Translate

Samstag, 27. September 2014

Einmalige Gelegenheit! Signierte Bücher!

Kurz und knackig; ich bin noch ein bisschen groggy vom gestrigen Abend, am dem wir im WIRTHs HAUS eine Vernissage organisiert und ausgerichtet haben (ich Depp habe vor lauter Aufregung vergessen, Fotos zu machen!). Es war schön, war aber im Vorfeld mit ziemlichem Aufwand verbunden, besonders, wenn man nicht weiß, wie viele der eingeladenen Gäste kommen. Am Ende kamen weniger als erwartet, und wir müssen unseren restlichen Flammkuchen wohl oder übel bis zum nächsten Event auf Eis legen... (O;

Ein herzliches Danke an alle, die da waren für gute Gespräche und an Achim für die grandiose Akkordeon-Livemusik!!!




Aber jetzt zum Wesentlichen^^: Für alle Interessierten und Fans von fantastischen und humorvollen Geschichten (und mir) besteht die Möglichkeit, "Ausnahmsweise Doppelgleisig" direkt über mich mit Signatur und Widmung zum Preis von € 10,00 (inklusive Porto innnerhalb Deutschlands) zu beziehen, solange der Vorrat reicht.

Kontaktiert mich einfach über meine Email-Adresse oder den Kommentarbereich.



Sonntag, 21. September 2014

Knallharte Realität oder dichterische Freiheit?

Wie lege ich meinen Roman an? Als reine Fiktion, als Tatsachenbericht oder als etwas ganz Anderes, nie Dagewesenes à la Terry Pratchetts "Scheibenwelt" (ach halt, die gibt es schon!)? Und vor allem, was will der geneigte Leser? Was erwartet er? Spannung, Drama, Abenteuer, Grusel, Kuriositäten, Fakten, neue Welten oder eine Mischung von allem?

Diese Fragen stellt sich vermutlich jeder Autor früher oder später, der in der Branche der Unterhaltungsliteratur seine Werke veröffentlicht respektive es vorhat. Ich habe mich letzthin damit beschäftigt, weil in meinem historischen Kriminalroman "Das Bildnis des Grafen" Gruselelemente miteingeflochten wurden, die maßgeblich für die Geschichte und die Lösung des Geheimnisses zwischen den beiden Familien Whitehurst und Escaray sind.




Mit der Einteilung und Kategorisierung des Genres meiner Romane habe ich mich nie leicht getan, und ich glaube, ich weiß jetzt, woran es liegt: ich möchte mich nicht akademisch oder sklavisch daran halten, welche Elemente typisch und klassisch sind für einen Krimi, einen Fantasyroman oder einen Psycho-Thriller. 

Seien wir mal ehrlich. Irgendwann werden die "klassischen" Krimis mit dem ewig gleichen Muster wenig überraschend oder sogar langweilig: Inspektor / Kommissar(in) entdeckt grausiges Verbrechen, jagt den Täter und befragt dabei Verdächtige und Zeugen und bringt den Schurken am Ende zur Strecke. Das alles liest der Krimi-Fan in mehr oder weniger abweichenden Variationen, mal mit dem Schwerpunkt auf der traumatischen Kindheit des Täters, mal im Fokus der privaten Probleme des Ermittlers. Klar, das kann man ausschmücken und jeder Autor hat dabei einen Stil, der einzigartig ist. Außerdem ist das "Whodunnit"-Motiv nie ausgereizt und regt zum Miträtseln an. Trotzdem. Mein Fall ist das nicht unbedingt, dieses "So-muss-es-sein-und-nicht-anders". Jedenfalls nicht, wenn ich selbst am PC sitze und Geschichten erfinde.

Anne Perry, so toll sie schreibt, hat mich nach dem dritten Inspektor William Monk-Fall ziemlich kalt gelassen, weil mir das Schema F und die unterkühlte Art der Hauptfiguren schon bald unangenehm aufgefallen sind (ich habe dennoch fast jeden Monk gelesen - wahrscheinlich aus Loyalität).

Irgendwann hatte ich es satt, ständig in seitenlangen, immer gleich ablaufenden Gerichtsverhandlungen schwelgen zu müssen. Die Fälle waren entweder *too much* (wie Kindesmissbrauch) oder zu trockene Kost. Nie bricht sie aus ihrem Erfolgsmuster wie etwa mit überraschenden Wendungen aus und definiert es neu, die gute Frau Perry. Zugute halten muss man ihr, dass sie, wie viele andere Meister(innen) ihres Fachs, eine weltweite Fangemeinde hat, die es so von ihr erwartet. Vielleicht wären die Leser sogar enttäuscht, wenn Monk und Hester leidenschaftlich übereinander herfielen und sich in der Hitze des Gefechts einen feuchten Kehricht um den aktuellen Fall scheren würden.

