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Mittwoch, 1. Februar 2023

Der kälteste Winter? Und ein bisschen Politik...

 Wirklich ernst habe ich es letztes Jahr im Sommer nicht genommen, als es hieß, in Deutschland müsste Energie gespart werden und alle Bürger den dicken Wollpullover in der Wohnung anziehen, sobald es kälter wird. Tatsächlich denke ich oft bei solchen Meldungen, dass sie mich nicht direkt betreffen. Ähnlich wie bei der Wettervorhersage, die (meist glücklicherweise) selten exakt eintrifft in unserer gemäßigten Region. 


Schnee von "gestern" / Januar

Nun muss ich mich doch eines Besseren belehren lassen: Ich kann mich nicht erinnern, je dermaßen gefroren zu haben im Winter, und ich habe einige erlebt. Häufig hat es nachts Minusgrade, die auch in den letzten Tagen ziemlich präsent waren und mir bewusst machten, dass ich gar keinen wirklich kuschelig warmen Pulli zum Abhängen auf dem Sofa im bitterkalten Wohnzimmer habe. Natürlich ist das überspitzt gesagt, und doch kommt es mir eisig vor in unserer Wohnung, die sonst immer so gemütlich  war, gerade im Herbst und Winter. Da ich ohnehin mehr ein Sommermensch bin und den Wintermonaten wenig Positives abtrotzen kann (wäre es mir wenigstens vergönnt gewesen, im verschneiten Oberbayern einen Schneemann(-mensch?!) zu bauen), sehne ich mich sehr nach wärmeren Gefilden.


Silvestergeschenk & mein derzeitiges Mantra


Einfach wäre es, auf die Regierung zu schimpfen, die uns strenggenommen diesen außergewöhnlich kalten Winter beschert hat durch ihren geplatzten Gas-Deal mit Russland - hätte man doch viel früher nach alternativen Quellen gesucht! Ich bin zwar kein übermäßig politisch interessierter Mensch, wünsche mir aber insgeheim Politiker von Format an die Spitze, wo ich gerade keine sehe. Eher im Gegenteil. Schade, dass der Bundeskanzler eingeknickt ist bei der Forderung der Ukraine nach einer Panzerlieferung (leider war es kaum anders zu erwarten), und die Frau Baerbock einen Bock nach dem anderen schießt. 

Überhaupt, von der aktuellen Politik und dem Kabinett bin ich echt enttäuscht; das hat schon mit der Wahl des Gesundheitsministers angefangen. Das Thema möchte ich nicht vertiefen oder weiterdiskutieren, doch summasummarum kommt bei dieser Politik einfach nichts rum. Früher gab es doch vorausschauende und tatkräftige Konrad Adenauers, Helmut Schmidts, Willy Brandts und Franz-Josef Straußes, wo sind die denn geblieben? Vermutlich genauso in der Versenkung verschwunden wie die einstigen Dichter und Denker.

Dass man heuer auf Biegen und Brechen die "Frauenquote" erfüllen will / muss, finde ich irgendwie auch lächerlich. Entweder man versteht seinen Job oder lässt ihn bleiben, egal ob Männlein, Weiblein oder Divers. Aber Hauptsache, der Schein und die Gleichberechtigung werden gewahrt. Vielleicht sind Diplomatie und Militär doch eher eine Männerdomäne - so what? Frauen sind deshalb nicht benachteiligt, oder? Nur das Land, wenn die Ministerin keine Ahnung hat von dem, was sie beherrschen sollte. Da könnte ich mich schon ein bisschen aufregen, wenn ich wollte - will ich aber nicht.

 

Heizgerät für den Heimgebrauch aus Rosenheim, um 1968

In ein paar Läden habe ich schon solche uralten Böllerofen in den Ecken stehen gesehen, um Heizkosten zu sparen. Zuerst dachte ich - naiv wie ich bin - , das muss ein Irrtum sein, oder die Dinger werden als schickes Retroteil mit modernster Technik angeboten. Bis ich mich davorgestellt habe und die Wärme überraschend wohlig unter meinen Mantel geschlüpft ist. Ein wenig kam ich mir vor wie zu Nachkriegszeiten. Traurig, irgendwie. Wo soll das bloß hinführen?


Juli 2022

Man könnte fast Pessimist werden, wenn man länger darüber sinniert. Oder wie Heinrich Heine so treffend sagte: "Denk' ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht. " Doch das ist schon lange her, und wenn Heine das vor so langen Zeiten feststellte, kommen hoffentlich auch wieder bessere. Und der nächste Sommer sowieso. Dann wird auch wieder freiwillig kalt geduscht. Ich freu' mich drauf! Immer positiv bleiben.

 

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