tag:blogger.com,1999:blog-35793966549877480792024-03-18T18:22:40.309+01:00I solve crimes and blog about itChristine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.comBlogger517125tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-45456775513377214212024-03-02T15:20:00.008+01:002024-03-02T15:25:38.483+01:00Trauer-Tröster<p>Seit September letzten Jahres ist mein Leben nicht mehr dasselbe. Ich habe es geliebt, mein Leben, obwohl vieles nicht so war, wie ich es mir gewünscht hätte. Öfter verreisen, mehr von der Welt sehen, das hätte ich gern gemacht. Nun nicht mehr. </p><p>Mein Mamele ist fort und kommt nicht wieder. Da scheint plötzlich alles sinnlos, und auch materielle Güter werden unwichtig. Seit einem halben Jahr habe ich einiges an Sachen aussortiert - nicht nur Mamas - um die es mir leid getan hat. Nicht selten musste ich dabei bittere Tränen vergießen. Aber es hat irgendwie auch befreit. Man häuft so viele Dinge an im Lauf des Lebens, die man letztendlich nicht braucht. Selbst auf vermeintliche Schätze kann ich gut verzichten. </p><p>Außer auf meine Mama, die ich so sehr vermisse, dass es nach einem halben Jahr immer noch schmerzt und ich manchmal schreien möchte. Ob das je anders sein wird hier auf Erden?</p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOjbd_u4qzzXoIkxEpFuQ8BRgth6PaH2om53A1JoFJgcPDG_oGtRBl6ZMStArRnqdfoyYoH3_mdYoEN251bcAhFiZHuG2Npat9zDXKMqHEWj-7icROPjBKboGLcQw4Duog55N3cNhQ-cf3CWfDG3NZDZzYtA7-8kwsvfhvHFOx2pCxnt7NasN9B6ecgb-p/s4096/20240301_101324.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgOjbd_u4qzzXoIkxEpFuQ8BRgth6PaH2om53A1JoFJgcPDG_oGtRBl6ZMStArRnqdfoyYoH3_mdYoEN251bcAhFiZHuG2Npat9zDXKMqHEWj-7icROPjBKboGLcQw4Duog55N3cNhQ-cf3CWfDG3NZDZzYtA7-8kwsvfhvHFOx2pCxnt7NasN9B6ecgb-p/w400-h300/20240301_101324.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Eine Postkarte für Mama, geschickt zur guten Besserung.<br /></td></tr></tbody></table><br /><p>Ihre Dinge, Kleider und Unterlagen anzusehen, tut weh. Als würde man sich an die Hoffnung klammern, sie käme wieder. Nein, ich werfe nicht alles fort, das käme mir auch nicht richtig vor. Aber ich kann mich nicht damit beschäftigen. Es passiert, dass ich heulend vor ihren Habseligkeiten sitze, zu ergriffen, sie anzufassen oder sie zu begutachten. Einige Bücher habe ich zum Verkauf online gestellt - eigentlich eine ganze Menge, denn sie hatte vielseitige Interessen und viele Nachschlagewerke. Das war schon ein großer, beinahe unerhörter Schritt.</p><p>Ein Trost in dieser schweren Zeit ist die Routine; Lebewesen, Sachen und Handgriffe, die sich trotz der kopfstehenden Welt nicht geändert haben. Unsere Kater sind als erstes zu nennen. Hätten wir sie nicht, gäbe es kaum mal ein Lachen aus meiner Kehle. Denn sie verhalten sich wie immer. Mal sind sie Clowns, dann ein bisschen nervtötend (Toby am Morgen) und gemütlich (Mikkel den ganzen Tag über, wenn er sich nicht gerade auf die Zwischendecke verkriecht). Ein Highlight ist es, wenn sie beide abends bei uns im Wohnzimmer sitzen. Da kommt fast so etwas wie Glückseligkeit auf.</p><p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizeeIzppt7Dx1WNIiXKSsKt2_PyWuF8W4zG0W_4dWk2tU5T13vLvD9culJjnrfx-ShCb5SqboKOXIlAs3nTb2Vx5eIOD0_FFV8UhVbHw5fWWCtIkOnkgC1cbvnf8hiwR183XHs8SAkKK_rWceG-N8v7LprEtjjrXKJk54W6BraOfOHqV7yU0h8ixocFYPY/s1600/BeautyPlus_20240128205537407_save.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizeeIzppt7Dx1WNIiXKSsKt2_PyWuF8W4zG0W_4dWk2tU5T13vLvD9culJjnrfx-ShCb5SqboKOXIlAs3nTb2Vx5eIOD0_FFV8UhVbHw5fWWCtIkOnkgC1cbvnf8hiwR183XHs8SAkKK_rWceG-N8v7LprEtjjrXKJk54W6BraOfOHqV7yU0h8ixocFYPY/w300-h400/BeautyPlus_20240128205537407_save.jpg" width="300" /></a></div><p> </p><p> Wir gehen jetzt häufiger weg als vorher. Zu Bekannten, Verwandten und Freunden. Oder sie kommen zu uns auf einen Kaffee. Auch das hilft sehr. Wenngleich wir mitunter merken, dass unsere Trauer für viele nicht leicht zu verkraften ist und sich einige doch zurückziehen. Auf der einen Seite kann ich es verstehen, andererseits wünsche ich mir mehr Verständnis - gerade von denen, die Mama so gut kannten.</p><p> Und natürlich das Radio. Obwohl in den Nachrichten oft schlimme Ereignisse verkündet werden, sind die Moderatoren stets heiter und gutgelaunt auf unserem Oldiesender. Schon morgens zum Frühstückmachen wird es eingeschaltet, und auf der Arbeit läuft es bis zum Abend. </p><p>Manchmal werden dort Lieder gespielt, die mir die Tränen in die Augen treiben und die eigentlich gar nichts Trauriges an sich haben. "Sugarbaby" von Peter Kraus zum Beispiel. Ich höre dann immer Mama, wie sie fröhlich mitsingt. Und kann sie doch nicht mehr hören. Das bricht mir dann schier das Herz. Trotzdem: das Radio und der Sender sind wie alte Bekannte, die versuchen, mich aufzumuntern mit ihrer konstanten Happiness. Darum wäre mir etwas genommen, hätte ich das Radio nicht. Natürlich können wir auch reden, und doch sorgt es auch dafür, dass die Stille nicht unerträglich wird. Mama war diejenige, die viel geredet und immer ein Thema gefunden hat von uns vier, so dass es schon mal vorkommt, dass langes (aber nicht unangenehmes) Schweigen herrscht.</p><p>Abends haben wir kleine Rituale eingerichtet, mit denen wir es uns schön machen. Nach dem gemeinsamen Vesper (neu) kochen wir uns eine Tasse Tee mit Honig und suchen in der Mediathek Filme und Serien, die uns interessieren. Auf diese Weise haben wir "München Mord" entdeckt (das Papa vorher gemeinsam mit Mama geguckt hat), und sogar den "Ur"-Alten Siegfried Lowitz aus den 1970er Jahren. Erstaunlicherweise wirkt er nur wenig angestaubt und ist ein spannendes Zeitdokument. Damals waren die Autos echt noch schöner als heute! </p><p>Im Lauf des Films holen wir eine Flasche Wein, von der wir zu dritt ein oder zwei Gläschen leeren. Vorher oder dazu gibt es einen Sahnepudding, Orangen oder Schokolade. Nicht unbedingt gesund, und ich weiß, unter normalen Umständen würde Mama dafür schelmisch rügend mit dem Finger wackeln. Aber sie versteht es bestimmt, wenn wir uns damit ein wenig trösten. Nichts und niemand kann sie ersetzen. Dennoch ist der Abend für mich derzeit der beste Tröster. Denn da ist man ein bisschen abgelenkt durch Film und mein leckeres Toffifee, oder durch das PC-Spiel "Homescapes" mit dem Butler Austin, das Nicole und ich seit bereits fünf (!) Jahren mehr oder weniger regelmäßig spielen. Auch das tut ein bisschen weh, denn Mama hat sich ebenfalls mit Austin beschäftigt und ihn gut gekannt. Eine Zeitlang haben wir daher das Tablet nicht mehr eingeschaltet.</p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEheXatIcUVSROZKl32OrhV__9mo0thY7t8yiutuCz6mIq7yfTIG-erAJLx_WPvkMrWm0mhkkzNNj8Z65tC_T0VLlGwhvEcmn4sCjwXWoYns94CkXVk3UoFJwA-A152x9usF04SWS73jPaKJNADv6xYvzVcPRFJ2SBf7Yve6uD9RONxM9vdGWsXgxa8bPMTH/s1079/Austin.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="809" data-original-width="1079" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEheXatIcUVSROZKl32OrhV__9mo0thY7t8yiutuCz6mIq7yfTIG-erAJLx_WPvkMrWm0mhkkzNNj8Z65tC_T0VLlGwhvEcmn4sCjwXWoYns94CkXVk3UoFJwA-A152x9usF04SWS73jPaKJNADv6xYvzVcPRFJ2SBf7Yve6uD9RONxM9vdGWsXgxa8bPMTH/w400-h300/Austin.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Als Austin noch "neu" war. September 2019.<br /></td></tr></tbody></table><p></p><p><br /></p><p>Wir hatten eine so innige, schöne und kostbare Zeit zusammen, für die man nur dankbar sein kann. Sie war dennoch viel zu kurz, und niemand von uns hat damit gerechnet. Vielleicht macht es das nochmal schwerer. Alles kam so unerwartet. So geballt und mit plötzlicher Wucht. </p><p>Ja, Mama ging es schon einige Zeit nicht allzu gut, und trotzdem haben wir anscheinend den Ernst der Lage unterschätzt; fühlten wir uns doch sicher und geborgen mit Gott, der uns schon durch einige Krisen getragen hat. Obwohl er es diesmal nicht tat, ist er der größte Tröster in dieser immer noch surrealen Situation. Hoffentlich gibt er uns Frieden und ein Stück Normalität, das uns ohne Mama einfach entsetzlich fehlt. Vielleicht heilen er und die Zeit doch Wunden. Langsam, aber vielleicht... vielleicht darf man hoffen. Der nahende Frühling und das sonnige Wetter sind jedenfalls keine Stimmungsaufheller, wie fälschlicherweise oft suggeriert wird.</p><p><br /></p><p><br /></p>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-13661026062688824542024-02-29T17:10:00.004+01:002024-03-03T12:03:29.600+01:00Signierte Hardcover-Ausgaben von "Shalom Mamele"<p style="text-align: justify;">Mein persönlichstes Buch gibt es in drei verschiedenen Formaten auf Amazon. Das schönste ist meiner Ansicht nach das Hardcover. Es ist griffig und sieht irgendwie besonders wertvoll aus. Durch die farbigen Abbildungen (es gibt auch Schwarzweißfotos im Buch, doch der farbige Teil war mir wichtig) ist es mit € 25,95 nicht gerade ein Schnäppchen, aber dafür hat man eine wirklich außergewöhnliche Lektüre, die anrührt und auch zum Nachdenken anregt. Im Schlussteil findet man sogar ein Süßspeisenrezept aus Mamas umfangreicher Koch- und Backsammlung.<br /></p><p style="text-align: justify;"> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGd0QOlpr-reXnrfMLYPOKF52PezavpV3DjWzgoNYQ32qy5U6J6Q7Ptb6cCt3WVUv97HXGLDVCVZV32R3963Wn8dg-T0lkqcW1VgzaYqnHpK2QexcP3V-tS6prysL4KJ-rqV9yz_LRwFmCsKkkfWEIHqYKNRJQjB2n2FgAurgxuLD_YKuU5dlBjjOEmTmx/s4096/20240301_095801.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGd0QOlpr-reXnrfMLYPOKF52PezavpV3DjWzgoNYQ32qy5U6J6Q7Ptb6cCt3WVUv97HXGLDVCVZV32R3963Wn8dg-T0lkqcW1VgzaYqnHpK2QexcP3V-tS6prysL4KJ-rqV9yz_LRwFmCsKkkfWEIHqYKNRJQjB2n2FgAurgxuLD_YKuU5dlBjjOEmTmx/w400-h300/20240301_095801.jpg" width="400" /></a></div><br /><p></p><p style="text-align: justify;">Unsere Geschichte bzw. Mamas ist keineswegs "banal", wie in zwei
Rezensionen auf Amazon behauptet wird. Der Rezensent beider Texte ist
mir bekannt, daher hat mich seine Kritik wenig getroffen, die er sofort
auf gleich zwei Konten kundgetan hat - in Worten, die unter die
Gürtellinie gehen. Vor allem, wenn man bedenkt, vor welchem Hintergrund
ich dieses Buch verfasst habe. Aber sei's drum. </p><p style="text-align: justify;">Mittlerweile überwiegen
die guten Bewertungen von "Shalom Mamele", denn meine Leser haben in der Regel kein Herz aus Stein. Außerdem kann ich in aller Bescheidenheit sagen, dass es auch vom Layout gut gelungen ist. Das Feedback, das ich erhalte, sagt mir ebenfalls, dass es richtig und auch wichtig war, meine doch sehr persönlichen Erinnerungen mit Mama zu veröffentlichen. Ich weiß, dass auch sie selbst sich darüber freut bzw. mich ermutigen würde, das Buch zu bewerben. Was spräche dagegen, es in einer Buchhandlung auszulegen? Eine Buchhändlerin jedenfalls sagte mir, es sei das schönste und liebevollste Buch, das sie seit langem gelesen hat. Nach dem Gespräch waren wir per Du, weil sie das Gefühl hatte, mich zu gut zu kennen, um mich zu siezen... vielleicht tut sich in der Richtung ja noch etwas; es würde mich sehr freuen, mal ein Buch von mir irgendwo ausliegen zu sehen.<br /></p><p style="text-align: justify;"><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfHt3HVyU8SLveQtZm903UcjWqxl3Mzq5fQwCoxoyGXqIYxrQbebVPZyanzuvKHtInjLfC2EuwvGH-wPym1Rh-VdPctqzowVqSybImxdT5xj3amWzSLqtTebRQXxsoWNFMoBqhdNhUB0-DRurYY25o98flSE-v9dKYqnct5sXUXjc2Jcaqo8SLtutfaBOh/s4096/20240217_095532.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4096" data-original-width="3072" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfHt3HVyU8SLveQtZm903UcjWqxl3Mzq5fQwCoxoyGXqIYxrQbebVPZyanzuvKHtInjLfC2EuwvGH-wPym1Rh-VdPctqzowVqSybImxdT5xj3amWzSLqtTebRQXxsoWNFMoBqhdNhUB0-DRurYY25o98flSE-v9dKYqnct5sXUXjc2Jcaqo8SLtutfaBOh/w300-h400/20240217_095532.jpg" width="300" /></a></div><p style="text-align: justify;"> </p><p style="text-align: justify;">Eine Freundin von Mama meinte, man sieht schon allein auf den
ausgewählten Bildern, was für eine besondere Frau sie war. Ich füge
immer im Stillen ein korrigierendes "Ist" hinzu, denn in der
Vergangenheitsform von Mama zu reden, schmerzt sehr. Zumal sie ja immer
noch da ist, wenn auch nicht sichtbar.</p><p style="text-align: justify;">Das Hardcover könnt ihr auch über mich beziehen, auf Wunsch mit Signatur und Widmung. </p><p style="text-align: justify;">Und natürlich freue ich mich über Kommentare hier auf meinem Blog, Diskussionen, Reaktionen und weitere Rezensionen auf <a href="https://www.amazon.de/Shalom-Mamele-K%C3%B6nigskinder-sterben-nicht-ebook/dp/B0CSXK6L8G/ref=tmm_kin_swatch_0?_encoding=UTF8&dib_tag=se&dib=eyJ2IjoiMSJ9.GnmUvykMaddh9P4-MbcG2H6ciP7RSdBl1fLE90Xtq5EOPXQWNROfbzSQifkFIkQCj-SIr-yOJmDnUNRtOeXb6kVjbcGtEGhOPwCoIk_3_oUYfx_eYn-lpWovYdQ_XF_JlobpOzssicmJ_Ki5noofzxNv3lbEXjMD0VpZFBTWmhZAWMuLjv3SA5qZU4xp5wctInRIikAfSMvpDQ2tu7griMGo-YNnlUNjI10noeFmKqE.PiWDrW6ACMCPcMefuMUx--mtuqwPHONyQrmasYKXqIc&qid=1709222827&sr=8-1" target="_blank">Amazon</a>. </p><p style="text-align: justify;"><br /></p><p style="text-align: justify;"><br /></p>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-61566557915095648372024-01-23T10:55:00.006+01:002024-01-23T11:30:54.454+01:00Shalom Mamele. Königskinder sterben nicht. Sie gehen nach Hause.<p style="text-align: justify;">Nie hätte ich gedacht, dass ich ein Buch wie dieses schreiben und veröffentlichen würde. Und nun, da ich's gewagt habe, bedauere ich, es nicht schon früher in Angriff genommen zu haben. Mama hätte so viel Freude gehabt, mir ihre Geschichte noch ausführlicher zu erzählen, und sie wäre so stolz auf ihre Tochter gewesen. Das ist sie sicherlich auch so, doch ich habe keinen sichtbaren Anteil mehr an ihrer Freude. Die Veröffentlichung hätte sie groß gefeiert. "Wir feiern viel zu selten", meinte sie oft.</p><p> </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKiWagTo1kz4h5mgxeqO8cTgxaga0qbaYf43OTv7O63Janl8N4XxCaH_M9qIEuBfjzwdOPlkTHpo7pD8AVzr8A5tSyOYWjz6JdZTGQITFPUa32lye42DLdCrRy4hl-ptIIjlCo2PmQQyE2ZOVbvYCKODEgSjopBF8ChvPjcS8dB-pq53VRFc_pT32zFVMm/s1149/FB_IMG_1706001489229.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1149" data-original-width="720" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKiWagTo1kz4h5mgxeqO8cTgxaga0qbaYf43OTv7O63Janl8N4XxCaH_M9qIEuBfjzwdOPlkTHpo7pD8AVzr8A5tSyOYWjz6JdZTGQITFPUa32lye42DLdCrRy4hl-ptIIjlCo2PmQQyE2ZOVbvYCKODEgSjopBF8ChvPjcS8dB-pq53VRFc_pT32zFVMm/w251-h400/FB_IMG_1706001489229.jpg" width="251" /></a></div><br /> <p></p><p style="text-align: justify;">Entstanden ist mein neues und persönlichstes Buch eher als eine Art Therapieprojekt. Auf Facebook bekam ich zum Teil sehr nette und verständnisvolle PNs bezüglich meiner Trauer. In vielen davon - wie auch in Kommentaren zu Beiträgen - riet man mir, unsere Geschichte als Familie aufzuschreiben. Ich war sehr skeptisch. Zum einen, weil ich dachte, es ginge nur um die unselige Krankenhausgeschichte, zum anderen, weil ich mir das nicht zutraute, ohne emotional zu zerbrechen. </p><p style="text-align: justify;">Doch erstaunlicherweise war das Gegenteil der Fall, nachdem ich mich an Mamas Rechner in ihrem schönen kleinen Arbeitszimmer setzte, in dem ich von ihren wunderschönen, farbenfrohen Bildern und Visionboards umgeben bin, um die ersten Zeilen über die Anfänge meiner Eltern zu tippen. Es ging richtig leicht und beschwingt, und häufig habe ich meine Trauer vergessen. Hin und wieder flossen Tränen, wenn mich eine Erinnerung besonders berührt hat. Aber das war ok. Es ist halt schade, dass ich diese Erinnerungen nicht mehr mit Mama teilen kann.</p><p style="text-align: justify;">Wir haben so viel erlebt als Familie; viel mehr, als ich vermutet hatte. Und wir waren wirklich eine außergewöhnliche Kombination, wir vier. Unschlagbar. Das wurde mir beim Schreiben wieder bewusst. Wie viel Glück und Segen darauf lag und liegt, dass wir uns so gut verstehen und uns in Liebe begegnet sind. Unsere Krisen hatten wir selbstverständlich auch, doch wir haben sie immer gut gemeistert - bis auf die letzte. Auf die habe ich weitgehend verzichtet im Buch, denn es soll ein aufbauendes, Mut machendes Werk sein. Auch für Menschen, die durch diesselbe Phase im Leben laufen wie wir und die Welt nicht mehr verstehen. Es gibt da nichts zu verstehen. Erst im Himmel werden uns die Augen geöffnet, das ist sicher. Genauso sicher, wie Mama jetzt weiß, warum alles so sein musste. </p><p style="text-align: justify;"><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWBrEZ9P_GdelEPGMn7u-dTAK0CdBajb-FURjE7L4GYq0ElgEBIOpB8s6fi4aN_d7DCLqrpAhhE6UPffK-JKP2ntJz-pmldrUU0yiR3WMUDNSgYmT249mx_tg8X4rhZFF-LW-2mWYr6bONueQrM2enOTa6ic5uh-Vw58pffMaBzRYRoSO_RztPhspv76Tz/s2638/20240114_102512-EDIT.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2638" data-original-width="1819" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWBrEZ9P_GdelEPGMn7u-dTAK0CdBajb-FURjE7L4GYq0ElgEBIOpB8s6fi4aN_d7DCLqrpAhhE6UPffK-JKP2ntJz-pmldrUU0yiR3WMUDNSgYmT249mx_tg8X4rhZFF-LW-2mWYr6bONueQrM2enOTa6ic5uh-Vw58pffMaBzRYRoSO_RztPhspv76Tz/w276-h400/20240114_102512-EDIT.jpg" width="276" /></a></div><p style="text-align: justify;"><br /></p><p style="text-align: justify;">Die reich bebilderte Familienchronik ist auch eine Erinnerung und ein Geschenk für die vielen Gefährten, die im Lauf der Jahre ein Stück des Weges mit uns - und vor allem mit Mama als kommunikativstes Familienmitglied - gegangen sind. Viele sind darin erwähnt (ohne Nachnamen, und immer im Guten). Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich alle waren: verschiedene Nationen, Alter, Geschlecht und kulturelle Herkunft. Mama hat nie Unterschiede gemacht. Jeder, der in unser Haus kam, war in erster Linie Mensch mit einer eigenen Geschichte, die es wert ist, angehört zu werden. Das hat mir immer sehr imponiert, wie vieles mehr an Mama. </p><p style="text-align: justify;">Jeder Mensch ist einzigartig, aber eine Frau wie Mama wird es im Ansatz hier auf Erden nicht mehr geben. Ihre Herzlichkeit und verschmitzte Fröhlichkeit, ihr Optimismus und ihr helles, heraussprudelndes Lachen, all das hatte nur sie. Obwohl sie es nicht immer leicht hatte im Leben, hat sie so viel bewirkt. Ich finde es deshalb legitim, dass sie als "Nicht-Promi" eine Biografie in Buchform erhält, die vielleicht auch Menschen, die sie nicht persönlich kannten, Mut gibt. Das fände sie schön, denn eine Ermutigerin ist sie immer gewesen.</p><p style="text-align: justify;">Hier geht's zur Bestellung des Ebooks: <a href="https://amzn.to/47TUzZC">*Klick*</a><br /></p><p style="text-align: justify;"><br /></p><p> </p><br /><br />Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-63813249817835783262024-01-06T14:00:00.017+01:002024-01-06T14:00:00.127+01:00"Menschengeschichten" von Hans Joachim Gelberg / Beltz & Gelberg<p> Nachdem mir die 1972er Anthopologie <a href="https://christinewirth.blogspot.com/2023/12/geh-und-spiel-mit-dem-riesen-von-hans.html" target="_blank">"Geh und spiel mit dem Riesen"</a>