Mir gefallen Wendungen in Büchern, mit denen ich nicht gerechnet habe. Freilich müssen sie logisch erklärt werden, doch auch wenn die Erklärung nicht sofort mit dem Holzhammer daherkommt, kann ich gut damit leben. Ich mag es, mitzudenken. Und obwohl ich weder Fantasy-Autor noch -Leser bin, schätze ich durchaus in einem historischen Roman nicht nur fundierte Recherche über die Gepflogenheiten, der Umgebung und der Sprache der damaligen Zeit, sondern auch phantastische Dinge, die sich der Autor ausgedacht hat und mit denen er somit die Regeln des genannten Genres bricht bzw. sie zu seinen Gunsten verändert, indem er zum Beispiel physikalische Gesetze außer Kraft setzt. Das relativ junge Genre "Steampunk" trifft diese Beschreibungen wohl ganz gut. Dort kommen nicht nur wunderliche Maschinen wie fliegende Stühle zum Einsatz; es werden Welten erschaffen, die halb Realität und halb Fantasy sind. Fantasy ohne Zwerge, Elfen und sonstiges Gelichter der Nacht, sondern eine Welt, in der (fast) alles möglich ist. Irgendwie gefällt mir die Vorstellung.

Was spricht dagegen, wenn in einen Roman, der in der Vergangenheit spielt und auf historischen Begebenheiten fußt, dennoch ein wenig Grusel und Mystik eingebaut wird? Wir kennen das aus "Das Durchdrehen der Schraube" von Henry James oder aus aktuellen Beispielen wie John Boynes "Haus der Geister". Diese Geschichten haben durchaus realen Charakter, daher kategorisiert man sie in die Genres "Klassiker" bzw. "historische Romane". Und das Gruseln und das Unerklärliche kommen trotzdem nicht zu kurz.

Ein besonders grandioser Phantast und realistischer Träumer war Karl May. Keines seiner Abenteuer hat er selbst erlebt, und bekannterweise bereiste er erst in hohem Alter die Schauplätze seiner Romane, aber er beschreibt seine Helden, die fremden Sitten und die damit einhergehende Exotik auf so anschauliche Art und Weise, dass man ihm seine Geschichten begeistert abnimmt und sogar seinen Alter Ego "Scharlie" / Kara Ben Nemsi trotz schier unerträglicher Aufschneiderei und Superkräfte irgendwie sympathisch findet. Noch größere Glaubwürdigkeit hat er sich unter seinen Fans dadurch verschafft, indem er die Villa Shatterhand erbaute und dort in seiner selbst erdichteten Realität weiterlebte.

Wenn ich ehrlich bin, wünsche ich mir mehr solcher Autoren und mehr Mut zu Originaliät, ohne zu fürchten, dass der Gedanke, der einem gerade durch den Kopf spukt, unglücklicherweise überhaupt nicht in das Genre passt, für das man bekannt ist oder bekannt werden will. Schreiben ist Handwerk, unbestreitbar, und wer die Regeln nicht kennt, muss sie erst erlernen und zumindest einige beherzigen. Aber Schreiben ist auch und vor allem Emotion, sich führen lassen und Einfallsreichtum in alle Richtungen. Und letztendlich zählt Schreiben zu den musischen und schönen Künsten, nicht zur unumstößlichen Wissenschaft. Deshalb würde ich sie nicht gar so bitterernst nehmen wollen und mit dem Zeigefinger rügen, wenn Neues probiert wird.

Eines der schönsten Komplimente, das ich bezüglich meiner Romane je erhalten habe, war übrigens das Prädikat "Ungewöhnlich - aber gut!" Solche Bücher möchte ich lesen. Und schreiben.




Mittwoch, 17. September 2014

Herbstlicher Buchtrailer

Oh, ich liebe das Animoto-Videoprogramm! Damit kann man wirklich tolle Sachen in relativ kurzer Zeit machen. Empfehlenswert für jeden, der gern ein wenig spielt und experimentiert und die Neugier auf sein Produkt / seine Dienstleistung auf unterhaltsame Art wecken möchte. Auch Technik-Dummies wie ich kommen gut zurecht.




Schwupps hat man das Video auf Youtube hochgeladen und es auf sozialen Plattformen geteilt. Was länger dauert, ist die vorangehende Entscheidung, welchen Style und Song man verwenden soll, denn da hat man die Qual der Wahl.

