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Samstag, 22. Februar 2014

Souvenirs, Souvenirs...

Könnt ihr euch noch an euer allererstes Souvenir erinnern? Ich glaube, meines war ein gelb-oranger Plastikhammer aus Venedig, der beim Hämmern ein lustiges Quietschgeräusch gemacht hat. Meine Großeltern haben ihn mir mitgebracht und damit sozusagen den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich hatte unglaublich viel Spaß mit dem kitschigen Hammer. Das war viel besser als eine Miniaturgondel oder für was die Stadt sonst noch berühmt-berüchtigt ist.

Das erste Reiseandenken, das ich selbst ausgesucht habe, war dann in der Schweiz eines dieser Trachtenpüppchen aus sträflich rosafarbenem Celluloid, die so schrecklich mit den Augen klimpern konnten. Ich weiß gar nicht, ob sie noch populär sind oder es sie überhaupt noch gibt. Meines ist im Lauf der Zeit abhanden gekommen, und schade ist es nicht wirklich darum. Ziemlich fad sah sie aus und entsprach schon beim Kauf nicht wirklich meinem Geschmack. Meine beste Freundin hatte eine ähnliche, die ich scheinbar toll fand, und wahrscheinlich wollte ich nicht zurückstehen; manchmal hat man solche Anwandlungen als Kind.^^



Ich habe mal ein bisschen gekramt und noch ein paar Souvenirs gefunden. Teilweise hat es mich überrascht, was sich da alles an Staubfängern angesammelt hat.

Schon lustig, wenn man überlegt, wo man sie her hat und warum wir eigentlich dazu neigen, im Urlaub Nippes zu kaufen, um den wir auf heimischem Boden einen weiten Bogen machen würden. Und trotzdem ist es faszinierend, welche Geschichten diese Gegenstände zu erzählen hätten. Das älteste hier ist vermutlich das polnische Hochzeitspaar - auch in Tracht - das mir vererbt wurde. Ich selbst habe in Polen noch keinen Urlaub gemacht, obwohl ja gerade die masurische Seenplatte eine Reise wert sein soll. Ich merke beim Betrachten des Fotos, dass viele meiner Reiseandenken aus dem osteuropäischen bzw. nahöstlichen Raum stammen. Den mit Reis gefüllten Frosch ganz rechts habe ich auf dem Bazar in Tel Aviv gekauft, und die folkloristische Deko-Trinkflasche hat mir eine ungarische Schulfreundin aus ihrer Heimat mitgebracht. Der Holzesel und das Kamel sehen mir ebenfalls verdächtig nach Israel aus. Der Holzschmuck und das Klapperkletterspiel dahinter kommen aus Costa Rica und Mexiko.




Kennt jemand noch das Geheimnis des "Flaschenteufels"? Der steht links zwischen der Madeira-Flasche und der Lucky Cat (aus Haidhausen in München, nicht aus Nippon), und es wundert mich, dass ich ihn noch besitze, so winzig wie er ist. Man steckt ihn in eine Flasche mit Wasser, verstöpselt sie mit dem Gummiverschluss und lässt das Teufelchen mithilfe des Unterdrucks Kapriolen ausführen - und das damals stundenlang. Erstaunlich, womit man früher die Kids unterhalten konnte. Heute würde man damit nicht einmal Dreijährige hinterm Gameboy Advanced vorlocken. Hmm... ich komm' mir gerade richtig alt vor und beende meinen Bericht mal besser, um mich unters Sauerstoffzelt zu legen.

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