schon so gut gefallen hatte, wurde ich auf die beiden Folgebände
aufmerksam, für die im Buch hinten geworben wurde. Eines der beiden habe
ich nun über Booklooker erstanden. Es heißt "Menschengeschichten" und
ist - so scheint es - eigens für mich geschrieben worden. Darum ist es kein
Zufall, dass ich auf dem Foto das Covergirl abklatsche. Allein ihre
(spekulative) Geschichte im Vorwort des Herausgebers hat mich
nachdenklich-nostalgisch gestimmt. Und ganz unter uns, ich bin doch eh
so eine. So eine hoffnungslose Nostalgikerin.</p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVB6BJ1TTnGoOkrFoK67Z8XNy8ol0h47K14L1P9SUcMTei2u50djRvLsx0UZ2WUK_VjAHHFzYFJFJiBu67MEpc5Bq08ftLsEUjm4_JDG-SpapoqC7xTILigtbDfoicbRQPf8ug4xROFw1wxaQkQQsICncfhU1vpfZkDFSq2pb9cTzKItFAOVRA8Ua-N6Qt/s1600/BeautyPlus_20240105163829521_save.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1208" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVB6BJ1TTnGoOkrFoK67Z8XNy8ol0h47K14L1P9SUcMTei2u50djRvLsx0UZ2WUK_VjAHHFzYFJFJiBu67MEpc5Bq08ftLsEUjm4_JDG-SpapoqC7xTILigtbDfoicbRQPf8ug4xROFw1wxaQkQQsICncfhU1vpfZkDFSq2pb9cTzKItFAOVRA8Ua-N6Qt/w303-h400/BeautyPlus_20240105163829521_save.jpg" width="303" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Volltreffer!</td></tr></tbody></table><br /><p></p><p>Obwohl ich erst angefangen habe mit dem Lesen, weiß ich jetzt schon, dass diese meine Lieblingsanthologie sein wird von den dreien, die ich bisher gesehen habe. Herrlich schräg die Geschichten, originell, witzig und vor allem nostalgisch und manchmal traurig. Man macht sich Gedanken in diesem Buch, die sich jeder einmal macht, die aber irgendwie zu unwichtig sind, um ihnen weiter Beachtung zu schenken oder sie weiterzuverfolgen. Gedanken über Erfahrungen, Zeit und Raum, über die Welt von Kindern und Erwachsenen und wie sie leben, aber vor allem über Menschen allgemein. </p><p>Sehr gefallen hat mir ein Fotovergleich in dem der Fotograf 1945 eine Gruppe Leute ablichtete und dreißig Jahre später per Annonce dieselben Leute dazu aufrief, sich am selben Ort wieder fotografieren zu lassen. Das war unheimlich interessant, denn es waren nur wenige, die dem Ruf nicht folgten oder nicht kommen konnten. Selbst die Namen der Personen und ihre Beziehungen untereinander (sofern vorhanden) wurden festgehalten.</p><p>Apropos: viele alte Fotografien beinhaltet dieses Kleinod, oft als eine Art Lebenslauf. Für mich ein gefundenes Fressen. Ich liebe es, mich mit alten Dingen zu befassen, mich zu fragen, welche Geschichte in diesem Gegenstand oder jener Person steckt. Heute kurios anmutende Traueranzeigen von 1899, Hochzeitsbekanntgebungen und die Bedeutung von Parkbänken, all das wird neben vielem anderen unter die Lupe genommen. Irgendwie ist "Menschengeschichten" auch eine Sammlung über die Vergänglichkeit und den Wandel der Zeit, der schon immer spürbar war. Die auf den ersten Blick sinnlosen, aber durchaus reizvollen Geschichten wie im Vorgänger gibt es natürlich auch, etwa die Geschichte vom Mann, der sich durch die Parkprinzessin in einen Storch verwandelte.<br /></p><p>Und als kleines Goodie und wie als Bonusmaterial, das die Theamtik unterstreicht, findet man in meiner gebraucht gekauften Ausgabe noch jede Menge gepresster Blumen. Das finde ich sehr charmant, weil auch eine Art Zeitdokument (wer trocknet und presst heute noch Blumen, um sie anschließend in Fotoalben oder Tagebücher - vorausgesetzt, man fotografiert und schreibt noch analog - zu kleben? Viel zu aufwendig!). </p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiSqg3mcM47PuWgk7mmTYRaW8WyDCmAI9D1xRdkvqWCB_xT7C0EL-ZrSfopIiYIVk2OckpfiGeHpapGS4Q65te_3181o1vtI_PTLUZKjA9pljupCYtyOLPMZLFutObAoyvTAOf5Syru1bv4QA9_UFhZggwZMmXEtZRvQUqmcUv5MUJWeB5nLa8_SWiCHEBp/s3998/20240105_171326.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3998" data-original-width="2817" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiSqg3mcM47PuWgk7mmTYRaW8WyDCmAI9D1xRdkvqWCB_xT7C0EL-ZrSfopIiYIVk2OckpfiGeHpapGS4Q65te_3181o1vtI_PTLUZKjA9pljupCYtyOLPMZLFutObAoyvTAOf5Syru1bv4QA9_UFhZggwZMmXEtZRvQUqmcUv5MUJWeB5nLa8_SWiCHEBp/w281-h400/20240105_171326.jpg" width="281" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Vorwort mit Blume<br /></td></tr></tbody></table><p> </p><p>Mit über 330 Seiten ist "Menschengeschichten" noch etwas umfangreicher als "Geh und spiel mit dem Riesen." Das freut mich sehr, denn der erste Band war recht schnell gelesen, auch wenn mein Tempo derzeit einer Schnecke zur Ehre gereicht. </p><p>Wie schön, dass es diese Bücher noch gibt und man sie relativ preisgünstig auf Onlineplattformen erwerben kann. Tatsächlich scheint eine ganze Reihe davon erschienen zu sein, die sich "Kinderjahrbuch" nennen dürfen. <br /></p><p>Für mich sind diese Anthologien eine echte Entdeckung, die ich selbst Kindern von heute noch ans Herz lege. Vielleicht wirkt die Sprache etwas altmodisch und sperrig, und einiges ist nicht mehr zeitgemäß. Aber gerade das macht den besonderen Reiz aus, zeigt es doch, dass jedes von Menschenhand erschaffene Werk vergänglich und irgendwann auch vergessen ist. Ich konnte zum Beispiel nichts mit Wolfdietrich Schnurres Erinnerungen an seinen Kittel anfangen, der zwar schrecklich und kratzig war, aber eine Bauchtasche vorne hatte, die für seinen Träger das Allerheiligste war und auch vom Rest der Freunde und Familie als solches nicht angerührt wurde. So nahm Herr Schnurre seine Kindheitschätze mit ins Erwachsenenalter. Ich mag solche Geschichten. Klein, fast banal aber bei näherer Betrachtung doch bedeutend und anrührend. <br /></p><p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjI9Vxw0mo-TemOwM0QYXdwSlBQ5NuJIHfXsohqX6NqvARjHLuSvXF1mVnE61afat-3a368-7eIzaXQpamzlzIDFzAw83MvW0Qv0z1zqVy7W2teWFtqmvzg7MpFm1ga_x8f9ED5EGvp4P2EiW5mBZUwveZXvcBiQ7OyJ8fKf5WIOrlz-lWf5r5qleowsE8a/s3555/20240105_100756.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3555" data-original-width="2572" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjI9Vxw0mo-TemOwM0QYXdwSlBQ5NuJIHfXsohqX6NqvARjHLuSvXF1mVnE61afat-3a368-7eIzaXQpamzlzIDFzAw83MvW0Qv0z1zqVy7W2teWFtqmvzg7MpFm1ga_x8f9ED5EGvp4P2EiW5mBZUwveZXvcBiQ7OyJ8fKf5WIOrlz-lWf5r5qleowsE8a/w290-h400/20240105_100756.jpg" width="290" /></a></div><p></p><p> </p><p>Wer ebenfalls wie ich nostalgisch angehaucht ist und sich gern mit der Vergangenheit befasst, in der es ihn / sie noch nicht gab - oder einfach mal neugierig ist auf die ungewöhnliche Aufmachung und die Geschichten in diesem Buch, der kann auf verschiedenen Plattformen danach stöbern. Es gibt es auch als handliche Taschenbuchausgabe, aber ich finde, man muss es als großes Hardcover besitzen und genießen. Bei Amazon gibt es derzeit nur die Taschenbuchausgaben, daher empfehle ich, auf Plattformen wie <a href="https://www.booklooker.de/" target="_blank">Booklooker </a>danach zu suchen. Es lohnt sich! Als Familienlesebuch ist "Menschengeschichten" nämlich hervorragend geeignet und bietet eine Menge Diskussionsstoff.<br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p></p>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-51845954989278456952024-01-04T16:05:00.007+01:002024-01-04T20:01:46.734+01:00Danke, Mama! <p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div>Folgend nach dem ersten Bild und ein paar wehmütigen Zeilen ein Gedicht für meine Mama, die letztes
Jahr in den Himmel ging und an die ich mit großer Zärtlichkeit und Liebe
denke. Es ist ein bisschen holprig, aber von Herzen geschrieben.<p></p><p>Obwohl es jetzt schon fast vier Monate her ist, kann ich nicht begreifen, warum sie so früh gehen musste. Meine Tage sind trüb, nicht nur durchs Wetter. Sie war ein wichtiger Teil in meinem Leben, eine Konstante der Positivität und Freude auch in schweren Zeiten. Viele der Kommtare auf meinem Blog stammen von ihr. Immer freudig, immer begeistert. Irgendwann schickte sie sie anonym ab, weil sie dachte, es sei peinlich, wenn die Mama kommentiert. Ach, Mamele, überhaupt nicht. Im Gegenteil. </p><p>Sie selbst sprach immer von der Fülle, die Gott für uns bereithält. Ich glaube, die hat sie jetzt. Nein, ich bin ganz sicher. </p><p>Es macht mich zusätzlich traurig, dass durch das Missverstehen meiner Trauer ein paar Bekanntschaften und Kontakte in die Brüche gingen. Das war bestimmt nicht beabsichtigt. Mir ist es selbst arg, dass es sehr lange dauert, in den Alltag und die "Normalität" zurückzufinden, die es ohne meine Mama nicht mehr geben wird. Beides muss neu gestaltet und strukturiert werden. Das braucht Zeit. </p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9eT923RC3TxABbdPM9JJM4_h-_qbS1FM2str5nOtEH5q-TLdzBX9kVc8Jj4FIoLwKlvBSqkqjyBuKNRM0UFkZDixfGx1ivPafD6Ss9FIlJKBHGX281uxLYZg6GwBdL7EDG2Y9QtpU7ecFKa-BpuPT_e9TvfDT8k7f0q7Cuauf3WG_lxQ4W0vKpnGxogGH/s739/Mama1.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="739" data-original-width="533" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9eT923RC3TxABbdPM9JJM4_h-_qbS1FM2str5nOtEH5q-TLdzBX9kVc8Jj4FIoLwKlvBSqkqjyBuKNRM0UFkZDixfGx1ivPafD6Ss9FIlJKBHGX281uxLYZg6GwBdL7EDG2Y9QtpU7ecFKa-BpuPT_e9TvfDT8k7f0q7Cuauf3WG_lxQ4W0vKpnGxogGH/w289-h400/Mama1.jpg" width="289" /></a></div><p></p><p> </p><p style="text-align: center;">💖 Für mein Mamele 💖 <br /></p><p>Du warst immer für mich da, als
Freundin, Mama und Ratgeber, das ist wunderbar. Ich hatte es nicht
leicht am Start, Du wusstest es, der Chefarzt nicht, das war natürlich
hart. Entmutigen ließt Du dich nicht, und führtest mich alsbald zum
Licht. </p><p>Ich lernte Leben, Lieben, Lachen, alles mit Dir, Du ließt mich
machen. <br /></p><p>Du lehrtest mich, mich selber sein, auch wenn der
Weg ging über Stock und Stein. Er lohnte sich, denn all' die Mühe ward
belohnt mit Liebe, Freude und dem eigenen Sein. </p><p>Das war nicht immer leicht, doch Trost kam von dir und deiner Art, die alle stets ermuntert hat. Aufgeben war nie eine Option, ganz egal wie sie aussah, die Situation.<br /></p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGbGDtT5t0tQjrOqv65unY-A3uHzSeW_1twsL4s5pH8Ok6DOxTpmLeZsBKT8IzRzIpB2B3EW1UI1zFNZkMb4Z2GSSBhMjjcqo4CTaDwsnb5HAygJOhE5zKnuq2CBgeysYWxR7Q4zFcgTU7YBs0y4hwJ4irXAz8-ygQRveVbRQujHp2UDfSs0xWjLHPihXt/s1271/20231112_111256.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="954" data-original-width="1271" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhGbGDtT5t0tQjrOqv65unY-A3uHzSeW_1twsL4s5pH8Ok6DOxTpmLeZsBKT8IzRzIpB2B3EW1UI1zFNZkMb4Z2GSSBhMjjcqo4CTaDwsnb5HAygJOhE5zKnuq2CBgeysYWxR7Q4zFcgTU7YBs0y4hwJ4irXAz8-ygQRveVbRQujHp2UDfSs0xWjLHPihXt/w400-h300/20231112_111256.jpg" width="400" /></a></div> <p>Du hast ein Herz für jeden, groß und klein, für Mensch und Tier bist du ein Sonnenschein. Dein Glaube hat uns angesteckt - ans Leben, Liebe und an Gott, der alles lenkt und an uns denkt. Daran halten wir uns fest, selbst wenn die Zuversicht uns mal verlässt. </p><p>Ohne Dich scheint alles schwer, und manchmal hab' ich keine Hoffnung mehr. Doch weiß ich, du wärst darüber traurig, darum versuche ich, auch wenn es schaurig, nach vorn zu blicken, so wie Du es tust, aus freien Stücken. </p><p>So stolz warst du auf deine Familie, und sollst es weiter sein, auf deiner Himmelsbühne. Ich denke oft, wie wird unser Wiedersehen wohl sein. Ob du mich abholst und mir alles zeigst. Wie auf Erden könnt's ja auch im Himmel werden. Dagegen wär' nichts einzuwenden, denn ich wüsst' mich in den besten Händen.<br /></p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrCjVXNxkN26WB6sXJfWqLYRPfA8X3BrrAvFr-kWV-jwHewQAPrmkNdgJr77N_RItR93W_vwVvANxNLKlQo7qwuWUkA37rdgqMBwgugQsxKE1r54lSLChwsuYO0sCh8nBETROP0Y9MrhFCmUq-Hr5-MwPm0BYsedC6RkehAp-QvD2WW6wLQwdh5r1hpwEZ/s3700/20231121_122037(1).jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2664" data-original-width="3700" height="288" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrCjVXNxkN26WB6sXJfWqLYRPfA8X3BrrAvFr-kWV-jwHewQAPrmkNdgJr77N_RItR93W_vwVvANxNLKlQo7qwuWUkA37rdgqMBwgugQsxKE1r54lSLChwsuYO0sCh8nBETROP0Y9MrhFCmUq-Hr5-MwPm0BYsedC6RkehAp-QvD2WW6wLQwdh5r1hpwEZ/w400-h288/20231121_122037(1).jpg" width="400" /></a></div><p> </p><p>Ein Schutzengel, das bist du nicht, ich denk' das stünd' dir nicht besonders zu Gesicht. Du bist ein höherer, ganz nah bei Jesus, und lachst und tanzt wie Krösus. Denn Freude ist deine Natur, die dort oben noch größer ist, I'm sure.</p><p>Ich hoffe, du vermisst uns nicht. Vielleicht bist du am Singen, Tanzen und hast Spaß, und siehst uns gelegentlich winzig wie durch Glas. Wenn wir dann trauern, sei nicht bang, der Weg scheint uns halt doch recht lang. Wir kommen zurecht, es geht ganz gut, auch wenn du uns fehlst - und manchmal der Mut. Den hast du uns immer gegeben, so wie mir das Gefühl, die schönste Kindheit zu leben.</p><p>Nun "bin ich erwachsen", wie jemand mir sagte. Nicht dass ich darüber klagte. Doch hab' ich mir das anders vorgestellt, und wer es mir vorwirft, der möge verzeihn wenn ich sage: "Eine Mama wie du, die gibt's nicht alle Tage".</p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhf4H3mxnKMNKmWXhoHvuq00QLRexgbPAuss3ALtSfkpmCmtHguaW-A6vCgBkeOllJz1yPsWEoVV1zQvOEtt5Utl1Ga6euW6VDz9pk4c02qR3LIJhw2iXsLpaYrZToDXzE88xj2WMl2ZUX5VWVSbx9VohqFyMS0XoAUsPFcHE_GmZbL2DKQE-r5tx74ccZF/s921/20240104_133050.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="921" data-original-width="762" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhf4H3mxnKMNKmWXhoHvuq00QLRexgbPAuss3ALtSfkpmCmtHguaW-A6vCgBkeOllJz1yPsWEoVV1zQvOEtt5Utl1Ga6euW6VDz9pk4c02qR3LIJhw2iXsLpaYrZToDXzE88xj2WMl2ZUX5VWVSbx9VohqFyMS0XoAUsPFcHE_GmZbL2DKQE-r5tx74ccZF/w331-h400/20240104_133050.jpg" width="331" /></a></div><p><br /></p><p>Ich liebe dich, Mama! Du fehlst uns allen so sehr. Wenn wir wieder zusammensind, mit den Katzen, den Menschen, die wir lieben und Jesus, dann feiern wir ein großes Fest. Und wenn man den Büchern glauben darf, dann ist es für dich ja nur ein Wimpernschlag bis dahin.</p><p><br /></p>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-31477589475920102992023-12-31T15:55:00.005+01:002024-01-04T13:57:30.965+01:00Jahresrückblick & Veränderung. Jeder spricht davon, doch leicht und lustig ist beides nicht immer...<p> ... Naja, dass sie leicht und lustig sind, hat auch niemand behauptet. Aber überall kann man lesen und hören, wie wichtig gerade Veränderung ist. Veränderung deines Alltags, deines Berufes, deiner Einstellung. Unbestritten ist es oft notwendig und auch befreiend, den Blickwinkel zu wechseln und Veränderungen zu leben, wenn man sie erst mal gewagt hat. Doch eine Frage muss erlaubt sein. Was ist so schlimm an Routine, wenn sie dich glücklich macht?</p><p>Durch Mamas Heimgang im Herbst diesen Jahres hat sich bei mir viel geändert. Veränderungen, auf die ich gern verzichtet hätte. Als Familie waren wir eine Einheit, ein Team, das sich sowohl im Beruflichen als auch im Privaten ergänzt hat. </p><p>Mama mit ihren Visionen und Ideen, ihrem Enthusiasmus, ihrer Liebe zu Menschen und Gottes Schöpfung allgemein. Ihre Begeisterung für den Glauben und einen gesunden Lebensstil abseits von Ärzten und Schulmedizin hat den Rest der Familie angesteckt und inspiriert. Und Papa als Praktiker, als jemand, der ihre bzw. unsere verrückten Einfälle realisierbar gemacht hat.<br /></p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYaJmHqamCdISEtBf4nzxbhJDWBccKXBAUZs6EKpQuJkq2xu7kEj0nxGMW-ko5lvKOJ0O-wWM9Nvea4xg_dsU1F9sIMCXnWbuzIBBjNxIQa-AeKD2VtwmAtULX6HgD-5heIbmlm2U15u2ra4HDIOgLKuDAfZcJMUIfpEqzc9v2oOUlZLNmBw5qBXbMATgD/s959/20231231_095052.