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Sonntag, 31. Dezember 2023

Jahresrückblick & Veränderung. Jeder spricht davon, doch leicht und lustig ist beides nicht immer...

 ... Naja, dass sie leicht und lustig sind, hat auch niemand behauptet. Aber überall kann man lesen und hören, wie wichtig gerade Veränderung ist. Veränderung deines Alltags, deines Berufes, deiner Einstellung. Unbestritten ist es oft notwendig und auch befreiend, den Blickwinkel zu wechseln und Veränderungen zu leben, wenn man sie erst mal gewagt hat. Doch eine Frage muss erlaubt sein. Was ist so schlimm an Routine, wenn sie dich glücklich macht?

Durch Mamas Heimgang im Herbst diesen Jahres hat sich bei mir viel geändert. Veränderungen, auf die ich gern verzichtet hätte. Als Familie waren wir eine Einheit, ein Team, das sich sowohl im Beruflichen als auch im Privaten ergänzt hat. 

Mama mit ihren Visionen und Ideen, ihrem Enthusiasmus, ihrer Liebe zu Menschen und Gottes Schöpfung allgemein. Ihre Begeisterung für den Glauben und einen gesunden Lebensstil abseits von Ärzten und Schulmedizin hat den Rest der Familie angesteckt und inspiriert. Und Papa als Praktiker, als jemand, der ihre bzw. unsere verrückten Einfälle realisierbar gemacht hat.

 

Mein geliebtes vielseitiges Mamele

Gewohnt haben wir seit 2005 nebeneinander, nachdem ich die ersten "wilden" Jahre in einer Mansarde in der Südstadt verbracht habe. Das Grundstück, auf dem mein Haus steht, wurde getauscht, so dass es uns gehörte. Was lag näher, als unser Traumhaus zu bauen, direkt neben der Wohnung der Eltern? In erster Linie hatte der Hausbau praktische Gründe, und ganz ehrlich - am Anfang war ich nicht besonders glücklich darüber. Im Lauf der Zeit aber doch. Es war erstens nicht weit bis zur Arbeit, und zweitens war immer jemand da, der beide Häuser im Auge behalten konnte oder auf die Haustiere aufpasste, wenn eine der beiden Parteien ausgeflogen war, zum Kurzurlaub oder Seminaren. Ein bisschen haben wir auch in die Zukunft geschaut: wenn jemand von uns Hilfe brauchen würde, z.B. bei Krankheit, wäre immer jemand aus der Familie da. Wir waren froh um den großen Platz, den wir hatten, und fühlten uns von Gott begünstigt und gesegnet. Auch durch unser Anwesen, das für jeden offenstand. Freiheit und Rückzugsmöglichkeiten gab es dennoch mehr als genug.

Seit Mai dieses Jahres hat sich alles geändert. Wir Kinder sind nach drüben gezogen, um unsere Eltern zu unterstützen. Die Nächte wurden schwierig und anstrengend, und die Tage waren nicht viel leichter. Wir hielten durch im festen Glauben, dass Gott meine Mama bald wieder gesund macht. Leider hat er sie auf andere Weise geheilt, auf eine, die uns Menschen nicht so behagt, vor allem den Hinterbliebenen nicht.


Ein Blick in die elterliche Wohnung

Wir wohnen seitdem permanent bei Papa, der mit Haushalt, Kochen und Putzen überfordert wäre und es nicht gewohnt ist, alleine zu sein. Fast sechzig Jahre hat sich Mama um die "Hausfrauenpflichten" gekümmert, während Papa der Experte für "Männersachen" war wie Handwerken, Reparieren, Geschäftsführung und Steuererklärungen. Er betont häufig, wie froh er ist, dass wir da sind. Und ich bin es auch. Denn die Wohnung ist riesig und gerade abends durch den ehemaligen Laden im Erdgeschoss ein bisschen unheimlich. Der Vorteil ist, dass sie den Katzen viel Platz zum Spielen und Erkunden bietet; mehr als in unserem Haus nebenan. Sie rasen, klettern und toben durchs Haus und entdecken immer neue Geheimgänge. Sicher spannend für ein Katzerl, das gezwungenermaßen keinen Freigang hat. 

