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Samstag, 11. September 2021

Zwanzig Jahre 9/11. Der 11. September 2001

 Vor ein paar Jahren habe ich bereits einen Artikel zum Thema geschrieben, in dem ich berichtet habe, was ich zu der Zeit gemacht habe und ich mich so plastisch daran erinnere, als wäre es erst gewesen. Vielen, die damals schon alt genug waren, geht das so, wenn nicht allen. Regelmäßig an diesem Tag hört und liest man die Frage "Wie habt ihr den 11. September erlebt?" Die Welt schien in dem Moment stillzustehen oder unterzugehen. Irgendwie tat sie das auch. Die Welt, wie ich sie kannte, war nach dem Einsturz der Twin Towers in New York nicht mehr diesselbe.


geralt / Pixabay

 Die Nachwirkungen (die bis heute spürbar sind), haben wir vor allem als Einzelhandelsgeschäft erfahren. Lange wollten wir es nicht wahrhaben, bis wir 2013 dann einen radikalen Schluss-Strich zogen und den Laden zumachten. Ich träume manchmal übrigens immer noch davon, hinter der Theke zu stehen und die Kunden zu beraten, die im Traum in Scharen kommen.

 Aber auch privat und in Punkto Sicherheit hat sich einiges geändert. Mir kommt es vor, als sei man nicht mehr so unbeschwert wie vor dem 11. September. Und als sei das mittlerweise akzeptiert und normal geworden. Vielleicht ist das nur mein persönlicher Eindruck und altersbedingt (ich war damals noch jung), doch unbestritten ist, dass Veränderungen eingetreten sind - nach meiner Meinung keine positiven. An Verschwörungstheorien, die immer noch hartnäckig aufrechterhalten werden, glaube ich nicht. Es war ein perfides Verbrechen, das begangen wurde an unschuldigen, nichtsahnenden Menschen. An Helden wie den Rettungskräften und den beherzten Passagieren, die verhinderten, dass die Terroristen mit der Flugmaschine ins Pentagon einschlugen und die dabei ihr Leben ließen.

 

Wikilmages / Pixabay


Was es alles bedeutet hat, wurde mir erst ziemlich viel später klar. Politisch und wirtschaftlich hat der Anschlag einen Riss in die Welt getrieben. Unruhe gestiftet, die es zwar schon immer gab zwischen Völkern, die aber jeden betraf / betrifft, der Augen und Ohren offenhält. Der 11. September war der Wendepunkt zu einer Entwicklung, die demokratische Rechte und die Grundsätze der westlichen Welt mit Füßen tritt. Darum sprießen nun Stilblüten im gesellschaftlichen Miteinander, die teilweise überflüssig sind und das, was man "Luxusprobleme" nennt. So sehe ich es zumindest. 

Mir hat die alte Skyline mit dem World Trade Center von Manhattan übrigens besser gefallen als Ground Zero. Auch deswegen, weil ich im Internet kaum mehr Fotos gefunden habe, die ich für meinen New York-Roman hätte verwenden können, der Mitte der 1990er angesiedelt ist.


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