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="959" data-original-width="735" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYaJmHqamCdISEtBf4nzxbhJDWBccKXBAUZs6EKpQuJkq2xu7kEj0nxGMW-ko5lvKOJ0O-wWM9Nvea4xg_dsU1F9sIMCXnWbuzIBBjNxIQa-AeKD2VtwmAtULX6HgD-5heIbmlm2U15u2ra4HDIOgLKuDAfZcJMUIfpEqzc9v2oOUlZLNmBw5qBXbMATgD/w306-h400/20231231_095052.jpg" width="306" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mein geliebtes vielseitiges Mamele<br /></td></tr></tbody></table><br /><p>Gewohnt haben wir seit 2005 nebeneinander, nachdem ich die ersten "wilden" Jahre in einer Mansarde in der Südstadt verbracht habe. Das Grundstück, auf dem mein Haus steht, wurde getauscht, so dass es uns gehörte. Was lag näher, als unser Traumhaus zu bauen, direkt neben der Wohnung der Eltern? In erster Linie hatte der Hausbau praktische Gründe, und ganz ehrlich - am Anfang war ich nicht besonders glücklich darüber. Im Lauf der Zeit aber doch. Es war erstens nicht weit bis zur Arbeit, und zweitens war immer jemand da, der beide Häuser im Auge behalten konnte oder auf die Haustiere aufpasste, wenn eine der beiden Parteien ausgeflogen war, zum Kurzurlaub oder Seminaren. Ein bisschen haben wir auch in die Zukunft geschaut: wenn jemand von uns Hilfe brauchen würde, z.B. bei Krankheit, wäre immer jemand aus der Familie da. Wir waren froh um den großen Platz, den wir hatten, und fühlten uns von Gott begünstigt und gesegnet. Auch durch unser Anwesen, das für jeden offenstand. Freiheit und Rückzugsmöglichkeiten gab es dennoch mehr als genug.<br /></p><p>Seit Mai dieses Jahres hat sich alles geändert. Wir Kinder sind nach drüben gezogen, um unsere Eltern zu unterstützen. Die Nächte wurden schwierig und anstrengend, und die Tage waren nicht viel leichter. Wir hielten durch im festen Glauben, dass Gott meine Mama bald wieder gesund macht. Leider hat er sie auf andere Weise geheilt, auf eine, die uns Menschen nicht so behagt, vor allem den Hinterbliebenen nicht.</p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigVEjec1Hn17BpNDCmOUb1L8hn2ZdSzY_Cd4cfwn_BvCRC5pdQzpBW7B8jIxQSK9QfwAJothM4_CHp3oYMorWX9ZKkCPBfNROtb1PyDYzboVFpbH3SXi0XOiyJb8LhNteeM-2hqpdla6_2d8oHnkwxrfqcyu4PoQGht-TjeOuz2Qg8Xlj6V5LolDSA8MI1/s1600/BeautyPlus_20231130110955033_save.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEigVEjec1Hn17BpNDCmOUb1L8hn2ZdSzY_Cd4cfwn_BvCRC5pdQzpBW7B8jIxQSK9QfwAJothM4_CHp3oYMorWX9ZKkCPBfNROtb1PyDYzboVFpbH3SXi0XOiyJb8LhNteeM-2hqpdla6_2d8oHnkwxrfqcyu4PoQGht-TjeOuz2Qg8Xlj6V5LolDSA8MI1/w300-h400/BeautyPlus_20231130110955033_save.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein Blick in die elterliche Wohnung<br /></td></tr></tbody></table><br /><p>Wir wohnen seitdem permanent bei Papa, der mit Haushalt, Kochen und Putzen überfordert wäre und es nicht gewohnt ist, alleine zu sein. Fast sechzig Jahre hat sich Mama um die "Hausfrauenpflichten" gekümmert, während Papa der Experte für "Männersachen" war wie Handwerken, Reparieren, Geschäftsführung und Steuererklärungen. Er betont häufig, wie froh er ist, dass wir da sind. Und ich bin es auch. Denn die Wohnung ist riesig und gerade abends durch den ehemaligen Laden im Erdgeschoss ein bisschen unheimlich. Der Vorteil ist, dass sie den Katzen viel Platz zum Spielen und Erkunden bietet; mehr als in unserem Haus nebenan. Sie rasen, klettern und toben durchs Haus und entdecken immer neue Geheimgänge. Sicher spannend für ein Katzerl, das gezwungenermaßen keinen Freigang hat. </p><p>Ich weiß nicht, wie die Zukunft aussieht. Will auch gar nicht planen oder mir Gedanken machen müssen. Was zum Beispiel geschieht mit unserer seit Mai leerstehenden Wohnung? Vermieten wäre das Nächstliegende, doch wir scheuen uns davor. Interessenten gäbe es mehr als genug. Die Wohnung ist toll für zwei bis drei Personen und zentral gelegen. Aber so individuell, dass es uns schwerfallen würde, sie abzugeben. Wie die elterliche Wohnung ist auch unser Haus von der Familie architektonisch geplant und nach der eigenen Vorstellung erbaut. Einge Möbel und Besonderheiten haben Nerven gekostet, doch umso stolzer sind wir auf unsere freistehende Badewanne auf Löwentatzen und die Toilette mit altmodischer Kettenspülung. Sie jemand anderem zu überlassen, wäre hart. Auch wenn ich gelernt habe, mein Herz nicht zu sehr an materielle Güter zu hängen.</p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-Ve6gqsLJJ6mhzOEKVGRQTLWAfaOM46i85cpa8K69gEpebBfbtM7dLot_Tw9LPHqruvu7D7rcvUKiEUiEtAhlPBAVJRhYZ1H3UjjiUHytC37LfsWyXxDq76-Mk5x1lUIkl5HwfhoBSH9p4gvWS7HCpC0rp8-MbwJrRpyzlDS1-rCcy4NIKytslBRTlOQl/s1600/BeautyPlus_20231228222957838_save.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh-Ve6gqsLJJ6mhzOEKVGRQTLWAfaOM46i85cpa8K69gEpebBfbtM7dLot_Tw9LPHqruvu7D7rcvUKiEUiEtAhlPBAVJRhYZ1H3UjjiUHytC37LfsWyXxDq76-Mk5x1lUIkl5HwfhoBSH9p4gvWS7HCpC0rp8-MbwJrRpyzlDS1-rCcy4NIKytslBRTlOQl/w300-h400/BeautyPlus_20231228222957838_save.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Abends beim Wein und Papa daheim.<br /></td></tr></tbody></table><br /><p>Ein bisschen habe ich mich trotzdem mit dem Gedanken angefreundet, umzuziehen ins Elternhaus. </p><p>Unsere Trauer wird irgendwann hoffentlich nicht mehr so groß sein. Momentan tröstet es mich jedoch, hierzusein, auch um Papas wegen. Er hält sich sehr tapfer und ist wohl der einzige, der uns oft ein bisschen Mut macht. Dabei weiß ich, dass er Mama mindestens so sehr vermisst wie meine Schwester und ich. Wahrscheinlich mehr. Sie waren ein Herz und eine Seele, zwei, die sich gefunden hatten und nie länger als ein paar Wochen getrennt voneinander waren. Die gemeinsame Interessen haben - mehr noch als wir vier zusammen. Allein das abendliche Fernsehprogramm, bei dem man sie oft herzhaft miteinander lachen gehört hat, ist anders als das, was ich anschauen würde. Aber wir nähern uns ein bisschen an, woran man merkt, dass der Altersunterschied nicht entscheidend ist zwischen den Generationen. Alles Geschmack- und Gewöhnungssache. "Schlagerspaß mit Andy Borg" und Kabarett finde ich mittlerweile recht amüsant und unterhaltsam, vor allem Heinrich del Core und Jürgen Beckers. Nur bei "Hannes und der Bürgermeister" verstehe ich höchstens die Hälfte und kann selten über die Witze lachen. Vielleicht kommt das aber auch noch...</p><p>Die Abende empfinde ich gerade als am schönsten. Wir trinken Wein und essen Orangen oder Pudding und Toffifee und Schokolade. Ein paar kulinarische Trösterchen müssen gerade sein. Geschlemmt haben wir nicht über Weihnachten, und auch heute an Silvester bleibt die Küche vermutlich kalt. </p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwgkxBKiZHA-Vz-dRxCD_Ww0DGu8ltrKEsSLOldB7bj7l8hTV5e0dMoz2eERzQ-7gAXjwmOzrHjRy39xFfpCTsPm616mzXolpeZJBL2Fj4PdIMTvvvEHHZs7KoNIoTVMmrZv1B6Bpx04M91iWNkSiywC74vtwa2cCT7kAmoUkuZryGMHUVZ-WNVgbAXMWW/s1600/BeautyPlus_20231228203104896_save.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwgkxBKiZHA-Vz-dRxCD_Ww0DGu8ltrKEsSLOldB7bj7l8hTV5e0dMoz2eERzQ-7gAXjwmOzrHjRy39xFfpCTsPm616mzXolpeZJBL2Fj4PdIMTvvvEHHZs7KoNIoTVMmrZv1B6Bpx04M91iWNkSiywC74vtwa2cCT7kAmoUkuZryGMHUVZ-WNVgbAXMWW/w300-h400/BeautyPlus_20231228203104896_save.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"> Dattel im Speckmantel ist schon weg!<br /></td></tr></tbody></table><br /><p></p><p>Raclette ist mit schmerzlichen Erinnerungen verbunden, und Ausgehen eher unter der Woche dran. Bei der Gelegenheit haben wir Tapas in "Hector's Bar" wiederentdeckt. Sehr lecker waren die, egal, was wir kommen ließen. Ich glaube, ein weiterer Besuch ist der einzige Neujahrsvorsatz zusammen mit dem, dass wir uns für 2024 Frieden über Mamas Geschichte im Krankenhaus wünschen, die so unglücklich verlief, dass wir nun doch einen Brief für die Klinikleitung aufgesetzt haben, der unsere Eindrücke während dieser fünf Wochen schildert, fernab davon, eine Schuldzuweisung zu sein. Vielleicht ändert sich auch da etwas - zum Positiven für die Patienten. Das wäre eine Entwicklung, die sehr zu begrüßen ist.</p><p>Ich wünsche euch von ganzem Herzen Glück, Gesundheit und Zufriedenheit für 2024. Rutscht gut rein und habt nur schöne Veränderungen, die auf den ersten Blick vielleicht herausfordernd sind, euch aber stärker machen! 💪💓🙏<br /></p><p><br /></p>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-18402440350864218982023-12-18T11:10:00.001+01:002023-12-18T13:17:01.098+01:00Gewinnspiel / Buchverlosung "Das Bildnis des Grafen"<p>Bis zum 23. Dezember verlose ich ein Restexemplar des "Grafen", das den jungen Mann von hinten vor der Moorlandschaft zeigt. Mir persönlich gefällt dieses Cover am besten, doch für die Neuauflagen wurden andere gewählt. Diese Ausgabe ist nun also nicht mehr erhältlich. </p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5z0nflsRwmeowMyq7-0JfCA_aJrkN8V1IHlZCsxoNDz8m4MPYnThJYycmwLGny2D7uAxlQ4-sTMncEaYHo_5Xf8h8qxC_tGfKzc8-7ZHcQI3xXWETziJHy3dnBp4rBxVCoWVsiKrJS8_QU0ExoSYRyULyKq1fkDfqQvDBJNSb4D5awAI4RCIl-NliS1VO/s1600/BeautyPlus_20231213221540759_save.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi5z0nflsRwmeowMyq7-0JfCA_aJrkN8V1IHlZCsxoNDz8m4MPYnThJYycmwLGny2D7uAxlQ4-sTMncEaYHo_5Xf8h8qxC_tGfKzc8-7ZHcQI3xXWETziJHy3dnBp4rBxVCoWVsiKrJS8_QU0ExoSYRyULyKq1fkDfqQvDBJNSb4D5awAI4RCIl-NliS1VO/w300-h400/BeautyPlus_20231213221540759_save.jpg" width="300" /></a></div><br /><p>Die Teilnahmebedingungen sind folgende: Schreibt mir, was euch zum Thema Erster Weltkrieg einfällt, der ja die Hintergrundstory des Romans bildet. Da der WW1 nun doch schon ein Weilchen her ist, könnt ihr natürlich nicht aus eigener Erfahrung schreiben. Ich bin daher auch mit genannten Büchern oder Filmen zufrieden. Da gibt es doch so einige.</p><p>Vielleicht - und das wäre schön - habt ihr aber auch Familiengeschichten aus dieser Zeit, die überdauert haben, die ihr mir gern schildern dürft. Ich persönlich habe meinen Uropa im Ersten Weltkrieg verloren - er fiel vermutlich in Verdun und kehrte nie zurück. Für meine Oma war das zeitlebens fast traumatisch, da sie ihn sehr geliebt hat, so klein wie sie war. </p><p>Es ranken sich jedoch auch allgemeine und herzerwärmende Geschichten um den Ersten Weltkrieg - etwa das gemeinsame Weihnachtsfest von Feinden in den Schützengräben. Auch dazu gibt es meines Wissens nach einen Film. </p><p>Ich bin jedenfalls gespannt auf eure Kommentare und Antworten. Am besten schreibt ihr sie mir auf <a href="https://www.facebook.com/christinesromane" target="_blank">meine Autorenseite</a>, doch ihr könnt auch hier den Kommentarbereich nutzen, wenn ihr nicht bei Facebook seid. </p><p>Eure Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Am 23. Dezember wird der Gewinner ermittelt.</p><p>Viel Glück allen Teilnehmern! 🍀🍀🍀</p><p><br /></p>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-59634451290001938652023-12-12T20:30:00.007+01:002023-12-13T17:00:01.287+01:00"Geh und spiel mit dem Riesen" von Hans Joachim Gelberg / Beltz & Gelberg<div style="text-align: justify;"><div>Mit dem Lesen ist es derzeit nicht weit her bei mir. Alle Aktivitäten, die Konzentration erfordern, fallen mir unglaublich schwer. Ich hätte nicht gedacht, dass es eine Traurigkeit gibt, die weit über das hinausgeht, was ich bisher erfahren habe. Ich hoffe, dass dieser Zustand sich bald bessert und meine gewohnte Tagesenergie zurückkehrt. Auch das fällt mir auf: mein Akku ist recht schnell leer; meist kurz nach dem Mittagessen. Danach wird es zunehmend anstrengender, Dinge zu erledigen wie Einkauf, Haushalt, Arbeit. Jeder Tag gleicht mehr oder weniger dem anderen, und ich bin froh, wenn ich abends die Brille aufsetzen und die Beine von mir strecken kann.</div><p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSMhdVKodgQLlXThkzsjUTjGPBGh9Ayz1czTbEerKU75nVQzrMBm5SDmT2c85-6VVA8qJo5koxDpOB5LE4Zj53_bw1fvZ-J21SjpmlBwqXmGZMqlpZ0dHxgFtVMnlR0r1b3pRzMZrH5ihon0LBczU-klS6FQ61sPE_XiC13bMUmSb8LP6lc1SzmS5L1WjD/s1600/BeautyPlus_20231206210756599_save.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgSMhdVKodgQLlXThkzsjUTjGPBGh9Ayz1czTbEerKU75nVQzrMBm5SDmT2c85-6VVA8qJo5koxDpOB5LE4Zj53_bw1fvZ-J21SjpmlBwqXmGZMqlpZ0dHxgFtVMnlR0r1b3pRzMZrH5ihon0LBczU-klS6FQ61sPE_XiC13bMUmSb8LP6lc1SzmS5L1WjD/w300-h400/BeautyPlus_20231206210756599_save.jpg" width="300" /></a></div> <p>Umso stolzer bin ich auf mich, dass ich es geschafft habe, den alljährlichen Weihnachtsflohmarkt zu besuchen und dort einen Keramik-Knoblauchtopf und zwei Bücher erstanden habe. Eines davon ist "Geh und spiel mit dem Riesen". Eine echt kuriose und fast anarchistisch anmutende Sammlung von Kurzgeschichten, geschrieben von damals noch jungen Autoren wie Michael Ende, Ilse Kleberger und Otfried Preußler, die als erstes Buch mit dem Kinderliteraturpreis ausgezeichnet wurde. Meines ist tatsächlich die Originalausgabe von 1972, und dafür noch prima in Schuss, sieht man von einzelnen Stockflecken und zerbröselnden Herbstblättern als Lesezeichen mal ab. </p><p>Nach anfänglichen Startschwierigkeiten und "WTF?!"-Momenten gefällt mir die Anthologie nun richtig gut. Jeden Abend lese ich bis zu drei Geschichten und bin erstaunt, wie zeitlos und manchmal modern sie sind. Meist albern zwar, da die Autoren und Autorinnen einfach schreiben sollten, was ihnen in den Kopf kam, ohne pädagogischen Lehrauftrag. Aber gerade darin liegt der Reiz und irgendwie auch der tiefere Sinn. </p><p>Meine Lieblingsgeschichten bisher sind die Titelgeschichte, die von dem kleinen Josef und seinem Traum handelt (nicht der biblische Josef), "Macht nichts" von Michael Ende, der ein riesiges, einsilbiges Kind trifft, das ihn am Ende Kopf und Kragen kostet, und so einige Comics und Fotogeschichten. Letztere finde ich besonders als Zeitdokument interessant. Ich habe aber zugegebenermaßen auch eine kleine Schwäche für die 1970er Jahre... damals gab es natürlich noch keine political correctness, und so bin ich doch ein paar Mal über heute verpönte Begriffe wie "Neger" und "Zigeuner" gestoßen. Gestört haben sie mich nicht, zumal sie in keinem beleidigenden Kontext verwendet wurden, sondern tatsächlich eher Bewunderung ausdrücken.</p><p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgADTc-8Yb-30fapPq2U05IRHSG75pPn6Q_sOlzYi1-5kYlj_ih2iycB1mJOVk4YfDrqDzRWtljuYqMZ-WCSdMGXgpTvq_wc7podVZvH9KyNHl24qpEyIXa1KM2BxHu-Mc1uN8mq9pRsPPWF0hHlXbGOqCWTf4ThacZNa9EABd_X_3_VJj0WdFOIkI5QhRF/s4096/20231212_171935.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3072" data-original-width="4096" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgADTc-8Yb-30fapPq2U05IRHSG75pPn6Q_sOlzYi1-5kYlj_ih2iycB1mJOVk4YfDrqDzRWtljuYqMZ-WCSdMGXgpTvq_wc7podVZvH9KyNHl24qpEyIXa1KM2BxHu-Mc1uN8mq9pRsPPWF0hHlXbGOqCWTf4ThacZNa9EABd_X_3_VJj0WdFOIkI5QhRF/s320/20231212_171935.jpg" width="320" /></a></div><p> </p><p>Überhaupt war die Zeit vor fünfzig Jahren noch weniger kompliziert, vielleicht sogar naiv; so will es mir zumindest scheinen. Immerhin - von Computern für den Hausgebrauch bzw. das Büro ist schon die Rede. Und vom überarbeiteten Buchhalter Herr Brümmel, der selbst im Privatleben nur noch Zahlen sieht und feststellt, dass sich etwas ändern muss, wenn er noch Freude im Leben haben will. Darum streicht er sein Büro rebellischrot an und feiert seinen Geburtstag, um die kleinen Dinge endlich zu würdigen, die ihm bis dato entgangen waren vor lauter Arbeit. Das mochte ich auch sehr. Und die Zeichnung von Herrn Brümmel hat mich ein bisschen an "unseren" <a href="http://christinewirth.blogspot.com/2021/03/in-gedenken-heinz-dieter-trapp.html" target="_blank">Herr Trapp </a>erinnert. Obwohl der Lehrer werden wollte und nie gearbeitet hat...</p><p>Auf seine eigenwillige Art ist "Geh und spiel mit dem Riesen" sicherlich ein Kinderbuchklassiker. Wenn schon nicht inhaltlich, so hat den Titel wahrscheinlich jeder Buchaffine schon gehört. Für heutige Verhältnisse ist das Buch vermutlich ein wenig zu kafkaesk, sprich bizarr und anarchisch, denn verglichen mit Neuerscheinungen für Jugendliche hat es etwas Wildes, Unberechenbares. Zum Nachdenken regt es trotzdem oder gerade deshalb an. </p><p>Ältere, nostalgische Kinder wie ich haben jedenfalls ihren Spaß daran. Viele Bücher, die ich auf jenem Flohmarkt gekauft habe, gebe ich weiter, weil sie entweder nicht meinem Geschmack entsprachen oder ich genau weiß, dass ich sie nicht mehr zur Hand nehmen werde - dieses hier gehört nicht dazu. Größe und Haptik finde ich übrigens auch sehr ansprechend. Ein weiterer Pluspunkt ist der orangefarbene Einband, ein Markenzeichen von Beltz & Gelberg. Ich weiß gar nicht, ob es den Verlag noch gibt, habe jedoch auch noch ein Kinderbuch von Erwin Moser in jenem charakteristischen Einband. Vielleicht sollte ich mir die Abenteuer von Mehli dem Mehlkäfer mal wieder zu Gemüte führen. Ich habe es geliebt. Und Ameise Melonko.<br /></p><p> </p><p style="text-align: center;"><iframe frameborder="0" marginheight="0" marginwidth="0" sandbox="allow-popups allow-scripts allow-modals allow-forms allow-same-origin" scrolling="no" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ss&ref=as_ss_li_til&ad_type=product_link&tracking_id=wwwchristine2-21&language=de_DE&marketplace=amazon&region=DE&placement=340780251X&asins=340780251X&linkId=69998e8130f6b4f6d030081caf57ffb2&show_border=true&link_opens_in_new_window=true" style="height: 240px; width: 120px;"></iframe></p></div>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-77950309726373014852023-12-10T17:10:00.010+01:002024-01-01T11:41:53.222+01:00Neuauflage: "Das Bildnis des Grafen"<div style="text-align: justify;">Auch wenn mir momentan aufgrund meiner Trauer nicht danach ist, die Werbetrommel zu rühren, bin ich doch sehr glücklich über die gelungene Neuauflage meines Debütromans. Im letzten Artikel habe ich auf eine Aktion aufmerksam gemacht, über die die "alten" Ausgaben von "Das Bildnis des Grafen" zu Sonderpreisen verkauft wurden. Das Printbuch ist mittlerweile nur noch begrenzt vorrätig, denn genau wie das Ebook erstrahlt der Graf nun in neuem Glanz.