Ich weiß nicht, wie die Zukunft aussieht. Will auch gar nicht planen oder mir Gedanken machen müssen. Was zum Beispiel geschieht mit unserer seit Mai leerstehenden Wohnung? Vermieten wäre das Nächstliegende, doch wir scheuen uns davor. Interessenten gäbe es mehr als genug. Die Wohnung ist toll für zwei bis drei Personen und zentral gelegen. Aber so individuell, dass es uns schwerfallen würde, sie abzugeben. Wie die elterliche Wohnung ist auch unser Haus von der Familie architektonisch geplant und nach der eigenen Vorstellung erbaut. Einge Möbel und Besonderheiten haben Nerven gekostet, doch umso stolzer sind wir auf unsere freistehende Badewanne auf Löwentatzen und die Toilette mit altmodischer Kettenspülung. Sie jemand anderem zu überlassen, wäre hart. Auch wenn ich gelernt habe, mein Herz nicht zu sehr an materielle Güter zu hängen.


Abends beim Wein und Papa daheim.

Ein bisschen habe ich mich trotzdem mit dem Gedanken angefreundet, umzuziehen ins Elternhaus. 

Unsere Trauer wird irgendwann hoffentlich nicht mehr so groß sein. Momentan tröstet es mich jedoch, hierzusein, auch um Papas wegen. Er hält sich sehr tapfer und ist wohl der einzige, der uns oft ein bisschen Mut macht. Dabei weiß ich, dass er Mama mindestens so sehr vermisst wie meine Schwester und ich. Wahrscheinlich mehr. Sie waren ein Herz und eine Seele, zwei, die sich gefunden hatten und nie länger als ein paar Wochen getrennt voneinander waren. Die gemeinsame Interessen haben - mehr noch als wir vier zusammen. Allein das abendliche Fernsehprogramm, bei dem man sie oft herzhaft miteinander lachen gehört hat, ist anders als das, was ich anschauen würde. Aber wir nähern uns ein bisschen an, woran man merkt, dass der Altersunterschied nicht entscheidend ist zwischen den Generationen. Alles Geschmack- und Gewöhnungssache. "Schlagerspaß mit Andy Borg" und Kabarett finde ich mittlerweile recht amüsant und unterhaltsam, vor allem Heinrich del Core und Jürgen Beckers. Nur bei "Hannes und der Bürgermeister" verstehe ich höchstens die Hälfte und kann selten über die Witze lachen. Vielleicht kommt das aber auch noch...

Die Abende empfinde ich gerade als am schönsten. Wir trinken Wein und essen Orangen oder Pudding und Toffifee und Schokolade. Ein paar kulinarische Trösterchen müssen gerade sein. Geschlemmt haben wir nicht über Weihnachten, und auch heute an Silvester bleibt die Küche vermutlich kalt.

 

 Dattel im Speckmantel ist schon weg!

Raclette ist mit schmerzlichen Erinnerungen verbunden, und Ausgehen eher unter der Woche dran. Bei der Gelegenheit haben wir Tapas in "Hector's Bar" wiederentdeckt. Sehr lecker waren die, egal, was wir kommen ließen. Ich glaube, ein weiterer Besuch ist der einzige Neujahrsvorsatz zusammen mit dem, dass wir uns für 2024 Frieden über Mamas Geschichte im Krankenhaus wünschen, die so unglücklich verlief, dass wir nun doch einen Brief für die Klinikleitung aufgesetzt haben, der unsere Eindrücke während dieser fünf Wochen schildert, fernab davon, eine Schuldzuweisung zu sein. Vielleicht ändert sich auch da etwas - zum Positiven für die Patienten. Das wäre eine Entwicklung, die sehr zu begrüßen ist.

Ich wünsche euch von ganzem Herzen Glück, Gesundheit und Zufriedenheit für 2024. Rutscht gut rein und habt nur schöne Veränderungen, die auf den ersten Blick vielleicht herausfordernd sind, euch aber stärker machen! 💪💓🙏


Montag, 18. Dezember 2023

Gewinnspiel / Buchverlosung "Das Bildnis des Grafen"

Bis zum 23. Dezember verlose ich ein Restexemplar des "Grafen", das den jungen Mann von hinten vor der Moorlandschaft zeigt. Mir persönlich gefällt dieses Cover am besten, doch für die Neuauflagen wurden andere gewählt. Diese Ausgabe ist nun also nicht mehr erhältlich. 



Die Teilnahmebedingungen sind folgende: Schreibt mir, was euch zum Thema Erster Weltkrieg einfällt, der ja die Hintergrundstory des Romans bildet. Da der WW1 nun doch schon ein Weilchen her ist, könnt ihr natürlich nicht aus eigener Erfahrung schreiben. Ich bin daher auch mit genannten Büchern oder Filmen zufrieden. Da gibt es doch so einige.

Vielleicht - und das wäre schön - habt ihr aber auch Familiengeschichten aus dieser Zeit, die überdauert haben, die ihr mir gern schildern dürft. Ich persönlich habe meinen Uropa im Ersten Weltkrieg verloren - er fiel vermutlich in Verdun und kehrte nie zurück. Für meine Oma war das zeitlebens fast traumatisch, da sie ihn sehr geliebt hat, so klein wie sie war. 