Speziell herbstlich ist mein Video übrigens nicht (auch das gibt es, mit bunten fallenden Blättern), doch da es nun so oder so auf die kältere Jahreszeit zugeht (*bibber*), und viele Leser sich mit einer Tasse Tee und dicken Wollsocken gemütlich auf dem Sofa einkuscheln, kommt hier ein Tipp bzw. sieben Tipps für graue diesige Tage.


Sonntag, 7. September 2014

Trash Horror "Ghost Ship" (2002)

Ich habe es getan: mir eine weitere "Bomb" aus Gabriel Byrnes großer und erstaunlich abwechslungsreicher Filmografie angesehen. Diesmal war es der Grusel-Streifen "Ghost Ship". Vor Jahren geguckt und danach sofort komplett vergessen. Wahrscheinlich, weil ich das Ensemble bis auf Mr. Byrne weder kannte noch mochte und Horrorfilme nicht so wirklich mein Ding sind. Jedenfalls nicht, wenn sie zu blutig daherkommen.




In letzterer Hinsicht hätte "Ghost Ship" schlechte Karten, denn sensiblen Gemütern wie mir bliebe schon beim Vorspann das Popcorn im Hals stecken (theoretisch, da ich meist keines zur Hand bzw. in der Schüssel habe). Doch abgesehen von einiger Ekelszenen und zuweilen hölzern wirkender Schauspieler hat dieser Film eine richtig unterhaltsam-abgefahrene Story zu bieten, bei der man sich gern unter die Kuscheldecke gruselt.

Inhalt: Captain Sean Murphy und seine Spät-Grunge Crew erhalten den Auftrag, ein Schiff zu bergen, das seit 1962 steuerlos auf dem Ozean herumtreibt und den erfahrenen Murphy voll dunkler Vorahnung Seemannsgarn über die "Mary Celeste" spinnen lässt. Und in der Tat handelt es sich bei der "Antonia Graza" ebenfalls um ein Geisterschiff, denn von Kapitän, Besatzung und Passagieren fehlt jede Spur, als Murphy den Luxusdampfer inspiziert.

Jedes Crewmitglied macht unheimliche Entdeckungen auf dem verlassenen Schiff, u.a. sieht die toughe Epps immer wieder ein kleines Mädchen auftauchen und wieder verschwinden. Scheinbar will es die Crew vor etwas warnen, doch Epps bringt es lange nicht über sich, den anderen davon zu erzählen, glaubt sie doch selbst ihren Augen und Ohren nicht und fürchtet, für verrückt erklärt zu werden. Doch auch die Kollegen zweifeln bald an ihrem eigenen Verstand.

Und was hat es eigentlich mit dem mysteriösen Fremden auf sich, der Murphy und seine Crew angeheuert und auf die "Antonia Graza" gelockt hat? Ist er wirklich so harmlos, wie sein unscheinbares James Blunt-Aussehen glauben machen will oder gar am Ende der fliegende Holländer in Verkleidung?





Fazit: Meiner Meinung nach hat der Film das Zeug zum Halloween-Klassiker, mit wohldosierten Special Effects wie zum Beispiel der eindrucksvollen Verwandlung des halb verrotteten Schiffs zum damaligen Glanz des Ozeanriesen, die sich vor den Augen eines Crewmitgliedes abspielt, ehe er mit der Sängerin Francesca ein Tänzchen inmitten der befrackten Herren und der vornehmen Damen von 1962 wagt. Einige Szenen sind sogar recht lustig und brachten mich zum Kichern, während mir bei anderen wiederum senkrecht die Haare zu Berge standen. Auch fand ich, dass die Handlung bei aller Absurdität gut durchdacht war. Außerdem liebe ich Schauergeschichten jeder Art. Manchmal ist "Ghost Ship" nicht ganz so subtil, wie ich es bevorzuge, aber auch die gruseligen Phänomene an Bord waren amüsant anzuschauen.

Kurz, ich habe mich prächtig unterhalten und empfehle Ghost Ship jedem, dem die bis zur Schmerzgrenze unerschrockene Julianna Margulies und eine dümmliche Grunge-Crew mit Kurt Cobain-Nacheiferern nicht allzu sehr auf die Nerven gehen.


Bewertung:
 


 Bildquelle: Pinterest



Montag, 1. September 2014

Unbeliebte "Fremdwörter" und YOLO

Immer, wenn ich an Fremdwörter in Büchern und Romanen denke oder darauf stoße, fällt mir das Zitat des Literaturkritikers Marcel Reich-Ranicki ein, der - auf seine Autobiografie angesprochen - sinngemäß sagte: "Ich schlage im Duden nach, um das Synonym für das jeweilige Fremdwort in allgemein verständlicher Form niederzuschreiben." Man kann über ihn denken, was man will, und ganz sicher war er auf seinem Gebiet ein eher unbequemer Zeitgenosse, doch hier hat er weise gehandelt.