</div><div style="text-align: left;"><p style="text-align: left;"> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqRxRr7dlKHi3DMPITZP5Ue2OQjkbUGxefFd73O4bOryPVT4_Q2kPJzGpCdkos006GdFJ7dH9YaUgaXI5mZZXyvGW2JvkAboqv1f04grveildqcIHxn8kDxIQ19NIhq8FeDyS8xufpaAoSL84wguiUos0F-zWEOjEW_s4EKKNg6xgMwTfkE62QHqHynGRn/s1500/Das%20Bildnis%20des%20Grafen.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1500" data-original-width="1000" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqRxRr7dlKHi3DMPITZP5Ue2OQjkbUGxefFd73O4bOryPVT4_Q2kPJzGpCdkos006GdFJ7dH9YaUgaXI5mZZXyvGW2JvkAboqv1f04grveildqcIHxn8kDxIQ19NIhq8FeDyS8xufpaAoSL84wguiUos0F-zWEOjEW_s4EKKNg6xgMwTfkE62QHqHynGRn/w266-h400/Das%20Bildnis%20des%20Grafen.jpg" width="266" /></a></div><br /><p style="text-align: left;">Zu verdanken ist das meiner lieben Kollegin Sonja Ziehr, die sich neben dem Schreiben auch mit ansprechender Covergestaltung befasst und sie anbietet. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön für deine Ideen und Tipps! Die Schrift gefällt mir megagut, und das gespenstische Haus könnte Valentines Versteck im Garten sein, in dem ihm Carrick begegnet - Escaray Hall selbst ist nämlich ein ziemlich weitläufiges Anwesen. 😉 </p><p style="text-align: left;">Neben der neuen Version des Covers wurde auch ein bisschen an den Preisen geschraubt. "Das Bildnis des Grafen" kann mit Kindle Unlimited kostenfrei gelesen oder zu € 2,99 als Download angefordert werden. Für einen über 500 Seiten starken Wälzer ein bescheidener Einsatz. </p><p style="text-align: left;">Natürlich gibt es für altmodische Leser wie mich auch die Druckedition, die ein anderes Cover hat, das hoffentlich ebenso attraktiv wirkt, wenn auch etwas monochrom durch die fehlende Farbe - leider war das Kleid fürs Ebook dem Printbuch um einige Nummern zu klein, so dass ich mich für ein Panoramabild entschieden habe, das dem Ebook optisch recht nahe kommt, denn auch hier sieht man ein Spukhaus in einer Mondnacht. Folgend die Rückseite mit Klappentext:</p><p style="text-align: left;"><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlXGB1BSNJw2szlikwiNwpITWadK81mEY-zjVfHX9KlZZrs_TpnsCHPeFDm7IbyLLyO3MWC1mfXl1usxJcSF3mwdh87hSfRmCyQ5xBMYEg7ZavGXZgwqHKt7TDHD9zy8XlzCYuylc8cqz4u4e6ohVZiWvMWc3ztMM9bZq84GpqvrpP7KyoplEwCjz3y8BA/s900/Graf1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="600" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlXGB1BSNJw2szlikwiNwpITWadK81mEY-zjVfHX9KlZZrs_TpnsCHPeFDm7IbyLLyO3MWC1mfXl1usxJcSF3mwdh87hSfRmCyQ5xBMYEg7ZavGXZgwqHKt7TDHD9zy8XlzCYuylc8cqz4u4e6ohVZiWvMWc3ztMM9bZq84GpqvrpP7KyoplEwCjz3y8BA/w266-h400/Graf1.jpg" width="266" /></a></div><p style="text-align: left;"><br /></p><p style="text-align: left;">Nachdem meine letzte Aktion leider nicht besonders gut gelaufen ist und auch das Jahr 2023 gelinge gesagt bescheiden war für mich, hoffe ich nun, mehr Leser/innen zu erreichen. Denn nach all dem, was ich durchgemacht und auch keinen Grund habe, Weihnachten und Silvester zu feiern (nicht, dass mir an letzterem viel läge), wäre es das größte Geschenk für mich zu sehen, dass Interesse an einer kriminalistischen Gruselgeschichte besteht, die in dieser Form wohl noch nicht niedergeschrieben wurde.</p><p style="text-align: left;"> Erst neulich besuchte mich die Frau des besten Freundes von Papa, die das Buch gelesen hatte und sich mit mir darüber austauschen wollte (Glücksmoment!). Unter anderem fragte sie mich ganz erstaunt, wie man denn auf so ein Thema käme, denn das wäre so besonders ungewöhnlich und dennoch gut recherchiert. Das Ende mochte sie besonders, das sie vor Spannung nicht abwarten konnte und daher fast die ganze Nacht hindurch gelesen hat. Da hüpft das Autorenherz vor Freude. Und ganz ehrlich: Es widerstrebt mir selbst, Persönliches oder gar Selbstmitleid in Werbung unterzubringen. Aber ich soll ein bisschen nett zu mir sein und an mich denken, wenn es mir schlecht geht; das habe ich vom Trauerratgeber gelernt, und es tut mir wirklich gut. Bis ich mich von Mamas tragischem Verlust erholt habe, geht sicherlich noch eine lange Zeit ins Land. </p><p style="text-align: left;"> </p><p style="text-align: left;"></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBEhJohU6J7Kk831N76L7Y4uLccb1_egPn5wTYdfLqqEpLNj3U2oz1_ZV8waOFd_hWbwv0FBNI5clAc3neilYL-2W1IxWTuNpct2GnQSYK_MtZW84st-3Ea_Byk_e0XNfdreWv0PB9R3vVicuizMGghKjhkhJbo8_FmwZMdZvxe7o1O8gHBCb6IqLpxFBG/s1600/20231206_174114.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgBEhJohU6J7Kk831N76L7Y4uLccb1_egPn5wTYdfLqqEpLNj3U2oz1_ZV8waOFd_hWbwv0FBNI5clAc3neilYL-2W1IxWTuNpct2GnQSYK_MtZW84st-3Ea_Byk_e0XNfdreWv0PB9R3vVicuizMGghKjhkhJbo8_FmwZMdZvxe7o1O8gHBCb6IqLpxFBG/w300-h400/20231206_174114.jpg" width="300" /></a></div><br /><p style="text-align: left;"></p><p style="text-align: left;">Der Verkauf meiner Bücher wäre ein Trostpflaster. In das Ebook könnt ihr selbstverständlich kostenfrei reinschnuppern. Ich bin gern bereit, mich mit meinen Lesern über die Geschichte auszutauschen und auch eine Online-Leserunde auf einem Bücherform zu begleiten, was mir immer viel Spaß gemacht hat, solange ich noch ein Forenleben hatte. Auch als Geschenk eignet sich der Roman gut - besonders für jene, die gern in eine Welt eintauchen, die zwar real, aber auch ein bisschen spooky ist. Und das passt doch ganz gut für Weihnachten. </p><p style="text-align: left;"> </p></div><div style="text-align: center;"><iframe frameborder="0" marginheight="0" marginwidth="0" sandbox="allow-popups allow-scripts allow-modals allow-forms allow-same-origin" scrolling="no" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ss&ref=as_ss_li_til&ad_type=product_link&tracking_id=wwwchristine2-21&language=de_DE&marketplace=amazon&region=DE&placement=B0CPT2MN7H&asins=B0CPT2MN7H&linkId=f14418842fac8eb550e4bcfde92881c6&show_border=true&link_opens_in_new_window=true" style="height: 240px; width: 120px;"></iframe></div>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-780778659492557192023-12-02T11:50:00.012+01:002023-12-09T12:41:41.387+01:00Adventsaktion: "Das Bildnis des Grafen", aber kein Jahresrückblick<p> Traditionellerweise resümiere und philosophiere ich zu dieser Zeit des Jahres ein bisschen über das vergangene bzw. über den Sinn von Weihnachten. Dieses Jahr verzichte ich darauf. Alles ist so unglücklich und schmerzlich für mich und meine Familie gelaufen, dass mir Freude, Spaß und Heiterkeit unsagbar fern scheinen und man sich fragt, ob sie überhaupt je wiederkommen. </p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPBX8lkZIy3z7xv9QgX8SjTyWX1GouzlxV7D7Y-OXNtlXAYYw3Or_YlqVf-ER99f0EiE2997ux6dmp1OmlYQXXfX37UGRvz9cbwlcxp7zgXWswDwe_jO-d0dTVGc_tYhuU0SmRV2kzYaJdWkNTP06b69nv1XsZEB_qKX73fD5g-Jm7VYTS7vyMT3MxqsZx/s1600/BeautyPlus_20231118150052566_save.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiPBX8lkZIy3z7xv9QgX8SjTyWX1GouzlxV7D7Y-OXNtlXAYYw3Or_YlqVf-ER99f0EiE2997ux6dmp1OmlYQXXfX37UGRvz9cbwlcxp7zgXWswDwe_jO-d0dTVGc_tYhuU0SmRV2kzYaJdWkNTP06b69nv1XsZEB_qKX73fD5g-Jm7VYTS7vyMT3MxqsZx/w300-h400/BeautyPlus_20231118150052566_save.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ich weine jeden Tag.<br /></td></tr></tbody></table><p><br /></p><p>Weihnachten fällt daher auch flach. Mama hat immer den Adventskranz so toll aufgehübscht, mit einfachen Mitteln wie Tannenzweige und dem Arrangieren unserer bereits vorhandenen Weihnachtsdeko. Daran zu denken, macht traurig, denn es wird das erste Weihnachten ohne sie. Ich kann es nicht begreifen, warum sie uns so früh genommen wurde. Und dann habe ich das Gefühl, dass es sich nicht lohnt, Erwartungen und Wünsche zu haben, da sie doch nicht erfüllt werden. Mama hat so fest daran geglaubt, mit Hilfe ihres guten Hirten lebenssatt und alt zu werden. Sie war so überzeugt und auf ihre Weise auch so robust und vital, dass wir durch ihren Heimgang im September völlig durcheinander und fassungslos waren. Bis jetzt können wir es nicht verarbeiten, dass wir glauben, Gott hat uns im Stich gelassen. Denn es ist nicht nur der unersetzliche Verlust, sondern auch die Art, wie es dazu kam. Ob das je besser wird mit der Zeit und man nicht mehr ständig daran denken muss? Es kommt mir manchmal wie eine Strafe vor, doch ich weiß nicht, wofür. Verständnislosigkeit, Perspektivlosigkeit und Trauer sind momentan die vorherrschenden Empfindungen. Ein optimistisches Vorwärtspreschen ins Jahr 2024 ist deshalb gecancelt.</p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEic0-qc2VQW54C6mTJRULKsvGotQXeAfLearIkQhJKNwxaeHSsaMLL5u3hMmXe1Pr8wGCXNFguy5VGbsW3gWg_LaFXxXAS2FGsbIzM1MsmKYx-_gjzlnUjYdhhbEOOb4KXHKfQtYtLm_aYeM_Fe1NmQWAx13RbTeOBxS7JW4-xeTlZBsMNCgOfQDIlHyl5u/s1280/jesus-8385575_1280.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="731" data-original-width="1280" height="229" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEic0-qc2VQW54C6mTJRULKsvGotQXeAfLearIkQhJKNwxaeHSsaMLL5u3hMmXe1Pr8wGCXNFguy5VGbsW3gWg_LaFXxXAS2FGsbIzM1MsmKYx-_gjzlnUjYdhhbEOOb4KXHKfQtYtLm_aYeM_Fe1NmQWAx13RbTeOBxS7JW4-xeTlZBsMNCgOfQDIlHyl5u/w400-h229/jesus-8385575_1280.png" width="400" /></a></div><br /><p> Trotzdem möchte ich wie jedes Jahr an die phänomenale Bedeutung von Weihnachten erinnern, als Gott in Gestalt eines Menschen - als Baby in der Krippe in Bethlehem - auf die Erde kam und seitdem denen Rettung und ewiges Leben verspricht, die an ihn glauben und seine Botschaft weitererzählen. Mama hat das von ganzem Herzen getan und wurde dafür reich beschenkt von Ihm. Und das wiegt mehr als jedes Geschenk der Welt. Die gibt es dieses Jahr nämlich auch nicht. Keiner von uns ist in Stimmung, und merkwürdigerweise macht einem der Verlust eines geliebten Menschen aufs Neue klar, wie unwichtig materielle Güter sind. </p><p>Für euch als meine Freunde, Fans und Follower habe ich dennoch ein Geschenk. Mein Roman "Das Bildnis des Grafen" wird derzeit als Ebook zu sagenhaften € 2,99 angeboten, die 500 Seiten dicke Printausgabe für sensationelle € 5,55. </p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjE5rQAfpqm0GIqI6udh8GokPeB5yYtMenu9wMJaNurAWir8RcS8-IWIVdrj0lhZHQeup1QU1g7HbWc4x56ou-BjuEYxU3YY0QyTJUoXl6MOlc2TBusPff5d6FM5tLGDDb_wKbU5kQVX3erBQiSgiXEWpGDT_UTOUgmYJBKzMs14EXBy-aFJcUrip3Y0iWB/s1600/BeautyPlus_20231202120905013_save.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1190" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjE5rQAfpqm0GIqI6udh8GokPeB5yYtMenu9wMJaNurAWir8RcS8-IWIVdrj0lhZHQeup1QU1g7HbWc4x56ou-BjuEYxU3YY0QyTJUoXl6MOlc2TBusPff5d6FM5tLGDDb_wKbU5kQVX3erBQiSgiXEWpGDT_UTOUgmYJBKzMs14EXBy-aFJcUrip3Y0iWB/w298-h400/BeautyPlus_20231202120905013_save.jpg" width="298" /></a></div><br /><p>Da heißt es zugreifen, am besten mehrfach für alle, die gern
unheimliche Krimis aus vergangenen Zeiten lesen ("historisch" darf man ja
nicht mehr sagen, wenn es ein fiktionales Werk ist... oder? 😜) Um die Aktion
nutzen zu können, klickt auf den unten stehenden Link von Amazon und
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- die einzige, die ich dieses Jahr habe. </p><p><br /></p><div style="text-align: center;"><iframe frameborder="0" marginheight="0" marginwidth="0" sandbox="allow-popups allow-scripts allow-modals allow-forms allow-same-origin" scrolling="no" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ss&ref=as_ss_li_til&ad_type=product_link&tracking_id=wwwchristine2-21&language=de_DE&marketplace=amazon&region=DE&placement=1478279346&asins=1478279346&linkId=441f9a47d1adcb57689a9e1beec33ae8&show_border=true&link_opens_in_new_window=true" style="height: 240px; width: 120px;"></iframe></div>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-3872259775968148642023-11-05T11:45:00.023+01:002023-11-05T13:27:38.471+01:00Die Sache mit der Trauer...<div><p> Auf der Suche danach, meinen Schmerz durch Mamas Verlust zu lindern, habe ich vor kurzem zwei Bücher gelesen (es fällt gerade schwer, das Lesen), nämlich "Dem Himmel auf der Spur" des Journalisten Lee Strobel und "Es ist okay, wenn du traurig bist" von der Psychologin Megan Devine. Eins vorweg: Geholfen haben beide Bücher nicht, aber das ist nicht schlimm. Es war gut, sie zu lesen, denn beide sind ungewöhnlich und mit neuen Erkenntnissen gefüllt, so dass sie mir ein Trost waren und ich einiges für mich daraus ziehen konnte.</p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOEVi10UKellr6Nwwns9iig5tZpoRiQ2t1bqUWCWg7UdkZ5UIcWN18VQQiyosxFGAlVgXxnuLXYmiouOj3_KdzAMxceHW7iwNoYRWqjCzr1WlvHzB_rlIGzEeIIIg4zpmME7fanGQKmwvtBrXy7rFdQAoKfUo312DjRqD-Ss3i-wZ5B215nH_SD03pemRF/s4096/20231031_204915.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4096" data-original-width="3072" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOEVi10UKellr6Nwwns9iig5tZpoRiQ2t1bqUWCWg7UdkZ5UIcWN18VQQiyosxFGAlVgXxnuLXYmiouOj3_KdzAMxceHW7iwNoYRWqjCzr1WlvHzB_rlIGzEeIIIg4zpmME7fanGQKmwvtBrXy7rFdQAoKfUo312DjRqD-Ss3i-wZ5B215nH_SD03pemRF/w300-h400/20231031_204915.jpg" width="300" /></a></div><p><br /></p><p>Was mir beim Lesen des Ratgebers auffiel, war, dass die Sprüche, die Bekannte und Freunde von sich geben, um zu "trösten", häufig die gleichen sind. </p><p>"Sei froh um die Zeit, die ihr hattet." (Antwort: Sie hätte doch noch nicht vorbeisein müssen!)</p><p>"Jetzt eröffnen sich neue Wege." (Antwort: Meine Wege waren gut, solange der geliebte Mensch da war. Sie müssten sich nicht ändern. Ich stecke jetzt mehr in einer Sackgasse als je zuvor.) </p><p>"Alles hat seinen Grund." (Antwort: Um mich elend zu fühlen? Einen Verlust zu beklagen, der sich nicht ändern lässt? Dafür gibt es keinen ersichtlichen Grund.) <br /></p><p>Und jeder Spruch, jede Floskel wird von der Autorin (zu Recht) scharf kritisiert. Sie ist selbst Trauertherapeutin und hat ihren Mann durch einen Badeunfall verloren, der sie zwang, alles Althergebrachte über Trauer zu überdenken. </p><p>Teilweise fand ich ihre Ausführungen und Ratschläge etwas überspitzt - vor allem der letzte Teil mit ihrem "Stamm" -, aber im Großen und Ganzen lesenswert auch für das Umfeld von Trauernden, für das es ein Extrakapitel im Buch gibt. Es wird nichts wieder gut nach dem Verlust eines geliebten Menschen, nichts wie vorher. Nie mehr. Das ist eine Tatsache, die ich gern ignorieren würde, die aber stimmt. Wenn man plötzlich und endgültig ohne Partner, ohne den geliebten Menschen auskommen muss, steht die Welt Kopf. Man versteht sie nicht mehr und fühlt sich wie beraubt und verwundet. Alles um einen herum schmerzt: die Erinnerungen, Anblicke von Menschen, die nichts wissen von deinem Elend, ältere Pärchen, die Hand in Hand gehen. Eine Tochter, die ihre Mutter umarmt. Selbst das Einkaufen tut weh; abgesehen davon, dass körperliche Aktivitäten einem Kraftakt gleichen. Wie oft ich beim Anblick des Buko-Frischkäse im Kühlregal schon in Tränen ausgebrochen bin!<br /></p><p>Und bevor es pauschal klingt: das ist es nicht. Auch das betont Megan Devine immer wieder: Trauer ist individuell. Keine Krankheit, die es möglichst rasch zu überwinden gilt. Die auch nicht immer den von Elisabeth Kübler-Ross entworfenen Trauerphasen folgt, auf die sich viele berufen. Selbst dieselben Verluste auf ähnliche Art werden unterschiedlich wahrgenommen und verarbeitet. Trauer muss ihre Akzeptanz in der Gesellschaft finden. Da sie bei Nicht-Trauernden Unbehagen und Verlegenheit auslöst, wird das nicht so einfach sein. </p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkI7FAGd1BjvKrcoKb9hGcNJMm1OSKZd0Is0vpry3t2Kxl-aaIiA6dKK678509lcS5VazgDnLweIQLmPh7HG4bcwQx1cw2OppPlZRrR_tfgVNzvdwF2fbh7Q84nK7k7_feryW4O5pTmxD48OGMizaX08V7zZdctbyNvu8WZY2KcSFwF3-pW1g_MDv-klng/s960/Bild.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="640" data-original-width="960" height="266" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgkI7FAGd1BjvKrcoKb9hGcNJMm1OSKZd0Is0vpry3t2Kxl-aaIiA6dKK678509lcS5VazgDnLweIQLmPh7HG4bcwQx1cw2OppPlZRrR_tfgVNzvdwF2fbh7Q84nK7k7_feryW4O5pTmxD48OGMizaX08V7zZdctbyNvu8WZY2KcSFwF3-pW1g_MDv-klng/w400-h266/Bild.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kranich17 / Pixabay<br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Erstaunlicherweise erntet man als Trauernder viel Unverständnis, wenn man sagt, dass man Zeit braucht und keine guten Ratschläge, die eh nicht helfen. Nach den oben genannten Sprüchen (die eigentlich nur hohle Phrasen sind) gibt es auch Gespräche, die zwar gut gemeint sind, aber verletzend für Betroffene. Die einem - natürlich unbewusst - Schuldgefühle einreden, von denen man vielleicht sowieso schon genug hat. Die Ansage, wir hätten selbstsüchtig gebetet, war der Tupfen auf dem I. Ganz ehrlich, das hat mich sehr getroffen. <br /></p><p>Es ist sonderbar: obwohl ich eher introvertiert bin, hilft es mir, unter Leuten zu sein, die z.B. ein Familienunternehmen führen, aus dieser Gemeinsamkeit heraus wissen, wie eng Familien zusammenhalten können und auch, dass ich Mama nicht vermisse, weil sie "viel für mich gemacht hat". Nein, das ist es nicht. Auch wenn sie als Mama gut für uns gesorgt hat, waren wir doch erwachsen und selbständig. Es ist die Person um ihrer selbst willen, die eine nicht zu schließende Lücke hinterlässt. Wir kommen auch jetzt gut zurecht. Oberflächlich betrachtet. Besser, als viele gedacht hätten, die den Eindruck haben, dass Mama wortwörtlich unser Zugpferd war.