Es ranken sich jedoch auch allgemeine und herzerwärmende Geschichten um den Ersten Weltkrieg - etwa das gemeinsame Weihnachtsfest von Feinden in den Schützengräben. Auch dazu gibt es meines Wissens nach einen Film. 

Ich bin jedenfalls gespannt auf eure Kommentare und Antworten. Am besten schreibt ihr sie mir auf meine Autorenseite, doch ihr könnt auch hier den Kommentarbereich nutzen, wenn ihr nicht bei Facebook seid. 

Eure Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Am 23. Dezember wird der Gewinner ermittelt.

Viel Glück allen Teilnehmern! 🍀🍀🍀


Dienstag, 12. Dezember 2023

"Geh und spiel mit dem Riesen" von Hans Joachim Gelberg / Beltz & Gelberg

Mit dem Lesen ist es derzeit nicht weit her bei mir. Alle Aktivitäten, die Konzentration erfordern, fallen mir unglaublich schwer. Ich hätte nicht gedacht, dass es eine Traurigkeit gibt, die weit über das hinausgeht, was ich bisher erfahren habe. Ich hoffe, dass dieser Zustand sich bald bessert und meine gewohnte Tagesenergie zurückkehrt. Auch das fällt mir auf: mein Akku ist recht schnell leer; meist kurz nach dem Mittagessen. Danach wird es zunehmend anstrengender, Dinge zu erledigen wie Einkauf, Haushalt, Arbeit. Jeder Tag gleicht mehr oder weniger dem anderen, und ich bin froh, wenn ich abends die Brille aufsetzen und die Beine von mir strecken kann.

 

 

Umso stolzer bin ich auf mich, dass ich es geschafft habe, den alljährlichen Weihnachtsflohmarkt zu besuchen und dort einen Keramik-Knoblauchtopf und zwei Bücher erstanden habe. Eines davon ist "Geh und spiel mit dem Riesen". Eine echt kuriose und fast anarchistisch anmutende Sammlung von Kurzgeschichten, geschrieben von damals noch jungen Autoren wie Michael Ende, Ilse Kleberger und Otfried Preußler, die als erstes Buch mit dem Kinderliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Meines ist tatsächlich die Originalausgabe von 1972, und dafür noch prima in Schuss, sieht man von einzelnen Stockflecken und zerbröselnden Herbstblättern als Lesezeichen mal ab. 

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten und "WTF?!"-Momenten gefällt mir die Anthologie nun richtig gut. Jeden Abend lese ich bis zu drei Geschichten und bin erstaunt, wie zeitlos und manchmal modern sie sind. Meist albern zwar, da die Autoren und Autorinnen einfach schreiben sollten, was ihnen in den Kopf kam, ohne pädagogischen Lehrauftrag. Aber gerade darin liegt der Reiz und irgendwie auch der tiefere Sinn. 

Meine Lieblingsgeschichten bisher sind die Titelgeschichte, die von dem kleinen Josef und seinem Traum handelt (nicht der biblische Josef), "Macht nichts" von Michael Ende, der ein riesiges, einsilbiges Kind trifft, das ihn am Ende Kopf und Kragen kostet, und so einige Comics und Fotogeschichten. Letztere finde ich besonders als Zeitdokument interessant. Ich habe aber zugegebenermaßen auch eine kleine Schwäche für die 1970er Jahre... damals gab es natürlich noch keine political correctness, und so bin ich doch ein paar Mal über heute verpönte Begriffe wie "Neger" und "Zigeuner" gestoßen. Gestört haben sie mich nicht, zumal sie in keinem beleidigenden Kontext verwendet wurden, sondern tatsächlich eher Bewunderung ausdrücken.

 

 

Überhaupt war die Zeit vor fünfzig Jahren noch weniger kompliziert, vielleicht sogar naiv; so will es mir zumindest scheinen. Immerhin - von Computern für den Hausgebrauch bzw. das Büro ist schon die Rede. Und vom überarbeiteten Buchhalter Herr Brümmel, der selbst im Privatleben nur noch Zahlen sieht und feststellt, dass sich etwas ändern muss, wenn er noch Freude im Leben haben will. Darum streicht er sein Büro rebellischrot an und feiert seinen Geburtstag, um die kleinen Dinge endlich zu würdigen, die ihm bis dato entgangen waren vor lauter Arbeit. Das mochte ich auch sehr. Und die Zeichnung von Herrn Brümmel hat mich ein bisschen an "unseren" Herr Trapp erinnert. Obwohl der Lehrer werden wollte und nie gearbeitet hat...

