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Sonntag, 31. März 2013

Das bunteste Osterei



Normalerweise hoppelt der Osterhase bei mir nicht vorbei... auch dieses Jahr nicht. Aber da wir den kältesten März seit 130 Jahren haben und er vermutlich kein Winterfell hat, sei der Hoppelhase hiermit entschuldigt (oder bestätigt seine Abwesenheit nur das, was ich schon immer geargwöhnt habe: dass er mit den Eiern so wenig zu tun hat wie einer der Klitschkos mit einem Tütü und nur die Vorstellung daran amüsant ist?).

Na, wie auch immer - ich habe zur Selbsthilfe gegriffen und mir ein Ei gelegt, weil der Osterhase mich wieder mal von der Liste gestrichen hat. Das ist kein verfrühter Aprilscherz. Seit gestern ist mein fünfter Roman "Ausnahmsweise doppelgleisig" bei Amazon erhältlich und hofft auf viele Leser.

Leicht gemacht habe ich es mir mit der Veröffentlichung nicht. Merkwürdig, dass es mich immer noch Überwindung kostet. So langsam sollte sich doch eine gewisse Abgeklärtheit und Routine eingeschlichen haben, aber ich bin jedesmal vor dem Erscheinen einer meiner Titel furchtbar aufgeregt. Ob sich die ganzen Mühen überhaupt auszahlen? Hat jemand Interesse? Versteht man, was ich sagen will? Sowas fragt man sich dann paradoxerweise.

Es ist auch erstaunlicherweise nicht so einfach, Testleser zu finden. Viele sagen zwar zu und sind geschmeichelt, aber meist fehlt die Zeit für eine gründliche Lektüre des Manuskripts. Doch ich denke, wir haben es trotzdem ganz gut hinbekommen - ich bin halt einmal mehr drübergegangen als bei den anderen Geschichten.

Eine typische Schutzengelgeschichte ist "Ausnahmsweise doppelgleisig" nicht und überrascht mit Wendungen, die man von einem Engel nicht unbedingt erwartet. Ein Engel sollte nach menschlicher Vorstellung fehlerfrei sein, und das ist Seraphin in dem für ihn ungewohnten Terrain ganz und gar nicht. Nicht dass er über die Strenge schlägt oder ein gefallener ist, doch er erregt wider Willen die Aufmerksamkeit seines "Schützlings" und vor allem die von Brankos Kollegen, was ihm beinahe zum Verhängnis wird.

Ich habe es geschrieben, als ich meine wilde Bayern-Phase hatte. Der gemäßigte Dialekt, in dem sich die Protagonisten unterhalten, ist wahrscheinlich erst mal gewöhnungsbedürfig, aber ich wollte sie authentisch haben, und da ich meine Charaktere immer in meinem Kopf reden höre, wäre es mir nicht richtig erschienen, sie auf Hochdeutsch palavern zu lassen.

Allen meinen Freunden, Blog-Lesern, Fans und Followern wünsche ich Frohe Ostern! Falls euch der scheue Hase begegnet, teilt es mir mit, damit ich mit ihm nächstes Jahr ein Hühnchen rupfen kann. Aber ich fürchte fast, das wird nichts mehr. Eher tritt ein Klitschko im Deutschen Fernsehballlet und Tütü auf... oder alle beide beim vollendeten Pas de deux.






Bildquelle: Pexels / Pixabay

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