</p><p>Aber wir trauern auf unsere Art. Nicht, wie andere es von uns erwarten oder vorschreiben. Zum Glück haben wir Freunde, die auch Tränen aushalten. Die nicht unbedingt irgendetwas sagen müssen vor lauter Verlegenheit oder uns gar nicht zu Wort kommen lassen, nur damit wir das "Thema" nicht anschneiden. Dabei tut es uns gut, über Mama zu reden. Vor allem mit Leuten, die sie kennen. Wenn dabei die Tränen fließen, was ist schon dabei? Es zeigt nur, dass sie fehlt und unsere Liebe zu ihr von ewiger Dauer ist. Das ist nicht verkehrt. Eine mitfühlende Umarmung tut gut. Es muss nicht mehr sein. </p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhP_-WyDne2456EVe-3C3VOc7z8gYHFBsfV5VLn1oQeW3q_9-7NptpDa8-UVF0KEmsW8ZjFxiMv2z3L7dqxfrlZExPXrl5_8vTN30c-LfvmoSLmneSHL2Qpjrkt2gI5LG4bK26_F1Mpw5rvbIwYOR1orQeaGmZMF4qhNQHrBEYUzdtKsmNlXBiItQcgkuTJ/s3866/20231101_144214.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2892" data-original-width="3866" height="299" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhP_-WyDne2456EVe-3C3VOc7z8gYHFBsfV5VLn1oQeW3q_9-7NptpDa8-UVF0KEmsW8ZjFxiMv2z3L7dqxfrlZExPXrl5_8vTN30c-LfvmoSLmneSHL2Qpjrkt2gI5LG4bK26_F1Mpw5rvbIwYOR1orQeaGmZMF4qhNQHrBEYUzdtKsmNlXBiItQcgkuTJ/w400-h299/20231101_144214.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mein kreativer Weg: Bible Art Journaling<br /></td></tr></tbody></table><br /></div><p> In Megan Devines Buch werden praxisnahe Tipps gegeben, mit der Trauer umzugehen. Kreativität ist neben Freundlichkeit zu sich selbst der wichtigste davon. Und tatsächlich habe ich Bible Art Journaling entdeckt, nachdem ich Mamas entsprechende Bibel ein paar Tage mit Ehrfurcht vor ihren Zeichnungen und zu Papier gebrachten Gedanken betrachtet habe. Ich glaube, es freut sie, dass ich sie weiterführe. Denn zum ersten Mal empfinde ich etwas wie Trost, wenn ich über eine Bibelstelle nachdenke und sie dann grafisch an den dafür vorgesehenen Seitenrand setze. Ich bin Mama dann irgendwie nahe. Und Gott sowieso. </p><p>Da ich mich wenig in der Bibel auskenne, ist das Bible Art Journaling eine tolle Möglichkeit, sie besser zu verstehen bzw. zu verinnerlichen. Vieles, worauf ich gestoßen bin, hat mit meiner derzeitigen Situation zu tun und erweckt in mir den Eindruck, dass Gott irgendwann doch wieder in mein Leben kommt. Bisher habe ich es noch nicht wieder geschafft, ihn komplett hereinzulassen in meine verwüstete Seele. Aber auch das ist vorerst okay. Ich weiß, dass Gott ein geduldiger Gentleman ist.<br /></p><p><br /></p><div style="text-align: center;"><iframe frameborder="0" marginheight="0" marginwidth="0" sandbox="allow-popups allow-scripts allow-modals allow-forms allow-same-origin" scrolling="no" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ss&ref=as_ss_li_til&ad_type=product_link&tracking_id=wwwchristine2-21&language=de_DE&marketplace=amazon&region=DE&placement=3868829407&asins=3868829407&linkId=18d3f16eafef7aa4a11be0d81b1ccca7&show_border=true&link_opens_in_new_window=true" style="height: 240px; width: 120px;"></iframe></div><p><br /></p>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-31591924950230707152023-10-28T12:15:00.024+02:002023-10-29T14:41:27.099+01:00Fragen und Trauer. Und kaum eine Antwort oder Trost.<p>Im letzten Blogartikel schrieb ich über meine Mama, die Anfang September unerwartet und ganz anders als je gedacht zu ihrem himmlischen Papa gegangen ist. Ich denke, dass er den roten oder sogar goldenen Teppich ausgerollt hat bei ihrer Ankunft. Sie liebt Jesus und alles, was er für sie und uns getan hat. Das hat sie vielen erzählt und vermittelt, und nicht wenige sind durch sie zum Glauben gekommen. Sie hat sicher eine schöne Wohnung, die sie nie putzen muss, Natur zum Wandern und Genießen und Gesellschaft auf ihrer Veranda. Soweit ist alles gut. Um Mama müssen wir uns keine Gedanken machen, denn es geht ihr gut, dort wo sie ist, und ich wette, sie ist auch äußerlich wieder jung (obwohl sie nie alt und immer schön war, in jedem Lebensabschnitt).<br /></p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi__y8A36ap1Me2X0j6vkQUUxv3NhV8TqM3fXgmZcLMqJvcKYFXeNys5XucgbqlBjk_M-WcrrcIrNiip2ZsJrQOYYb9fG0W-SdNcwG0mrz4WMII_XIqZ46LCxmD3xRHe3SyF07YjNXtYRUCnR7bAi4pXo1nxgPnZ5dxGyorbt9JEm9T0BjQEVoi3g4fp8rd/s851/2.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="851" data-original-width="638" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi__y8A36ap1Me2X0j6vkQUUxv3NhV8TqM3fXgmZcLMqJvcKYFXeNys5XucgbqlBjk_M-WcrrcIrNiip2ZsJrQOYYb9fG0W-SdNcwG0mrz4WMII_XIqZ46LCxmD3xRHe3SyF07YjNXtYRUCnR7bAi4pXo1nxgPnZ5dxGyorbt9JEm9T0BjQEVoi3g4fp8rd/w300-h400/2.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Vielleicht sieht sie so wieder aus?<br /></td></tr></tbody></table><p></p><p> </p><p>Was uns als Hinterbliebene dennoch beschäftigt, umtreibt und beinahe quält, ist die Frage, warum es so hat kommen müssen. Nicht das Warum an sich allein, sondern auch das Wie. Da Mama durch ihre Tätigkeit als Ernährungsberaterin seit über vierzig Jahren nie krank war oder Probleme mit dem Herzen hatte, nehmen wir an, dass die Herzschwäche durch einen Infekt entstanden ist, der nicht entdeckt wurde. Kurioserweise konnte uns kein Arzt, weder in der Praxis noch im Krankenhaus, sagen, was ihr fehlt. Leider wurde sich von beiden Seiten auch nicht die Mühe gemacht, eine Anamnese zu erstellen bzw. uns als Angehörige zu fragen, ob sie sich verändert hat in den letzten Monaten. Nicht, dass man dazu Zeit gehabt hätte, aber vielleicht hätte es etwas Licht ins Dunkel gebracht. So können wir nur spekulieren und erhalten keine klaren Antworten. </p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfDLsMsFyyRS1i_D70NDDknGgoyNBUHLRFGqQ8OGq5T-rVKnWRD2m-YWLESy-9-EmjhEv5_bS5yZDik7836P6kH3lAyHG0dVl4o-2A48HkQRJ-djTO9LRJpeHrJUtGwUF1ArcjTyVnbty1MGtHtlfoRqLhuUdwthaIzFPcODCphgtpUWxQMkqaI5rNyDDf/s2642/20231028_162225.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="2642" data-original-width="2044" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfDLsMsFyyRS1i_D70NDDknGgoyNBUHLRFGqQ8OGq5T-rVKnWRD2m-YWLESy-9-EmjhEv5_bS5yZDik7836P6kH3lAyHG0dVl4o-2A48HkQRJ-djTO9LRJpeHrJUtGwUF1ArcjTyVnbty1MGtHtlfoRqLhuUdwthaIzFPcODCphgtpUWxQMkqaI5rNyDDf/w310-h400/20231028_162225.jpg" width="310" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Oder so? Mit Mitte Dreißig beim Töpfern.<br /></td></tr></tbody></table><p></p><p><br /></p><p>Sicher ist nämlich, dass es nicht das Herz alleine war, das plötzlich nicht mehr so richtig funktionierte. Schon Monate vor der Einlieferung ins Krankenhaus durch den Notarzt im Juli war Mama nicht mehr so, wie wir sie kannten. Unruhig, nervlich nicht mehr belastbar, manchmal ängstlich und reizbar wie ein kleines Kind, wollte sie ihre Medikamente nicht mehr nehmen. Selbst die pflanzlichen Mittel verweigerte sie. Vielleicht auch, weil sie Schwierigkeiten beim Schlucken hatte und sich ihr Geschmacksinn veränderte. Nichts schmeckte mehr wie es sollte. Tag- und Nachtrhythmus gerieten durcheinander, und die Arzttermine ließen uns mehr und mehr fragend statt aufklärend zurück. </p><p> Und Mama, die sonst für jedes Problem eine Lösung hatte, war auf einmal
genauso hilflos wie wir. Irgendwann wurde sie so schwach, dass jede
Bewegung eine Anstrengung bedeutete. Die OP, die sie im Heidelberger
Krankenhaus hatte, sollte zuerst nicht durchgeführt werden, doch der
Chirurg setzte sich darüber hinweg. Erfolgreich, denn sie hatte gute
Prognosen in Heidelberg. Allerdings stellte man eine Pilzinfektion fest,
die jedoch aufgrund der Priorität der Herzoperation nicht umfassend
behandelt wurde. Nach zwei Wochen musste sie in das Krankenhaus zurück,
in dem sie aufgenommen worden war. Unsere Frage, ob sie nicht in
Heidelberg bleiben könne, wurde vom Oberarzt bedauernd verneint. Hätten
wir geahnt, wie sich alles weiterentwickelt, hätten wir darauf
bestanden. <br /></p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihLRqwwSXi-9SD4pgFI2Tj-W7JgWc2h_tsgi0QHWa-plDsn_zoKME1-MnP0w-gpF7VhlGn6-kguZpOa30GyXbgoKW5RiyNn02xqItX810kdcRsP0RaRaPanABdUwIGtL6ZqIfR2yOFU2ePw0U-rUsF_8r5W1lsAZ8dAFu3Rj_q04b61aVOAHOnVLai7G1O/s1947/1.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1947" data-original-width="1455" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEihLRqwwSXi-9SD4pgFI2Tj-W7JgWc2h_tsgi0QHWa-plDsn_zoKME1-MnP0w-gpF7VhlGn6-kguZpOa30GyXbgoKW5RiyNn02xqItX810kdcRsP0RaRaPanABdUwIGtL6ZqIfR2yOFU2ePw0U-rUsF_8r5W1lsAZ8dAFu3Rj_q04b61aVOAHOnVLai7G1O/w299-h400/1.jpg" width="299" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Dezember 2022<br /></td></tr></tbody></table><p><br /></p><p>War sie in Heidelberg noch ansprechbar und hatte Hunger ("Pellkartoffeln mit Quark wären schön."), wurde sie auf der anderen Intensivstation mit jedem Tag apathischer und matter. Gar nicht mehr wie unser Mamele. Und ganz ehrlich: wenn man die Ärzte und Pfleger über sie reden hörte, konnte einem der Lebensmut und die Hoffnung sinken. Ich glaube, sie hat alles gehört und irgendwann mit Gott beschlossen, zu gehen. Das wäre ein besserer Trost als der, den uns die Ärzte gaben Anfang September ("Wir sind frustriert und brechen die Behandlung ab. Das ist nicht Ihre Entscheidung, sondern unsere. Machen Sie sich keine Gedanken."). </p><p>Für uns war die Behandlung dort so unmenschlich, empathie- und würdelos den Patienten und deren Angehörigen gegenüber, dass ich nach einiger Zeit die Besuche gefürchtet habe. Schon nach ein paar Tagen vermittelte man uns sowohl durch Ärzte als auch dem Pflegepersonal, dass es keine Hoffnung gäbe und wir "zu einer Entscheidung kommen müssten". Zu welcher und warum, hat man uns nicht gesagt. Nur ein vages "neurologisches Problem" trat auf einmal auf. Einer der Ärzte meinte, alles wäre auf die Pilzinfektion zurückzuführen, doch eben dieser Mediziner verschwand auf mysteriöse Art und erschien nicht wieder, geschweige denn dass das Problem in Angriff genommen wurde. Überhaupt - von Ärzte- und Pflegepersonalmangel war hier wenig zu spüren. Es war eher verwirrend, wie viele es waren mit so vielen verschiedenen Meinungen, die sie mitunter ungefragt kundtaten. Und Mama konnte nicht reden und musste alles über sich ergehen lassen... wenn ein Pfleger oder eine Schwester Zeit hatte, haben wir von ihr erzählt. Wie mutig, lebenslustig, unkonventionell und liebenswürdig sie ist. Das hat überrascht. Und mir gezeigt, wie wenig man den Mensch in ihr sah. </p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiDqig-1pduwyJ6DCq7LTuZHMS5knFRYF5XJSWYdhl-gvv8EpxYkSjrPLR3FTfLqDsBLB3FEfqJBVOwfPbuSKCkvtEL6b2lw3u3L8bZq8eTIeXgOicfFf4i9NlkCgj-arq4l_okN402Rk5UmufLWwugkQrrq7Dzr_4NAuMhXayX33YNyqS6hvNW-HjAjMEU/s3106/20221221_185417.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3106" data-original-width="2330" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiDqig-1pduwyJ6DCq7LTuZHMS5knFRYF5XJSWYdhl-gvv8EpxYkSjrPLR3FTfLqDsBLB3FEfqJBVOwfPbuSKCkvtEL6b2lw3u3L8bZq8eTIeXgOicfFf4i9NlkCgj-arq4l_okN402Rk5UmufLWwugkQrrq7Dzr_4NAuMhXayX33YNyqS6hvNW-HjAjMEU/w300-h400/20221221_185417.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mamele, du fehlst!<br /></td></tr></tbody></table><p> </p><p></p><p> Außer Zeit im Krankenhaus scheint übrigens auch die ärztliche Schweigepflicht ausgedient zu haben. Wir waren dankbar, dass auch Freunde und Bekannte mit unserem Einvernehmen Besuche auf der Intensivstation abstatten konnten, doch wie merkwürdig war es, von jenen Freunden und Bekannten zu erfahren, was dieser oder jener Arzt / Pfleger über Mamas Fall gesagt hatte. Sollte das nicht Angelegenheit der engsten Angehörigen bleiben?<br /></p><p>Im Nachhinein, wenn ich alles noch einmal Revue passieren lasse, gewinne ich den Eindruck, dass man sich von vornherein keine Mühe gemacht hat mit ihr. Schon der erste Arzt, der am Bett mit uns stand, kannte den Krankenbericht nicht vollständig und meinte, dass seine Mutter diesselbe Geschichte nicht überlebt hatte (die allerdings auch zwanzig Jahre älter war und vermutlich eine andere Konstitution hatte). </p><p>Ein andermal war der tags zuvor noch gesunde Chirurg von jetzt auf nachher krank, der einen kleinen Eingriff hätte vornehmen sollen, damit Mama in Reha und somit die Intensivstation verlassen kann. Das kam mir auch merkwürdig vor. Abgesehen davon, dass die Krankmeldung so schnell erfolgte: gibt es keinen anderen Fachmann auf diesem Gebiet in einem großen Krankenhaus? Der Eingriff war nach dem, was man mir sagte, nicht allzu kompliziert.<br /></p><p>Niemand machte uns Hoffnung oder sprach uns und Mama Mut zu. Das tut sehr weh. Es tut besonders weh, weil sie nicht mehr ins Krankenhaus wollte nach den zwei Wochen im Herbst letzten Jahres. Und weil wir dachten, dass sich die Schulmedizin evtl. doch als Hilfe erweisen könnte, der wir durch Erfahrungen skeptisch gegenüberstehen. Unsere Einstellung hat sich nicht geändert, im Gegenteil. Schade. Hätte sie es doch. Oder hätte Gott das Wunder bewirkt, an das wir so geglaubt haben und von dem wir überzeugt waren. Auch noch, als die Ärzte kapitulierten. Aus dem Glauben haben wir Kraft geschöpft, die wir in diesen Wochen so dringend brauchten.<br /></p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYP0WV7khvsgUt75aquMZ_2tib6-1XwkE29eZOwdVMeU-ut2sPkIbGUK6VsHq3Ioe5eUjMT4LfTth3jLvnvJQiEC8x02FoymkVhmFXpynE88_iolDGx5LVpOeFizYESsGPHFHjBg3RT1C9i986kwSGtf8VsR7TETP8-kK9IPts0o8ykF7SQPWWQyiTE01o/s2048/FaceApp_1681045040339.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1536" data-original-width="2048" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYP0WV7khvsgUt75aquMZ_2tib6-1XwkE29eZOwdVMeU-ut2sPkIbGUK6VsHq3Ioe5eUjMT4LfTth3jLvnvJQiEC8x02FoymkVhmFXpynE88_iolDGx5LVpOeFizYESsGPHFHjBg3RT1C9i986kwSGtf8VsR7TETP8-kK9IPts0o8ykF7SQPWWQyiTE01o/w400-h300/FaceApp_1681045040339.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wanderung im April 2023 mit Frank<br /></td></tr></tbody></table><p><br /></p><p>"Jetzt kann Gott wirken", sagten wir uns voller Zuversicht. Aber er hat es nicht getan. Aus einem Grund, den wir nicht verstehen, nahm er Mama einen Tag nach Abbruch der Behandlung zu sich. </p><p>Verabschieden konnten wir uns nicht. Papa meint, sie hätte es schon lange vorher getan. In Heidelberg vielleicht schon. Ich weiß, dass sie zu Papa in der hiesigen Intensivstation noch "Schatz, ich lieb' dich" sagte, und ihr letztes Wort an mich war "Shalom". </p><p>Sie hat ihren Shalomfrieden gefunden, da bin ich sicher. Hoffentlich finden wir ihn mit der Zeit auch wieder, gemeinsam mit dem Vertrauen, dass Gott an unserer Seite steht. Bevor die Sache mit Mama war, haben wir das uneingeschränkt geglaubt. </p><p>Hoffentlich kommt alles wieder, wenn auch das Leben jetzt ein anderes und ärmer sein wird ohne das Herz unserer Familie. Wir fühlen uns wie Verlierer, sagte Papa neulich zu einer Freundin. Und das trifft es auf den Punkt. Denn nichts ist quälender als die Grübelei über etwas, das nicht mehr zu ändern ist und vielleicht zu ändern gewesen wäre, hätte man Mama mehr Aufmerksamkeit und Hilfe zukommen lassen. Der Schmerz über ihren Verlust wird vermutlich mit der Zeit schwächer (ich kann es mir kaum vorstellen), doch wie wir die Zeit im Krankenhaus verkraften sollen und warum es dort scheinbar zu einer Abfolge unglücklicher Umstände kam, das wird lange in uns nachhallen. </p><p> </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/Dv1xoA4I87Y" width="320" youtube-src-id="Dv1xoA4I87Y"></iframe></div><br /> <p></p><p>Darum gibt es momentan für uns selbst keinen richtigen Trost bis auf den, dass wir uns eines Tages wiedersehen. <br /></p><p><br /></p><br />Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-47215223138539130622023-09-26T14:10:00.031+02:002024-01-19T10:45:39.041+01:00Mama<p> Dieser Artikel wird schwer. Mein Mamele ist mit 76 Jahren heimgegangen zu ihrem Herrn Jesus. Von Kindesbeinen an hat sie ihn als ihren guten Hirten erkannt und ist mit ihm durchs Leben gegangen wie kein zweiter Mensch, den ich kenne. Und ebenfalls wie kein zweiter besaß sie eine tiefe Liebe zu Menschen, vielseitige Interessen, Mut, Neugier und Offenheit, die sie im Herzen und auch äußerlich immer jung gehalten haben. Sie wollte alt und lebenssatt mit 120 Jahren an Papas Seite gehen, doch Gottes Plan sah anders aus. </p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAD5QwdCFJED-M3P2kL4RKBESXkoAPqMpBeDB5hbg96055oLuekIljezr37TdBpwXkdizJ1hQENDo1Ge5ugthnyAkryw5HWLKDKIXvc8h62p8SAq3o8kXkYgRyi3Bw1LsOUbsmrjOoDYMs7rebBGUIl-EIPhv9xE2gTJ35G_GfKcu7Jd22wdlwYWZcxipY/s851/Elvira.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="851" data-original-width="638" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiAD5QwdCFJED-M3P2kL4RKBESXkoAPqMpBeDB5hbg96055oLuekIljezr37TdBpwXkdizJ1hQENDo1Ge5ugthnyAkryw5HWLKDKIXvc8h62p8SAq3o8kXkYgRyi3Bw1LsOUbsmrjOoDYMs7rebBGUIl-EIPhv9xE2gTJ35G_GfKcu7Jd22wdlwYWZcxipY/w300-h400/Elvira.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Im Kindergarten.