Auf seine eigenwillige Art ist "Geh und spiel mit dem Riesen" sicherlich ein Kinderbuchklassiker. Wenn schon nicht inhaltlich, so hat den Titel wahrscheinlich jeder Buchaffine schon gehört. Für heutige Verhältnisse ist das Buch vermutlich ein wenig zu kafkaesk, sprich bizarr und anarchisch, denn verglichen mit Neuerscheinungen für Jugendliche hat es etwas Wildes, Unberechenbares. Zum Nachdenken regt es trotzdem oder gerade deshalb an. 

Ältere, nostalgische Kinder wie ich haben jedenfalls ihren Spaß daran. Viele Bücher, die ich auf jenem Flohmarkt gekauft habe, gebe ich weiter, weil sie entweder nicht meinem Geschmack entsprachen oder ich genau weiß, dass ich sie nicht mehr zur Hand nehmen werde - dieses hier gehört nicht dazu. Größe und Haptik finde ich übrigens auch sehr ansprechend. Ein weiterer Pluspunkt ist der orangefarbene Einband, ein Markenzeichen von Beltz & Gelberg. Ich weiß gar nicht, ob es den Verlag noch gibt, habe jedoch auch noch ein Kinderbuch von Erwin Moser in jenem charakteristischen Einband. Vielleicht sollte ich mir die Abenteuer von Mehli dem Mehlkäfer mal wieder zu Gemüte führen. Ich habe es geliebt. Und Ameise Melonko.

 

Sonntag, 10. Dezember 2023

Neuauflage: "Das Bildnis des Grafen"

Auch wenn mir momentan aufgrund meiner Trauer nicht danach ist, die Werbetrommel zu rühren, bin ich doch sehr glücklich über die gelungene Neuauflage meines Debütromans. Im letzten Artikel habe ich auf eine Aktion aufmerksam gemacht, über die die "alten" Ausgaben von "Das Bildnis des Grafen" zu Sonderpreisen verkauft wurden. Das Printbuch ist mittlerweile nur noch begrenzt vorrätig, denn genau wie das Ebook erstrahlt der Graf nun in neuem Glanz.

 


Zu verdanken ist das meiner lieben Kollegin Sonja Ziehr, die sich neben dem Schreiben auch mit ansprechender Covergestaltung befasst und sie anbietet. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön für deine Ideen und Tipps! Die Schrift gefällt mir megagut, und das gespenstische Haus könnte Valentines Versteck im Garten sein, in dem ihm Carrick begegnet - Escaray Hall selbst ist nämlich ein ziemlich weitläufiges Anwesen. 😉 

Neben der neuen Version des Covers wurde auch ein bisschen an den Preisen geschraubt. "Das Bildnis des Grafen" kann mit Kindle Unlimited kostenfrei gelesen oder zu € 2,99 als Download angefordert werden. Für einen über 500 Seiten starken Wälzer ein bescheidener Einsatz. 

Natürlich gibt es für altmodische Leser wie mich auch die Druckedition, die ein anderes Cover hat, das hoffentlich ebenso attraktiv wirkt, wenn auch etwas monochrom durch die fehlende Farbe - leider war das Kleid fürs Ebook dem Printbuch um einige Nummern zu klein, so dass ich mich für ein Panoramabild entschieden habe, das dem Ebook optisch recht nahe kommt, denn auch hier sieht man ein Spukhaus in einer Mondnacht. Folgend die Rückseite mit Klappentext:



Nachdem meine letzte Aktion leider nicht besonders gut gelaufen ist und auch das Jahr 2023 gelinge gesagt bescheiden war für mich, hoffe ich nun, mehr Leser/innen zu erreichen. Denn nach all dem, was ich durchgemacht und auch keinen Grund habe, Weihnachten und Silvester zu feiern (nicht, dass mir an letzterem viel läge), wäre es das größte Geschenk für mich zu sehen, dass Interesse an einer kriminalistischen Gruselgeschichte besteht, die in dieser Form wohl noch nicht niedergeschrieben wurde.

 Erst neulich besuchte mich die Frau des besten Freundes von Papa, die das Buch gelesen hatte und sich mit mir darüber austauschen wollte (Glücksmoment!). Unter anderem fragte sie mich ganz erstaunt, wie man denn auf so ein Thema käme, denn das wäre so besonders ungewöhnlich und dennoch gut recherchiert. Das Ende mochte sie besonders, das sie vor Spannung nicht abwarten konnte und daher fast die ganze Nacht hindurch gelesen hat. Da hüpft das Autorenherz vor Freude. Und ganz ehrlich: Es widerstrebt mir selbst, Persönliches oder gar Selbstmitleid in Werbung unterzubringen. Aber ich soll ein bisschen nett zu mir sein und an mich denken, wenn es mir schlecht geht; das habe ich vom Trauerratgeber gelernt, und es tut mir wirklich gut. Bis ich mich von Mamas tragischem Verlust erholt habe, geht sicherlich noch eine lange Zeit ins Land. 