Es ist schon witzig: in der Alltagssprache und auf dem Smartphone verwenden wir bedenkenlos *Denglisch* und auch einfache oder vulgäre Ausdrücke, die jeder, der die deutsche Sprache und einigermaßen Englisch bzw. Computerdeutsch beherrscht, auch versteht. Aber wenn es zu Büchern bzw. Klassikern kommt, in denen das eine oder andere Fremdwort gebraucht wird oder eine aus der Mode gekommene Redewendung, kratzen wir uns erst einmal verständnislos am Kopf. Klar, als Leser will man nicht ständig das Wörterbuch neben der Lektüre liegen haben - sofern die "schwierigen" oder veralteten Ausdrücke dort überhaupt aufgeführt sind.

Unsere Sprache hat sich im Lauf der Jahrzehnte und gerade im Zeitalter der Abkürzungen und des SMS-Syndroms ziemlich gewandelt, und das nicht unbedingt zum Besseren. Wenn ich ganz ehrlich bin, muss ich sagen, dass die Sprache ein wenig verarmt durch den Minimalismus, der sich mir als Paradox im Zeitalter der globalen Kommunikation aufdrängt.

Nun bin ich kein Verfechter von Altdeutsch. Goethe und Schiller klingen heutzutage tatsächlich antiquiert, und wie musste ich lachen, als ich eine Comic-Version von Faust ins heutige Deutsch übersetzt fand, die mittlerweile schon wieder altbacken wirkt wie einer von Gretchens Zöpfen (leider finde ich die Ausgabe nicht mehr auf Amazon). Trotzdem und gerade deshalb finde ich es gut und wichtig, dass die Ursprungssprache in alten oder historischen Romanen erhalten bleibt. Nicht nur, weil der Autor sie seinerzeit so niedergeschrieben hat, sondern weil sie ein Werk authentisch macht.

Von einigen Lesern meines Romans "Das Bildnis des Grafen" erhalte ich den Hinweis, dass es ihnen genauso ging wie oben von mir beschrieben. Darauf folgte meist der gutgemeinte Rat, doch ein Glossar am Ende des Buches anzubringen. Möglicherweise wäre das eine gute Idee gewesen, da mitunter auch kurze Sätze in Französisch zwischen den Protagonisten fallen (drei oder vier, schätzungsweise). Ich habe mich allerdings gefragt, weshalb manche den "Grafen" als mit Fremdwörtern gespickten Wälzer empfinden, denn es gibt nicht viele davon im gesamten Roman, der immerhin über 500 Seiten dick ist. Beim Durchlesen fielen mir die Wörter "kredenzen" (ein Getränk überreichen), "Chaiselongue" (Sofa), "distinguiert" (vornehm) und "desavouieren" (bloßstellen, erniedrigen) auf.





Die Geschichte spielt um die Jahrhundertwende im vorigen Jahrtausend, als diese Begriffe ganz selbstverständlich gebraucht wurden, und zudem muss ich gestehen, dass ich "kredenzen" nicht mit dem Stempel *anno dazumal* versehen hätte.

Vielleicht bin ich aber auch einfach gern ein bisschen altmodisch, selbst was meine Sprachauswahl und meinen Wortschatz in historischen Romanen betrifft. Ich mag es, meinen Schreibstil der jeweiligen Zeit anzupassen. Nicht ständig natürlich, denn ich bin weder Goethe noch Schiller und schreibe zudem Geschichten, die den modernen Leser fesseln mögen und nicht den ewiggestrigen. Dennoch ist für mich als Autor und auch Leser die Sprache ein Stilmittel, das es mir ermöglicht, völlig in die mir zunächst unbekannte Epoche einzutauchen und sie nachzuerleben. Umgangsformen von heute oder hippe Jugendsprache würden mir dieses Vergnügen ziemlich verleiden.

Außerdem macht es mich zuweilen ein wenig traurig, wenn ich mir die Entwicklung der deutschen Sprache ansehe und erkenne, wie viel sie von der Poesie der Dichter und Denker verloren hat. Einem kleinen Teil der nicht mehr so häufig verwendeten Wörter hauche ich darum umso lieber Leben ein, um sie zumindest in meinen Romanen nicht ganz der Vergessenheit zu überantworten.

Unter uns - ich schlage gern mal im Duden oder Fremdwörterlexikon nach, wenn ich dabei etwas lernen und meinen Wortschatz bereichern / meine Mitmenschen mit Wissen verblüffen kann. (O:

P.S: YOLO = You only live once, für die UHUs unter uns.