<br /></td></tr></tbody></table><p><br /></p><p>Sie war mir Mama, Freundin und Ratgeberin zugleich. Die Erinnerungen, die ich an sie habe, sind nur schön, aber gerade jetzt auch sehr schmerzlich. Gemeinsam haben wir Häkelpüppchen nach eingeschickten Fotovorlagen gefertigt, wobei sie vor keiner noch so heiklen Herausforderung zurückschreckte. Wenn ich meinte, das sei zu schwer, meinte sie leichthin: "Lass es uns doch probieren, das schaffen wir schon." Und so war es auch. Die Puppen, die in die Welt hinausgingen, waren zum Großteil durch ihre Ideen und deren perfekte Umsetzung so wertvoll wie wunderschön anzusehen. Dazu bei trugen z.B. aufgenähte Borten, aufgestickte Gold- und Silberfäden als Verzierung und Zusatzmaterial wie alte Knöpfe. Was Handarbeit anging, konnte ihr niemand das Wasser reichen. Vermittelt hat sie mir ihr Wissen auf diesem Gebiet mit einer Engelsgeduld. Dennoch habe ich es nie zu solch großem Geschick gebracht wie sie, die schon als Mädchen die Nachbarskinder Häkeln und Sticken gelehrt hat. Dass sie so gut war in Handarbeit, wurde ihr in der Schule sogar zum Verhängnis: die Lehrerin war der Überzeugung, dass sie niemals selbst die Taschentücher so fein und fehlerlos bestickt haben könne und es jemand anderes für sie erledigt hatte, also erhielt sie eine schlechte Note. <br /></p><p> </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzuyw22nKXM4f3etaRXTlvNCzJyZg3WeUFo0LsJnUVL1Eb1EdKRD3haYD-igwWtXQ1zK0_DCYuQOxYAqsWOK8hwI697k7jSLeN3ntLwGgurrOOguEl1pMWeu6yGMQ4Lb5G9AnOAU4TJ1Je8VF0EhaoQnR0dmO_1IkQ7UHNaFiExAnH4vrMhQklEXFNfq8b/s615/Mamah%C3%A4keln.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="615" data-original-width="441" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzuyw22nKXM4f3etaRXTlvNCzJyZg3WeUFo0LsJnUVL1Eb1EdKRD3haYD-igwWtXQ1zK0_DCYuQOxYAqsWOK8hwI697k7jSLeN3ntLwGgurrOOguEl1pMWeu6yGMQ4Lb5G9AnOAU4TJ1Je8VF0EhaoQnR0dmO_1IkQ7UHNaFiExAnH4vrMhQklEXFNfq8b/w286-h400/Mamah%C3%A4keln.jpg" width="286" /></a></div><br /> <p></p><p>Als kreativer Mensch, gelernte Krankenschwester und Diplom-Gesundheitsberaterin fand sie immer Lösungen. In allen Bereichen. Vielen Menschen hat sie geholfen. Unaufdringlich, aber konsequent. Mein Opa überwand dank ihr seine Demenz und hatte noch sechs schöne Jahre bei uns und in seiner eigenen Wohnung. Und es gab viel Besuch, häufig auch Gäste, die jahrelang blieben und bei uns respektive im Haus meiner Eltern wohnten, weil sie sich dort wohlfühlten und gut aufgehoben. Es gab ja immer einen Ansprechpartner mit einem offenen Ohr. Ich erinnere mich an ein Ehepaar aus den USA, das mehrere Tage bei meinen Eltern zu Gast war. Der dunkelhäutige Mann hat beim Abschied geweint und gesagt, dass er sich nirgends so akzeptiert gefühlt hat wie bei uns. Und dabei sprach Mama nicht einmal Englisch.<br /></p><p>Sie hatte ein großes Herz und war ein richtiger Sonnenschein. Der Mittelpunkt unserer Familie. Mit ihrer liebevollen, humorvollen und freundlichen Art nahm sie jeden für sich ein. Manchmal sogar unfreiwillig, denn häufig kamen Leute zu ihr, um ihr von ihren Sorgen und Nöten zu erzählen, ohne dass sie dazu aufforderte. Ihre Ausstrahlung und ihre Anteilnahme für andere waren einzigartig und außergewöhnlich; etwas, das mir erst jetzt bewusst wird. </p><p>Nie gab es ernsthaft Streit oder Meinungsverschiedenheiten mit meinem Papa, den sie sechzig Jahre lang kannte und der sie so gut ergänzt hat. Ein so harmonisches Paar über Jahrzehnte hinweg wie meine Eltern gibt es heutzutage nur noch selten. <br /></p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjWmvqWJCaV6Bhtjt5uIprU8e1l6u7MspamKzzV73JwndF6cRl_Xnmsj3n34_OMFjbk9C8t6UkfGwxAD9JBULLS_OILfKBHgxZqcUpacSPGoXHUIzMhkzaRhFAU9T_YIjf_vp0mP8Fuu3lafzNns-JXjPZPhbIR24ko9yHGrALcqNCsQUMVfzndkvRWQ8qp/s434/Hochzeit.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="434" data-original-width="314" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjWmvqWJCaV6Bhtjt5uIprU8e1l6u7MspamKzzV73JwndF6cRl_Xnmsj3n34_OMFjbk9C8t6UkfGwxAD9JBULLS_OILfKBHgxZqcUpacSPGoXHUIzMhkzaRhFAU9T_YIjf_vp0mP8Fuu3lafzNns-JXjPZPhbIR24ko9yHGrALcqNCsQUMVfzndkvRWQ8qp/w290-h400/Hochzeit.jpg" width="290" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hochzeit mit Papa.<br /></td></tr></tbody></table><br /><p> Gemeinsam haben sie Höhen und Tiefen erlebt, als frühe Wahlbayern Wanderungen in den Bergen geliebt und uns, die Kinder, die erst spät geplant wurden, aber rechtzeitig genug, um noch wirklich junge Eltern zu sein. Als Familie waren wir wohl ebenfalls etwas Besonderes: Gerade zu Coronazeiten sind wir noch ein bisschen enger zusammengerückt, und zuvor waren wir allein durch den Familienbetrieb, den wir bis 2013 führten, aufeinander angewiesen. Auch durch meine Depression ein paar Jahre zuvor hat sie mir geholfen. Wäre sie nicht gewesen, hätte ich vermutlich immer noch daran zu schlucken.</p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOrVB5mmjuDrcLmDaTluSk0RogrC_36VRuE_MGGQiW0qMeN5XYSYB5JO4Ym6GKDY7Bk_3yHx0oSzwsHVTb4P3Zzs0uX52qncTvzGob4_Wxn89IoznRwPEqJcAcd4AAeJbdR9G_0oPxFosFdGxcNnQbzBaeH0HQ-LZVukQf3aIE74ijUn_EDA5MVG4Re7tS/s959/20231231_095052.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="959" data-original-width="735" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiOrVB5mmjuDrcLmDaTluSk0RogrC_36VRuE_MGGQiW0qMeN5XYSYB5JO4Ym6GKDY7Bk_3yHx0oSzwsHVTb4P3Zzs0uX52qncTvzGob4_Wxn89IoznRwPEqJcAcd4AAeJbdR9G_0oPxFosFdGxcNnQbzBaeH0HQ-LZVukQf3aIE74ijUn_EDA5MVG4Re7tS/w306-h400/20231231_095052.jpg" width="306" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Rottenburg am Neckar, 2019<br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Durch ihren Glauben und ihre "radikale" Nachfolge zu Jesus ist sie mehrmals angeeckt, doch auch das konnte sie nie beirren auf ihrem Weg. Obwohl sie vielen Menschen begeistert von Jesus erzählt hat, war es vor allem ihre Art, die erkennen ließ, wie natürlich und ernst und doch leicht und praktisch sie den Glauben nahm und umsetzte. Niemand, der ihrer Hilfe bedurfte, wurde abgewiesen. Allen, die zu uns kamen und mit denen sie redete, begegnete sie mit Offenheit und Wärme. Es kam vor, dass sie Obdachlose und Flüchtlinge mit nach Hause brachte, die sie auf der Straße um Geld anbettelten, um ihnen stattdessen ein Essen zu kochen. </p><p>Für viele war sie eine Inspiration in gelebter Nächstenliebe. Und wenngleich sie sich selbst nie als "mütterlich" bezeichnet hätte, war sie es irgendwie doch. Mein Mamele, mein geliebtes. Alles konnte man ihr erzählen, zu ihr kommen, um Rat fragen, sich ausweinen. Aber am schönsten waren ihre Ermutigung und ihre Freude über die Freude anderer. Vielleicht ist sie dadurch in ihren eigenen Bedürfnissen etwas zu kurz gekommen, wie das bei Mamas oft der Fall ist. Trotzdem glaube ich, dass sie nichts vermisst hat. Sie liebte ihre Familie, das Haus, Blumen und die Natur mit ihren Schätzen, sie genoss neue Begegnungen, um sie als Freundschaften zu pflegen, und sie steckte immer voller Ideen, Projekte und Visionen. Langeweile kannte sie nicht. </p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMmeg8xYSkyfVvz8W7gjgE1gruR1LUiuOfzZpntstjunyb-1OKQ0lwX7xY1DEw-wlANm6DxQJTC2PT0GuahDqGywFOwcLZtuMkVomaBVmtfKDR0gERHERcBkHtthNFEz8SaT73r89IjoM_EBSowLkM97J0pEdVbDUZg27fehKepZgDD6XgKu2PJzFP7mFb/s820/Bild.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="615" data-original-width="820" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMmeg8xYSkyfVvz8W7gjgE1gruR1LUiuOfzZpntstjunyb-1OKQ0lwX7xY1DEw-wlANm6DxQJTC2PT0GuahDqGywFOwcLZtuMkVomaBVmtfKDR0gERHERcBkHtthNFEz8SaT73r89IjoM_EBSowLkM97J0pEdVbDUZg27fehKepZgDD6XgKu2PJzFP7mFb/w400-h300/Bild.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Rast beim Wandern, unserem Steckenpferd.<br /></td></tr></tbody></table><p> </p><p>Mit fünfzig absolvierte sie eine Ausbildung an der Reformhausfachakademie, nachdem sie sich schon Jahre zuvor mit gesunder Ernährung und einem positiven Lebensstil befasst hatte. Dankbarkeit war ihr sehr wichtig. Es gibt viele handschriftliche Aufzeichnungen von ihr, die ich später, wenn es nicht mehr so weh tut, einmal sichten muss. Denn es sind ermutigende Gedanken, die es wert sind, gelesen und verinnerlicht zu werden.<br /></p><p>Ich kann es immer noch nicht wirklich begreifen, dass sie nicht mehr da ist. Wer so gern gelebt hat, so tatkräftig und aktiv war und auf sich geachtet hat wie Mama, der hätte es verdient, noch länger auf der Erde zu verweilen, die für sie als Gottes Schöpfung wunderschön war. </p><p>Viele Freunde meinten, das Erste, was ihnen zu Mama einfällt, ist ihr herzliches Lachen. Andererseits nahm sie sich viel im Weltgeschehen zu Herzen und hat sich gelegentlich überfordert, wie zum Beispiel mit Webinaren, Videos und Onlinekursen. Computerarbeit war nicht ihre Sache, auch wenn sie es versucht hat. Lieber sprach sie mit Leuten von Angesicht zu Angesicht, doch im Sommer wurde auch das zu anstrengend, bis Jesus sie am 9. September ins himmlische Vaterland führte.<br /></p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEguZ2vvY15uSar9PeufHhl4GN0MKad5DmJzwQAi3O2Fm1YT2KO50ZqAXJ0fS76vzrt8T_hgHVr0mxl5VxEQUqMePC-upMve5axsS1pPcbkXckZrAWWML3VylrllvTqtXEQ9p5sH_sWsum1zVRjNvBA1uHPnaIbnWUAovjcigns5ORcG4GG3566zEOBWIaVO/s851/Mama1.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="851" data-original-width="638" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEguZ2vvY15uSar9PeufHhl4GN0MKad5DmJzwQAi3O2Fm1YT2KO50ZqAXJ0fS76vzrt8T_hgHVr0mxl5VxEQUqMePC-upMve5axsS1pPcbkXckZrAWWML3VylrllvTqtXEQ9p5sH_sWsum1zVRjNvBA1uHPnaIbnWUAovjcigns5ORcG4GG3566zEOBWIaVO/w300-h400/Mama1.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Dezember 2022, im WIRTHs HAUS<br /></td></tr></tbody></table><br /><p>Wir vermissen dich, Mama. Man sagt, du lebst in unseren Herzen weiter, aber das ist mir zu abstrakt und wenig nachvollziehbar. In meinem Herz herrscht Leere, seit du fort bist. Mein einziger Trost ist, dass es dir gut geht und du glücklich bist da, wo du jetzt bist. Wo du geliebte Menschen wie Opa Fritz und Oma Emma wiedertriffst und auch unsere Haustiere, die du so geliebt hast. Wo du einen blühenden Garten hast, nach dem du dich gesehnt hast, seit wir den Rittersbruch verlassen haben. Berge und Seen zum Umwandern. Und dass wir uns wiedersehen. Die Saat, die du auf Erden gesät hast, hat für uns reiche Früchte gebracht. Wie groß muss dann erst deine Ernte im Himmel sein!<br /></p><p>Shalom, Mamele! Danke für die kostbare irdische Zeit mit dir als Mama, die doch viel zu kurz war. Wir lieben dich!</p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/PcxaUHkmnSQ" width="320" youtube-src-id="PcxaUHkmnSQ"></iframe></div><br /><p><br /></p><br />Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-73314094840390096722023-07-04T12:10:00.008+02:002023-07-05T13:51:31.019+02:00"Du bist Ich - Die Geschichte einer Täuschung" ~ Joan Aiken<p>Von Joan Aiken habe ich vor langer Zeit mit Ohrenschmerzen im Bett und einer Kanne Kaffee <a href="https://www.amazon.de/Fanny-Scylla-Oder-zweite-Frau/dp/3257224753/ref=sr_1_1?crid=1WHYJNNWTIEH&keywords=joan+aiken+fanny+und+scylla&qid=1688463390&sprefix=fanny+und+s%2Caps%2C87&sr=8-1" target="_blank">"Fanny und Scylla"</a> verschlungen. Eingedenk der Tatsache, dass mich "Du bist Ich"<b> </b>nicht so wirklich vom Hocker gehauen hat, würde ich heute vermutlich dabei einschlafen. Was ja auch nicht das Schlechteste ist, wenn man das Bett hüten muss... Erzählen jedenfalls kann Joan Aiken.</p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3PeFCIktN3AOYb6ksl7g1_K4YkCMF4Dl-wnZXJlHh7EUbRNeSyYauEW2_qT6Jef7YU3RlgG_uHu4kMOBdcSlOHuOn9lVJhHtHWWGZzDQZ4NhZ8MH6CoxY-ZVedjsDS81q93F1gx0NgiS4Bsw7ediHL-9e7b-a9QBrIXEdmyIBPp5SvHouSPWuBB-3r2Qv/s1500/Joan-Aiken+Du-bist-Ich-Die-Geschichte-einer-T%C3%A4uschung.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1500" data-original-width="953" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3PeFCIktN3AOYb6ksl7g1_K4YkCMF4Dl-wnZXJlHh7EUbRNeSyYauEW2_qT6Jef7YU3RlgG_uHu4kMOBdcSlOHuOn9lVJhHtHWWGZzDQZ4NhZ8MH6CoxY-ZVedjsDS81q93F1gx0NgiS4Bsw7ediHL-9e7b-a9QBrIXEdmyIBPp5SvHouSPWuBB-3r2Qv/w254-h400/Joan-Aiken+Du-bist-Ich-Die-Geschichte-einer-T%C3%A4uschung.jpg" width="254" /></a></div><b><br /></b><p><b> Inhalt: </b>England, um 1815. In einem Mädchenpensionat lernen sich die Amerikanerin Alvey Clement und die Engländerin Louisa Winship kennen. Charakterlich sind sie völlig verschieden, doch äußerlich sehen sie sich zum Verwechseln ähnlich. Obwohl beide sich nicht gut verstehen, gelingt es der beharrlichen und zielstrebigen Louisa, Alvey dazu zu überreden, zu Louisas Familie nach Northumberland zurückzukehren und sich als Louisa auszugeben, während diese eine Passage gen Indien nimmt, um Missionarin zu werden. Alvey dagegen möchte Schriftstellerin werden und hat - laut Louisa - auf Birkland Hall die besten Voraussetzungen, ihren Roman in Ruhe zu Ende zu schreiben. Dabei bedenken beide junge Damen weder die Liebe noch die vielzitierten Irrungen und Wirrungen - und die nichtsahnende Waise Alvey alias Emmy sieht sich plötzlich mit Familienbande konfrontiert, denen sie sich zunächst am liebsten entziehen möchte. Mit der Kriegsheimkehr von Bruder James in Begleitung seines Freundes und Militärarztes Guy Fenway entstehen noch mehr Probleme. Nicht nur, dass Alvey droht, ihr Herz zu verlieren - eine Trägodie am Löwenteich überschattet ihren gesamten Aufenthalt auf Birkland Hall, in den sie sich nach und nach mit viel Einfühlungsvermögen integriert und die Gunst der Familie Winship gewinnt. Und nicht zuletzt gewinnt sie selbst Kenntnis davon, dass das Leben oft anders ist als in Romanen. Zumindest nicht immer so lustig und vergnüglich wie das ihres Protagonisten Lord Love, mit dem sie am Ende den großen Coup landet (<strike>ich war ein bisschen neidisch</strike>...).<br /></p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhU2uHyUwOAMDP-mmXJpqYIwKdhJhgQheK_euCmXvKX2vsK06PqFZJiWrkTbtsFEJAci9UUs4CBL3deqV7OZJJZpudZ-hhT2mwjt0PDW9-a3x1ryyJTg7yUCX8GgNXH9Lh13u3Hc0ekBchJZ07fu-UZVm4nsm2Ktfccw67mzxXhID4_uP0RCbgz_YhABriY/s720/Zwillinge.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="720" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhU2uHyUwOAMDP-mmXJpqYIwKdhJhgQheK_euCmXvKX2vsK06PqFZJiWrkTbtsFEJAci9UUs4CBL3deqV7OZJJZpudZ-hhT2mwjt0PDW9-a3x1ryyJTg7yUCX8GgNXH9Lh13u3Hc0ekBchJZ07fu-UZVm4nsm2Ktfccw67mzxXhID4_uP0RCbgz_YhABriY/w400-h400/Zwillinge.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">geralt / Pixabay<br /></td></tr></tbody></table><br /><p><b>Meinung: </b>Zuerst hatte ich eine Art "Doppeltes Lottchen" erwartet, da die Ausgangssituation ähnlich ist. Aber natürlich ist Erich Kästners Klassiker ein Kinderbuch und nimmt daher schon einen ganz anderen, etwas einfacheren Lauf. Die Verstrickungen in "Du bist Ich" sind sehr viel tragischer und komplexer. Allerdings war mir außer Alvey keine der Figuren wirklich sympathisch. Die eigensüchtige Louisa war das eine Übel, aber ihre Familie fand ich auf ihre eigene Weise auch recht eintönig und schrecklich - jeder verurteilt und hasst der/die/das, was anders und ein bisschen unbequem ist, wie z.B. Parthie, die unausstehliche Schwester Louisas, von denen sie übrigens eine Menge hat. <br /></p><p>Für den miesepetrigen Vater Sir Aydon zählen Mädchen gar nichts (bis Alvey auftaucht), und seine beiden Söhne betrachtet er als Schwächlinge, weil sie sich nicht seinen Plänen unterordnen wollen bzw. können. Teilweise war es schwierig, die Verwandtschaftsverhältnisse zu durchschauen. Aber das nur nebenbei. In weiten Strecken habe ich den Erzählstil genossen und bin länger am Buch gesessen, als ich eigentlich sollte (bin momentan sehr eingespannt); das hat mich doch überrascht. Das Ende allerdings war meiner Meinung nach ziemlich vergeigt. Spannung kam überhaupt nicht mehr auf, und wenn schon, dann gab es nur eine kleine Wendung, die ich an anderer Stelle in einen Spoiler setzen würde. Leider gibt es diese praktische Funktion auf meinem Blog nicht, so dass ein Weiterlesen nicht empfehlenswert ist, wenn ihr euch das Buch noch zulegen möchtet. </p><p><b style="color: red;">Spoiler: </b>Dass Alvey zum Schluss auf alles verzichtet, was ihr zunächst erstrebenswert schien und sie sogar einen Antrag ablehnt, der ihr Sicherheit für die Zukunft verheißen hätte, war schon ein Ding. Das hätte ich von einem Roman, der eher so vor sich hinplätschert, nicht gedacht. Vielleicht zeigt ihr Entschluss die Reife und Emanzipation, die sie sich auf dem Jahr in Birkland Hall aneigenen musste, um als Familienmitglied der Winships akzeptiert zu sein. Und das, obwohl fast jeder sofort gespürt hat, dass dieses Mädchen nicht Louisa sein kann. Die kehrt übrigens noch einmal zurück, denn auch bei ihr kommt es anders, als man denkt.