 


Der Verkauf meiner Bücher wäre ein Trostpflaster. In das Ebook könnt ihr selbstverständlich kostenfrei reinschnuppern. Ich bin gern bereit, mich mit meinen Lesern über die Geschichte auszutauschen und auch eine Online-Leserunde auf einem Bücherform zu begleiten, was mir immer viel Spaß gemacht hat, solange ich noch ein Forenleben hatte. Auch als Geschenk eignet sich der Roman gut - besonders für jene, die gern in eine Welt eintauchen, die zwar real, aber auch ein bisschen spooky ist. Und das passt doch ganz gut für Weihnachten. 

 

Samstag, 2. Dezember 2023

Adventsaktion: "Das Bildnis des Grafen", aber kein Jahresrückblick

 Traditionellerweise resümiere und philosophiere ich zu dieser Zeit des Jahres ein bisschen über das vergangene bzw. über den Sinn von Weihnachten. Dieses Jahr verzichte ich darauf. Alles ist so unglücklich und schmerzlich für mich und meine Familie gelaufen, dass mir Freude, Spaß und Heiterkeit unsagbar fern scheinen und man sich fragt, ob sie überhaupt je wiederkommen. 

 

Ich weine jeden Tag.


Weihnachten fällt daher auch flach. Mama hat immer den Adventskranz so toll aufgehübscht, mit einfachen Mitteln wie Tannenzweige und dem Arrangieren unserer bereits vorhandenen Weihnachtsdeko. Daran zu denken, macht traurig, denn es wird das erste Weihnachten ohne sie. Ich kann es nicht begreifen, warum sie uns so früh genommen wurde. Und dann habe ich das Gefühl, dass es sich nicht lohnt, Erwartungen und Wünsche zu haben, da sie doch nicht erfüllt werden. Mama hat so fest daran geglaubt, mit Hilfe ihres guten Hirten lebenssatt und alt zu werden. Sie war so überzeugt und auf ihre Weise auch so robust und vital, dass wir durch ihren Heimgang im September völlig durcheinander und fassungslos waren. Bis jetzt können wir es nicht verarbeiten, dass wir glauben, Gott hat uns im Stich gelassen. Denn es ist nicht nur der unersetzliche Verlust, sondern auch die Art, wie es dazu kam. Ob das je besser wird mit der Zeit und man nicht mehr ständig daran denken muss? Es kommt mir manchmal wie eine Strafe vor, doch ich weiß nicht, wofür. Verständnislosigkeit, Perspektivlosigkeit und Trauer sind momentan die vorherrschenden Empfindungen. Ein optimistisches Vorwärtspreschen ins Jahr 2024 ist deshalb gecancelt.



 Trotzdem möchte ich wie jedes Jahr an die phänomenale Bedeutung von Weihnachten erinnern, als Gott in Gestalt eines Menschen - als Baby in der Krippe in Bethlehem - auf die Erde kam und seitdem denen Rettung und ewiges Leben verspricht, die an ihn glauben und seine Botschaft weitererzählen. Mama hat das von ganzem Herzen getan und wurde dafür reich beschenkt von Ihm. Und das wiegt mehr als jedes Geschenk der Welt. Die gibt es dieses Jahr nämlich auch nicht. Keiner von uns ist in Stimmung, und merkwürdigerweise macht einem der Verlust eines geliebten Menschen aufs Neue klar, wie unwichtig materielle Güter sind. 

Für euch als meine Freunde, Fans und Follower habe ich dennoch ein Geschenk. Mein Roman "Das Bildnis des Grafen" wird derzeit als Ebook zu sagenhaften  € 2,99 angeboten, die 500 Seiten dicke Printausgabe für sensationelle € 5,55. 



Da heißt es zugreifen, am besten mehrfach für alle, die gern unheimliche Krimis aus vergangenen Zeiten lesen ("historisch" darf man ja nicht mehr sagen, wenn es ein fiktionales Werk ist... oder? 😜) Um die Aktion nutzen zu können, klickt auf den unten stehenden Link von Amazon und schwupps in den Warenkorb damit. Ihr würdet mir eine große Freude machen - die einzige, die ich dieses Jahr habe.