</p><p><b>Fazit: </b>Ein historischer Schmöker, der einem die Zeit von damals nahebringt und durchaus lesenswert ist. Wäre das Ende generell nicht so lahm (vor allem, was das Rätsel um den Löwenteich betrifft), würde ich vier Sterne vergeben. </p><p> </p><p style="text-align: center;"><b>Bewertung: 💫💫💫</b> und ein halber<b> 💫</b><br /></p><p><br /></p><div style="text-align: center;"><iframe frameborder="0" marginheight="0" marginwidth="0" sandbox="allow-popups allow-scripts allow-modals allow-forms allow-same-origin" scrolling="no" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ss&ref=as_ss_li_til&ad_type=product_link&tracking_id=wwwchristine2-21&language=de_DE&marketplace=amazon&region=DE&placement=B09JS67VCH&asins=B09JS67VCH&linkId=1d0e7b3b53ba9b72261cc9b5eb35997d&show_border=true&link_opens_in_new_window=true" style="height: 240px; width: 120px;"></iframe></div>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-81226872931735506962023-05-13T10:30:00.000+02:002023-05-13T10:30:00.137+02:00Rezension "Daddy Langbein" ~ Jean Webster<p> Offenbar ein Jugendbuchklassiker im englischsprachigen Raum, kannte ich diesen Brief-Roman aus dem Jahr 1912 vorher nicht, wenngleich der Begriff "Daddy Longlegs" natürlich bekannt ist und ich ihn auch mit Fred Astaire in Verbindung bringen konnte, der in einer<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Daddy_Langbein_(1955)" target="_blank"> Verfilmung </a>des Stoffes mitgewirkt hat. Oder mit Tom Hiddleston, den man in Kollegenkreisen aufgrund seiner langen Gliedmaßen ebenfalls als Weberknecht tituliert.<br /></p><p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEY8rfJ85VNCwyUKjUgP9s4xb3oLJk7r-5sASJUgf-UmJWNZi7Xjj9FKZj90nFGrysT4y0yiFRNJtgUa2p2Nfxq_cv_VaKz-cx_W6Mxxie60yOREkfpiCDiItnHwdYn6jlGy6zAlsxtYX6_mspBLBzrj_CItJehzhhrBrnx4t-j_mMAvng_mlS3KHCaw/s3693/20230506_101322.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3693" data-original-width="2726" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEY8rfJ85VNCwyUKjUgP9s4xb3oLJk7r-5sASJUgf-UmJWNZi7Xjj9FKZj90nFGrysT4y0yiFRNJtgUa2p2Nfxq_cv_VaKz-cx_W6Mxxie60yOREkfpiCDiItnHwdYn6jlGy6zAlsxtYX6_mspBLBzrj_CItJehzhhrBrnx4t-j_mMAvng_mlS3KHCaw/w295-h400/20230506_101322.jpg" width="295" /></a></div><br /><p></p><p></p><p><b>Inhalt:</b> Die phantasievolle und gewitzte Jerusha Abbott ist eine "alte" Waise im John-Grier-Heim. Mit achtzehn Jahren übernimmt sie sämtliche Pflichten, indem sie sich um die jüngeren Kinder kümmert und Wäsche bügelt. Bis sie eines Tages zur Heimleiterin zitiert wird, die ihr eröffnet, dass ein reicher Gönner sie zur Schriftstellerin ausbilden und sie dabei finanziell unterstützen möchte. Daher erhält sie einen Platz am College. Die einzige Bedingung, die der anonyme und großzügige Spender stellt, besteht darin, dass Jerusha ihm regelmäßig schreibt und ihn über ihre Fortschritte, Gedanken und Freizeitaktivitäten informiert, ohne eine Antwort zu erwarten oder Fragen zu stellen. </p><p>Das tut Jerusha auf ihre ganz eigene Art: witzig, frech, offenherzig, manchmal sogar vertraulich und philosophisch knöpft sie sich jedes Thema vor, das sie beschäftigt, um Daddy Langbein daran teilhaben zu lassen. Sei das ihre Schule, die Ferien, Freundinnen, Weberknechte, Jane Eyre, Religion, das unbekannte Land Männer oder gar der Sozialismus. Nur der Sekretär des Gönners weist sie gelegentlich in die Schranken mit einer schriftlichen Anweisung als Reaktion. Sie kennt weder den richtigen Namen noch Stand, Aussehen oder Alter ihres "Daddys", und trotzdem entwickelt sie durch ihre Briefe eine so innige Beziehung zu dem Unbekannten, wie sie sie als Waise nie hatte. Außerdem setzen sie einen Reifeprozess in Gang, der aus dem aufmüpfigen Mädchen eine junge, selbstbewusste Dame macht.</p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMg5BCm5akvwiPQ-udKS2RJ8zP2c7F1GtxXzh9dkIP9bbN_CQqmFwzdDAqLHXPJJaIORH0-8bkyPDsoFiuHo67o7AqYEK8PqW66GmYT1GZy_5u6bqE_WmEhVnjFDaazffi5oEgtMavH0uM-rcJ1o8qr8x7zEri_MJ0E6QjQZAheC_y4etoVgujbo9NEw/s720/water-reflections-4342837_960_720.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="540" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMg5BCm5akvwiPQ-udKS2RJ8zP2c7F1GtxXzh9dkIP9bbN_CQqmFwzdDAqLHXPJJaIORH0-8bkyPDsoFiuHo67o7AqYEK8PqW66GmYT1GZy_5u6bqE_WmEhVnjFDaazffi5oEgtMavH0uM-rcJ1o8qr8x7zEri_MJ0E6QjQZAheC_y4etoVgujbo9NEw/w300-h400/water-reflections-4342837_960_720.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Adirondacks / renee_burnell Pixabay<br /></td></tr></tbody></table><p><br /></p><p><b>Meinung: </b>Sämtliche Kapitel bis auf das erste sind in Briefform verfasst, was es mir oft schwergemacht hat, dranzubleiben. Bei aller Originalität und erfrischender Formulierungen der jugendlichen und unwissenden Schriftstellerin in spe zieht sich das ewige "Lieber Daddy Langbein" auf Dauer dann doch, und man würde zur Abwechslung gern aus einer anderen Perspektive oder ein "normales" Kapitel lesen. Zumal Jerusha nie auf eine Antwort hoffen darf, nicht einmal, wenn sie ihm droht, sich seinen Anweisungen und Wünschen zu widersetzen. Und das war etwas ermüdend. Man merkt auch, dass der Roman einer Zeit entstammt, in der Frauen wenig zu sagen hatten und sich für bestimmte Dinge nicht interessieren durften. In dieser Hinsicht ist Jerusha verblüffend modern und auch weise. Sie erkennt, dass der Augenblick wichtiger ist als Vergangenheit oder Zukunft. Dass Glücklichsein nicht von materiellem Reichtum abhängt und Aufgeben keine Option ist (ihre Manuskripte werden mehrmals vom Verlag zurückgeschickt). Und dass Gönner eines Waisenhauses nicht immer dem gängigen Klischee entsprechen. </p><p>Ich mochte das Büchlein trotz seiner Längen, weil mir Jerusha irgendwie sympathisch war und nicht eine der schnippischen, altklugen Gören, denen man in "Mädchenromanen" häufig begegnet. Ihre Abenteuer sind zwar nicht besonders aufregend und erinnern mich an meine eigenen frühen Tagebucheinträge, doch ihre Gedanken zu abstrakten Dingen wie Politik und Gesellschaft fand ich bemerkenswert. Wie gesagt, vor allem für die Zeit der Entstehung des Romans. Die Zeichnungen, mit der Jerusha / Judy gelegentlich ihre Briefe versieht, sind ebenfalls ein liebevoller Einfall der Autorin.<br /></p><p>Man bezeichnet "Daddy Longlegs" auch als einen Liebesroman für Jugendliche. Quasi ein antiquierter Young Adult. Ich werde jetzt nicht spoilern, warum, aber auch das war rührend und erfrischend, fast ein kleiner Gänsehautmoment. Obwohl es natürlich Andeutungen gab.</p><p><b>Fazit: </b>Ein nett zu lesendes Buch, das man am besten als Zweitbuch zur Hand hat, wenn das erste gerade ein bisschen schwierig ist.</p><p> <br /></p><p style="text-align: center;"><b>Bewertung: 💫💫💫 </b>und ein halber <b>💫</b></p><p style="text-align: center;"><b> </b><br /></p><div style="text-align: center;"><iframe frameborder="0" marginheight="0" marginwidth="0" sandbox="allow-popups allow-scripts allow-modals allow-forms allow-same-origin" scrolling="no" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ss&ref=as_ss_li_til&ad_type=product_link&tracking_id=wwwchristine2-21&language=de_DE&marketplace=amazon&region=DE&placement=3730605992&asins=3730605992&linkId=287575133de04e32098d5077c48377e9&show_border=true&link_opens_in_new_window=true" style="height: 240px; width: 120px;"></iframe></div>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-76201096499006434272023-05-11T18:00:00.015+02:002023-05-12T12:21:08.067+02:00Zum 50. Todestag von Lex Barker<p> Ein Idol meiner frühen Kindheit war Lex Barker, der hünenhafte Held aus den Karl May-Filmen. Die meisten Mädchen meiner Altersklasse und darüber schwärmten für Winnetou / Pierre Brice, was ich nie so recht verstanden habe - war doch Old Shatterhand so viel kerniger und trug einen echten, wunderschön silberblonden Skalp, der romantischer im Abendwind flatterte als Monsieur Brices Perücke. Und wenn man ihn reiten sah und ein bisschen Ahnung von Pferden hatte (und das hatte ich als Mädchen), dann wusste man: er und sein Hatatitla / Rih verstehen sich. Was kein Wunder ist, saß Barker doch schon als Fünfjähriger fest im Sattel und besaß später hin und wieder eigene Pferde.<br /></p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsm270fckufalG_45moJS9NsJlpkmkO1jNzJCVBWRfKgBVlrYcNQna0SbM8L2WttFy0au31ma0zokppyly6mdiAIJTIkBglV0toqSQoxHRYMeM0IVMBx22X8d2_gD6IrwusqOZHzN-EfDs-CZLVRqjEvm0dTh-cwRO2pvw0hxJiFHViplRq1QCy6MCWg/s894/Old%20Shatterhand.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="894" data-original-width="564" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsm270fckufalG_45moJS9NsJlpkmkO1jNzJCVBWRfKgBVlrYcNQna0SbM8L2WttFy0au31ma0zokppyly6mdiAIJTIkBglV0toqSQoxHRYMeM0IVMBx22X8d2_gD6IrwusqOZHzN-EfDs-CZLVRqjEvm0dTh-cwRO2pvw0hxJiFHViplRq1QCy6MCWg/w253-h400/Old%20Shatterhand.jpg" width="253" /></a></div><p> </p><p>Die Begeisterung für Lex Barker begleitet mich bereits mein ganzes Leben lang. Manchmal bricht sie sich in regelrechten Schüben Bahn, die mir (merkwürdigerweise) in meinen Teenagerjahren und frühen Zwanzigern peinlich waren. Verschämt wurde dann in Mediencentern abseits von Amazon nach "anspruchsvollen" Filmen mit Lex Barker gefragt, bis der Verkäufer allmählich spitzkriegte, dass ich sie nur wegen dem Schauspieler bestellte. Verwandte und Freunde wurden gebeten, mir vom Kabelfernsehen Videos mitzuschneiden (Gott, bin ich alt!), da ich relativ spät in den Genuss von mehr als drei Programmen gekommen bin. </p><p>Ich kann mich an einen Urlaub erinnern, während dem ich es kaum abwarten konnte, nach Hause zu fliegen, weil dort ein paar ungesehene Barker-Filme auf mich warteten, die ich zu horrenden Preisen von meinem Lehrlingsgehalt erworben hatte und mir per Post schicken ließ. Schmonzes wie "Frauenarzt Dr. Sibelius" oder zweitklassige italienische Kostümfilme und europäische Abenteuerfilme standen damals hoch in meinem Kurs. Freilich ganz geheim. Irgendwie habe ich mich immer ein bisschen uncool gefühlt, wenn man mir auf die Schliche kam, weil in meinem Zimmer ein altes Bravo-Poster hing. Statt Brad Pitt und George Clooney mochte ich Lex Barker, den man im Allgemeinen als eher durchschnittlich talentierten Akteur wahrnahm, wenn überhaupt. Immerhin war er zu meiner Jugendzeit auch schon ein paar Jahrzehnte tot, und unsterblichen Ruhm hat er nur unter den Karl May-Fans eingefahren, die erst jetzt wieder ungeniert und nostalgisch zu ihrer Leidenschaft stehen. Und natürlich als Tarzan in den USA. Tarzandarsteller gab es allerdings mehrere, auch wenn mein subjektives Urteilsvermögen überzeugt ist, dass er der schönste und strahlendste Lord Greystoke war, der je mit nackten Füßen oder in hautfarbenen Ballettschuhen den sumpfigen Hollywood-Dschungel betreten hat.</p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUbP3sL42zqwq1_nblg9pqqGcqy5ERW2YiU5kEZXvC88LnyonRJWIIifeQamHMa-RGAUbjljnfXEu5mINChQQwouY7O6MQOz4qx-QoD7V6Z5_e1QJCRbZoUFPJFUuNMFY1hVpeT2zPcsGPI2tQMlbLb69bhn4S4FaB1eydtjh6izGmGea7adKdhrhKfQ/s771/Lex%20Barker.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="771" data-original-width="564" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUbP3sL42zqwq1_nblg9pqqGcqy5ERW2YiU5kEZXvC88LnyonRJWIIifeQamHMa-RGAUbjljnfXEu5mINChQQwouY7O6MQOz4qx-QoD7V6Z5_e1QJCRbZoUFPJFUuNMFY1hVpeT2zPcsGPI2tQMlbLb69bhn4S4FaB1eydtjh6izGmGea7adKdhrhKfQ/s320/Lex%20Barker.jpg" width="234" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ich Jane, du scheyn!<br /></td></tr></tbody></table><p><br /></p><p> Leider ist Lex Barker nicht alt geworden. Vielleicht war sein Leben als Kosmopolit anstrengender und weniger glamourös, als es den Anschein hatte oder er es sich anmerken ließ. Auch sagt man über ihn, dass er nicht gut allein sein konnte, wenngleich die Geselligkeit in großer Runde oft vorgetäuscht war. Wenn man sich in seine umfangreiche Biografie vertieft, nimmt es nicht weiter wunder, dass ein Leben wie seines früher oder später einen Tribut fordert. Denn Pausen oder Auszeiten hat Lex Barker offenbar nicht gekannt. Ständig war er auf allen Teilen der Erde unterwegs, drehte oft bis zu sechs Filme im Jahr und wurde privat und beruflich nicht nur einmal auf eine harte Probe gestellt. Vor genau fünfzig Jahren starb er in Manhattan, New York an einem Herzinfarkt auf offener Straße - ironischerweise im selben Bundesstaat, in dem er auch geboren wurde. Für einen Weltenbummler wie ihn ist das schon irgendwie bemerkenswert. </p><p> <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPa-_cdZAL-qGbpISxnShixSoNzPmlcOwhCvBfJT1-dCzYciFA81gQpajhLWHCwQ2SxQzSluN_DKJJux8SApKwNiIqL50cRqazyXL5tH5o08MawDMcP8h9MsXIUwOxxXZ8YhgJ6V8vuEH2lTP8N7PlvFOL-H2vQcTGiz238LxjFb9xmN18Nvl4NIHHrg/s564/Lex%20Barker1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="430" data-original-width="564" height="305" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPa-_cdZAL-qGbpISxnShixSoNzPmlcOwhCvBfJT1-dCzYciFA81gQpajhLWHCwQ2SxQzSluN_DKJJux8SApKwNiIqL50cRqazyXL5tH5o08MawDMcP8h9MsXIUwOxxXZ8YhgJ6V8vuEH2lTP8N7PlvFOL-H2vQcTGiz238LxjFb9xmN18Nvl4NIHHrg/w400-h305/Lex%20Barker1.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mit Ehefrau Nr. 5 in Spanien<br /></td></tr></tbody></table> </p><p>Bereits vor über zehn Jahren habe ich einen Artikel über Lex Barker auf dem Autorenportal Pagewizz verfasst, der einen Überblick über sein kurzes, aber ereignisreiches Leben gibt. Und eines ist sicher: Peinlich wird mir meine "Schwärmerei" für einen so interesssanten Menschen nie wieder sein.<br /></p><p>Hier geht's zu meinem Bericht: <a href="https://pagewizz.com/lex-barker-mehr-als-tarzan-und-old-shatterhand/" target="_blank">*Klick*</a></p><p><b>Bildquelle:</b> Pinterest <br /></p><div style="text-align: center;"><br /></div><div style="text-align: center;"><br /></div><div style="text-align: center;"><iframe frameborder="0" marginheight="0" marginwidth="0" sandbox="allow-popups allow-scripts allow-modals allow-forms allow-same-origin" scrolling="no" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ss&ref=as_ss_li_til&ad_type=product_link&tracking_id=wwwchristine2-21&language=de_DE&marketplace=amazon&region=DE&placement=3896029088&asins=3896029088&linkId=d2669ebe4724cab7f7a969b05fbc63a1&show_border=true&link_opens_in_new_window=true" style="height: 240px; width: 120px;"></iframe></div>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-62566713433265262322023-05-04T19:50:00.020+02:002023-05-05T13:17:55.561+02:00Rezension "Eskapaden" ~ Walter Satterthwait<p> Dieser Roman befindet sich seit Ewigkeiten in meinem / unseren Besitz. Ich hatte ihn ursprünglich in mein <a href="https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/showAlluID=3945440?setMediaType=0" target="_blank">Booklooker-Regal</a> gestellt, um ihn zu verkaufen. Zu Recht, denn mein Ding waren die Eskapaden nicht wirklich. Wer nach meiner durchwachsenen Meinung immer noch neugierig ist, darf die Neugier gern befriedigen, indem er meinem Regal einen Besuch abstattet. 😏</p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTsdhAHuD-fleFO_0a8BQQ1iCKoV24ylMI1lKcEC1mxYAOS9JU1nR47oWseQZl7KQT4YApImGr22c38A-m6dz7KMnt8CWEvENNM-VdK5oXzx1T49RRsB030RaIIgyYBlXwfJCEPSevpH8nX0vSOu23m7pyuHydykWdi5X9VZQSwjbVrzh557lAcP60Pw/s4008/20230418_110154.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4008" data-original-width="2900" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgTsdhAHuD-fleFO_0a8BQQ1iCKoV24ylMI1lKcEC1mxYAOS9JU1nR47oWseQZl7KQT4YApImGr22c38A-m6dz7KMnt8CWEvENNM-VdK5oXzx1T49RRsB030RaIIgyYBlXwfJCEPSevpH8nX0vSOu23m7pyuHydykWdi5X9VZQSwjbVrzh557lAcP60Pw/w290-h400/20230418_110154.jpg" width="290" /></a></div><br /><p><b> Inhalt: </b>Devon, England, 1921. Auf Maplewhite, dem Anwesen von Lord und Lady Purleigh, trifft sich eine Schar auserlesener Gäste zu einer Séance, darunter der Zauberkünstler Harry Houdini und Sir Arthur Conan Doyle. In der Absicht, das Medium bloßzustellen, reist Houdini mit seinem amerikanischen Sekretär Phil Beaumont an, der sich im Lauf der Geschichte als ein Pinkerton-Mann entpuppt und zudem als Erzähler fungiert. Daneben schreibt Jane Turner - ebenfalls Gast - etwas überspannte Briefe an ihre Freundin in London, um zu berichten, was jeden Tag so Unglaubliches geschieht. Das Unglaubliche hat weniger mit Geistern zu tun (obwohl angeblich Sir Reginald durch das Anwesen spukt), sondern mit dem mysteriösen Tod des Earls, der aufgeklärt werden muss. Man vermutet zunächst einen Berufsgenossen und Neider von Houdini, der ihm mutmaßlich aus den USA nach England gefolgt ist, um ihn zu vernichten. Weitere Mordversuche erhärten den Verdacht, und Scotland Yard wird eingeschaltet. Privatdetektiv Beaumont ermittelt auf eigene Faust, und Houdini folgt diesem Beispiel. Wurde der Earl tatsächlich ermordet oder war es Selbstmord? Wer schoss im Park aus dem Wald heraus auf seinen Sohn, Lord Bob Purleigh? Und was geht es mich eigentlich an?</p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixhqPz1HOkmQifvxzNmSlZ9TybNJrk2eCutwaN7MCSAfUwtkAKex99hsqP6HgN7mbEyVoCUWuR15HNMT3a6DVqny1rArRI2AkwlvXkdar-CIdeNN7cBjInbxLTJ8EeSIJQieHyEtsBbWSaxHgSus9JLqYd2SmRj_AlIlcpkCTbNimV56mCcLtqIVPK0A/s1280/britannia-3359660_1280.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1280" data-original-width="853" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixhqPz1HOkmQifvxzNmSlZ9TybNJrk2eCutwaN7MCSAfUwtkAKex99hsqP6HgN7mbEyVoCUWuR15HNMT3a6DVqny1rArRI2AkwlvXkdar-CIdeNN7cBjInbxLTJ8EeSIJQieHyEtsBbWSaxHgSus9JLqYd2SmRj_AlIlcpkCTbNimV56mCcLtqIVPK0A/w266-h400/britannia-3359660_1280.jpg" width="266" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">olleaugust /Pixabay<br /></td></tr></tbody></table><br /><p></p><p><b> Meinung:</b> Der letzte Satz sagt es schon: Ich fand das Buch in weiten Teilen dröge, verwirrend und langatmig. Aufgrund der Erzählstruktur wurden viele Dinge mehrmals von verschiedenen Personen durchgekaut, und das hat mich glaube ich, noch mehr genervt als der österreichische Akzent von Dr. Auerbach und die weitschweifigen Beschreibungen von unzweifelhaft lieblichen Landschaften und einem handlungsirrelevanten Boxkampf. </p><p>Interessanterweise hätte mir die Geschichte in ihrer Detailfülle vor ein paar Jahren noch gefallen. Denke ich zumindest. Jetzt habe ich mich mehr oder weniger durchgequält, um kurz vor dem Epilog immer noch dazustehen wie der Ochs vorm Berg. Doch der folgte dem Muster von Agatha Christie in einem - pardon - müden Abklatsch. Handlungsstränge werden phantasievoll zusammengerafft, auf die man als Leser nicht kommt, weil sie in den vorigen Kapiteln nicht einmal angedeutet werden. Wer ein paar Wochen zur Lektüre braucht wie ich, verliert da schon bald den Faden. Von was ist denn da die Rede, habe ich mich oft gefragt und mich am Kopf gekratzt. Und ich habe in der Regel ein gutes Gedächtnis. <br /></p><p>Gut gefallen haben mir allerdings die Personenbeschreibungen, dank denen ich jede einzelne Figur plastisch vor Augen hatte. Das war aber auch nicht so schwer, wenn man schon ein paar Christie-Krimis im Fernsehen geguckt hat. Hercule Poirot alias Peter Ustinov hätte als Sir Arthur Conan Doyle eine gute Figur gemacht, sowie Harvey Keitel als der damals weltweit bekannte Entfesslungskünstler Houdini, den er tatsächlich bereits verkörpert hat. Insofern war "Eskapaden" zuweilen recht amüsant. Zu drei durchschnittlichen Sternen reicht es dennoch nicht. Ich hatte mehr Spannung und Grusel erwartet.<br /></p><p style="text-align: center;"><b>Bewertung: </b>💫💫 und ein halber 💫<br /></p><p><br /></p>
<div style="text-align: center;"></div><div style="text-align: center;"></div><div style="text-align: center;"><iframe frameborder="0" marginheight="0" marginwidth="0" sandbox="allow-popups allow-scripts allow-modals allow-forms allow-same-origin" scrolling="no" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ss&ref=as_ss_li_til&ad_type=product_link&tracking_id=wwwchristine2-21&language=de_DE&marketplace=amazon&region=DE&placement=B00GHQD43G&asins=B00GHQD43G&linkId=97218ef9495f4ec893fa227d5fe25b4d&show_border=true&link_opens_in_new_window=true" style="height: 240px; width: 120px;"></iframe></div>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-37195320208657167562023-04-26T19:45:00.016+02:002023-05-04T14:01:12.054+02:00Ein lebenslanger Weggefährte: Harry Belafonte (1927 - 2023)<p> Am 25. April starb mit 96 Jahren ein Ausnahmekünstler, der mich von der Wiege an begleitet hat. Das klingt ein bisschen komisch, ist aber tatsächlich so. Harry Belafonte zählt mit Neil Diamond, Simon & Garfunkel und ABBA zu den Lieblingsmusikern meiner Eltern, die Langspielplatten besaßen, welche mir schon als Baby und Kleinkind Vertrautheit geschenkt haben. Ihre Songs sang ich phonetisch nach, ohne zu wissen, von was die Texte handelten.</p><p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicixRUUozrHomkI6erVyHWLncN-hLmj8viY6TBVGnMMDCHctGKgFhz6AdR5jrPyVx4Q5awdZBsQEglGkHod6G8EQdGsTRnUsJ29nxntLy_vBLJEVD95ALQpXUD4UbfmD8WN7rfsHe8MgumX4FJ91OvG-FqJrc6qbB0mEE1yMvobU93EE_7LG37eYr-AA/s1280/HB.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="853" data-original-width="1280" height="266" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicixRUUozrHomkI6erVyHWLncN-hLmj8viY6TBVGnMMDCHctGKgFhz6AdR5jrPyVx4Q5awdZBsQEglGkHod6G8EQdGsTRnUsJ29nxntLy_vBLJEVD95ALQpXUD4UbfmD8WN7rfsHe8MgumX4FJ91OvG-FqJrc6qbB0mEE1yMvobU93EE_7LG37eYr-AA/w400-h266/HB.jpg" width="400" /></a></div><p> </p><p>Es war mir auch egal, über *was* da gesungen wurde - der lebensfrohe Calypso-Rhythmus hat mich unglaublich mitgerissen, und die wehmütigen Lieder wie "Island in the Sun" oder "Try to Remember" treiben mir bis heute die Tränen in die Augen, wenn ich sie höre; Tränen des Glücks und der inneren Bewegung. </p><p>Ich glaube, kein Musiker hat es geschafft, mich so zu berühren wie Harry Belafonte, der mir immer präsent war. Meine Eltern sahen ihn in den 1980er Jahren live und meinten, er sei auf der Bühne noch charismatischer als auf seinen Platten. Dass er nicht nur ein begnadeter Sänger war, sondern auch Bürgerrechtler, der gemeinsam mit Martin Luther King für die Freiheit der Schwarzen gekämpft und zudem Filme gemacht hat, wusste ich lange nicht, doch für mich war ohnehin klar, dass Mr. Belafonte ein außergewöhnlicher Mensch war. Allein die Tatsache, dass er mit seiner Musik Herzen froh machen konnte, rückte ihn für mich in die Nähe eines Zauberers. Seinem typischen Calypso-Sound und der warmen Stimme kann man sich einfach nicht entziehen. Sobald "Angelina" erklingt, "Mathilda" oder der "Banana Boat Song", überkommt mich das Bedürfnis, zu tanzen und herumzuspringen. Und das, wo ich absolut keine begabte Tänzerin bin. </p><p>Sicherlich hat ein Mann wie Harry Belafonte ein viel größeres Vermächtnis hinterlassen als *nur* seine Musik. Vor kurzem habe ich eine Dokumentation über sein bewegtes Leben gesehen (das meinetwegen viel länger hätte dauern können), und war überrascht, wie vielseitig interessiert und engagiert er war. Auch, dass er als einer der wenigen ausländischen Künstler in der damaligen DDR auftreten durfte, fand ich enorm. Dass er als Kind Jamaika nicht mochte, wohin ihn die mittellose Mutter schickte und er erst später so etwas wie Verbundenheit mit der Insel empfand, die er mehrmals besingt und die eigentlich gar nicht so sonnig war, war ebenfalls neu für mich. </p><p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0so0q69S5qwxLE3kxmdYnBpyhqpyUF9bx8O4lhfwkCl1KY6dCpCr11CZWQoIK2KTeg8yEvbXmmtXk_AnZth-kbUYcET7h_Kr4iE8Mjmr8nfKd6R0pUiK8jQ8_iYbPAKs0_Lr8VjqEobuyNeCQV-epT3N8G8B1i05blecnRlljpqjpciIYjr5UAjGJuw/s500/HB.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="404" data-original-width="500" height="259" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh0so0q69S5qwxLE3kxmdYnBpyhqpyUF9bx8O4lhfwkCl1KY6dCpCr11CZWQoIK2KTeg8yEvbXmmtXk_AnZth-kbUYcET7h_Kr4iE8Mjmr8nfKd6R0pUiK8jQ8_iYbPAKs0_Lr8VjqEobuyNeCQV-epT3N8G8B1i05blecnRlljpqjpciIYjr5UAjGJuw/s320/HB.jpg" width="320" /></a></div><br /><p> </p><p>Doch was mir sehr imponiert und gefallen hat, war, dass er offenbar nie mit etwas haderte, das nicht zu ändern war, und dort, wo es Möglichkeiten gab, gehandelt hat. Sich als Brückenbauer zwischen Nationen und Völkern verstand, und dabei so bescheiden geblieben ist. Sein Talent für den unverwechselbaren Feelgood-Groove sah er genau so als Geschenk Gottes wie seine Wirkung als Botschafter für eine bessere Welt. Und für die hat er nicht nur gekämpft, sondern durch leise und ruhige Töne etwas verändert. In den Vordergrund hat er sich dabei nicht gedrängt, und das verdient besonderen Respekt und Hochachtung. </p><p><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/50JW4aHHm5Q" width="320" youtube-src-id="50JW4aHHm5Q"></iframe></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><p>Menschen wie er werden in der Zukunft vermisst werden. Nicht nur deshalb
bedaure ich seinen Tod, der mir trotz seines gesegneten Alters immer
noch unwirklich vorkommt. Aber seine Musik lebt ewig weiter. Und falls
im Himmel noch kein Calypso getanzt wird, haben die Engel nun den
perfekten Lehrmeister. Farewell, lieber Harry! </p><p><br /></p><p><br /></p>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-78997031294966297692023-04-17T16:00:00.008+02:002023-04-18T16:32:03.258+02:00Oskar der Familienvater ~ Cefischer<div><div style="text-align: left;">Einige meiner Kinder-und Jugendbücher sind wahre Schätze und werden sorgfältig aufbewahrt. In die wenigsten schaue ich noch hinein geschweige denn lese sie durch, doch Oskar möchte ich an dieser Stelle einfach mal einen Artikel widmen. Geschenkt bekam ich ihn, weil wir damals einen Kater desselben Namens hatten, unser erster. Zwar war er schwarz und nicht gestreift wie der Buchheld, doch eine Familie hatte er zeitweise auch, die im Hasenstall in der Garage genächtigt hat. Eigentlich Oskars Schlafplatz, wenn das Wetter schlecht war. Da hat er ganz schön dumm aus dem Fell geguckt. Ähnlich wie Cefischers Kater, der häufig aber auch ganz schön gewitzt war. Vor allem, wenn es ums <span style="color: red;">(Achtung Triggerwarnung!</span>) Trinken, Rauchen und Spielen ging. Oder um die konventionelle Kindererziehung zu umgehen. Ich habe es geliebt!</div><p style="text-align: left;"> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUDYQg_TEHqpD6pUG0GaTDNmJSzoIkgVu_HekLYzPHuGB55A3gc0nCW0LvmQlkXExLHZQ360aOvH7g_uy-CMj-3LlL1pxR6_J-dWYsSwYKtXAsAW0cnMr-Ej_u29up1VnvJx6hjZ3q0lra5BVTFlDSfnb8ZfCu37qtO7FZ8hZIjlbozDqFbx_kbnqwsg/s1017/Oskar.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1017" data-original-width="794" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUDYQg_TEHqpD6pUG0GaTDNmJSzoIkgVu_HekLYzPHuGB55A3gc0nCW0LvmQlkXExLHZQ360aOvH7g_uy-CMj-3LlL1pxR6_J-dWYsSwYKtXAsAW0cnMr-Ej_u29up1VnvJx6hjZ3q0lra5BVTFlDSfnb8ZfCu37qtO7FZ8hZIjlbozDqFbx_kbnqwsg/w313-h400/Oskar.png" width="313" /></a></div><br /><p style="text-align: left;"> Oskar hat eine fünfköpfige Kinderschar und eine rassige Kätzin zur Frau ("Mutti"), der er treu ist, selbst wenn er gern mal einer anderen hinterherschaut. Aber immer sehr subtil und so, dass die Gattin nichts davon merkt. Ähnlich verhält es sich mit seinen anderen Lastern, denen er frönt, wenn sie nicht zugegen ist bzw. er glaubt, davonzukommen. Umgekehrt ist aber auch die Kätzin mit allen Wassern gewaschen, und nicht selten tappt er beduselt in eine ihrer (raffiniert weiblichen) Fallen. Denn das Rasseweib nimmt zwar das Familienleben sehr ernst, ist aber durchaus emanzipiert. Die Erziehung und Freizeitgestaltung der fünf Racker wird ebenbürtig aufgeteilt. Kein Wunder, dass Oskar da schnell überfordert ist... doch bei allen Querelen ist er ein gutmütiger und gerechter, manchmal etwas begriffsstutziger Vater, der viel mit seinen frechen Kindern unternimmt. Und sich sogar einen Hund kauft.<br /></p><p style="text-align: left;">Ich habe immer viel über die liebevoll gezeichneten Comicstrips gelacht, die in den 1950er Jahren bis in die 1960er in der Frankfurter Illustrierten erschienen sind. Ein bisschen erinnert mich Oskar auch an meinen Opa Karl, der zwar kein Casanova war wie Oskar, aber auch gern geraucht hat und draußen noch meist einen Hut trug (wie Oskar). Außerdem liebte er Katzen. Ich glaube, das Buch hätte ihm gefallen, wenn er es gekannt hätte.</p><p style="text-align: left;"> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHFMLWgkfMHm0XG19Tq33wv33BWmAEhVIuffunWemL7mjzCH6aAPaReuOi78lFhvPybby1CvZBPindGhrWM0OnPKh2rFloCj9hwztxpZGmven5-ikfNo7FtaDbRXVzTwepEQjV1hNZ-GOVNvY4PPmxjEmAnLVOqfsN6GpubOlkrzVL8F1V36V-3Db4qw/s4056/20230417_185059.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2928" data-original-width="4056" height="289" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiHFMLWgkfMHm0XG19Tq33wv33BWmAEhVIuffunWemL7mjzCH6aAPaReuOi78lFhvPybby1CvZBPindGhrWM0OnPKh2rFloCj9hwztxpZGmven5-ikfNo7FtaDbRXVzTwepEQjV1hNZ-GOVNvY4PPmxjEmAnLVOqfsN6GpubOlkrzVL8F1V36V-3Db4qw/w400-h289/20230417_185059.jpg" width="400" /></a></div><br /><p></p><p style="text-align: left;"></p><p style="text-align: left;"></p><p style="text-align: left;"></p><p style="text-align: left;">Ich jedenfalls konnte Stunden mit Oskar zubringen und über seine Streiche und Einfälle lachen. Das Buch kam häufig mit in den Urlaub, weil ich nicht einmal in der Fremde auf Oskar verzichten wollte. Und irgendwie hatte ich laut meiner Kinderlogik dann ja auch unseren Kater mit dabei, der daheim blieb. </p><p style="text-align: left;">Politisch korrekt ist der gewitzte Familienkater Oskar schon lange nicht mehr - allein die bereits erwähnten Eigenschaften, ein unverbrämter Chauvinismus und die fragwürdige Kindererziehung sorgen dafür, dass seine Alltagsgeschichten trotz seiner damaligen Beliebtheit nicht mehr aufgelegt werden und vermutlich nur noch antiquarisch erhältlich sind. Oder zu fast unerschwinglichen Preisen. </p><p style="text-align: left;"></p><p style="text-align: left;"></p><p style="text-align: left;"> Was ihn mir auch besonders lieb macht, sind die ausdrucksstarken und ansprechend rundlichen Zeichnungen mit sparsamer Farbgebung (da Zeitungen damals vorwiegend schwarzweiß gedruckt wurden), die Carl Ernst Fischer / Cefischer mit dem Mund malte, nachdem er bei einem Bombenangriff 1944 beide Arme verloren hatte. Mit Oskar hat er sich einen Alter Ego erschaffen, der so liebenswert ist, dass ich es schade finde, sein Werk in Vergessenheit geraten zu lassen. Daher lege ich das Buch jedem Katzen- und Retrofan ans Herz.</p><p style="text-align: left;"> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEhwMGTPaeTI26Taf5FmYrrXhCfqsFFDB7GD0b2iwQzHGwj3VaaehW-8AdTx9aKfBAN_tEvevBWpxdjm6ksA03AHSfsk4jW3thfcHTMrsO-zag8EeTgyk1jlWLYnoMDGxgsU9-0h0hAIWLlmnoQHoclcc22K0NVUH3k84saMXezIjxETB4UU58BmFdXQ/s3827/20230417_185037.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2922" data-original-width="3827" height="305" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEhwMGTPaeTI26Taf5FmYrrXhCfqsFFDB7GD0b2iwQzHGwj3VaaehW-8AdTx9aKfBAN_tEvevBWpxdjm6ksA03AHSfsk4jW3thfcHTMrsO-zag8EeTgyk1jlWLYnoMDGxgsU9-0h0hAIWLlmnoQHoclcc22K0NVUH3k84saMXezIjxETB4UU58BmFdXQ/w400-h305/20230417_185037.jpg" width="400" /></a></div><br /><p></p><p style="text-align: left;"></p><p style="text-align: left;"></p><p style="text-align: left;">Wie gesagt, für mich ist dieses Buch ein Schatz. Ich habe die unten verlinkte Sonderausgabe von Bertelsmann, doch wer sich schlau macht, findet im Internet noch einige Perlen und Abenteuer des allzu menschlichen Katzenkaters.<br /></p><p style="text-align: center;"><br /></p></div><div style="text-align: center;"><br /><iframe frameborder="0" marginheight="0" marginwidth="0" sandbox="allow-popups allow-scripts allow-modals allow-forms allow-same-origin" scrolling="no" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ss&ref=as_ss_li_til&ad_type=product_link&tracking_id=wwwchristine2-21&language=de_DE&marketplace=amazon&region=DE&placement=B00BOAP5JG&asins=B00BOAP5JG&linkId=3c15ebd70530dbccaf91c93e5508068a&show_border=true&link_opens_in_new_window=true" style="height: 240px; width: 120px;"></iframe></div><br />Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-75127841682710386462023-04-07T11:00:00.003+02:002023-04-12T11:42:27.970+02:00Pesach Sameach, Happy Good Friday und Gesegnete Osterzeit mit "The Chosen"! <p> Vor einiger Zeit haben meine Familie und ich angefangen, <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/The_Chosen_(Fernsehserie)">"The Chosen"</a> von AngelStudios auf Bibel-TV anzusehen, von denen ein paar Folgen sogar kostenlos im hiesigen Kino zu sehen sind. Die Serie wird offenbar besonders in "frommen" Kreisen kontrovers diskutiert, häufig sogar scharf kritisiert. Warum, ist mir ein Rätsel. Weltweit kommen durch das neuartige und ungewöhnliche Konzept Millionen Menschen zum Glauben und lesen wieder in der Bibel, um mehr über Jesus zu erfahren. Allein das sollte Grund genug sein, der Serie eine Chance zu geben. Man kann sie übrigens auf allen gängigen Filmportalen streamen. Leider habe ich kein Abo für Netflix oder ähnliches, so dass wir warten müssen, bis die dritte Staffel im Fernsehen ausgestrahlt wird.<br /></p><p> </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiSWQUNWOmUuPCy0pflwC6WMypm1HdSatv8fUp12fsiQb_Em2yh1lgiNiNCjPyISKkLEy9jQ8R1MYRr6K1IBrNgmkPnZM7ssffxvGGiqK3r1auXa6inowpRGO9qCgVqeU1WmLjQvrTke9NfPm4xmRhW7_-39l4i7wUwCxjNkk1nea5QURq_vibbEMYoig/s640/Der%20gute%20Hirte.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="640" data-original-width="512" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiSWQUNWOmUuPCy0pflwC6WMypm1HdSatv8fUp12fsiQb_Em2yh1lgiNiNCjPyISKkLEy9jQ8R1MYRr6K1IBrNgmkPnZM7ssffxvGGiqK3r1auXa6inowpRGO9qCgVqeU1WmLjQvrTke9NfPm4xmRhW7_-39l4i7wUwCxjNkk1nea5QURq_vibbEMYoig/w320-h400/Der%20gute%20Hirte.jpg" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bildquelle: Julia Soke<br /></td></tr></tbody></table><p></p><p><br /></p><p>Uns alle hat "The Chosen" beginnend mit dem cleveren und schmissigen Vorspann nämlich komplett begeistert, obwohl der Anfang verwirrend und schwierig war. Dass Israel zu Jesu Zeit derart unter römischer Besatzung gelitten hat und man ursprünglich auf den Messias gewartet hat, damit er die Römer vertreibt, war neu - zumindest bekommt man den Umstand in der Bibel weniger plastisch vor Augen geführt. Nicht nur das lässt einen die biblischen Geschehnisse und das Wirken von Jesus aus einem anderen Blickwinkel sehen; so, als wäre man hautnah dabei. </p><p> </p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><iframe allowfullscreen="" class="BLOG_video_class" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/1AfWDl1FjI8" width="320" youtube-src-id="1AfWDl1FjI8"></iframe></div><br /> <p></p><p>In den ersten beiden Folgen tritt Jesus kaum in Erscheinung, dafür umso mehr einige seiner späteren Jünger und wie deren Leben aussieht. Meine Lieblinge waren anfangs der schneidige, impulsive und schlitzohrige Fischer Simon Petrus (Shahar Isaac) und Matthäus (Paras Patel), der die Steuern eintreiben muss und das trotz seiner Unbeliebtheit sehr gewissenhaft tut. Was ihm dabei hilft, überkorrekt zu sein und sich ein dickes Fell gegen die Anfeindungen zuzulegen, auf die er von beiden Seiten stößt (Juden und Römer) ist sein fast autistisch anmutender Charakter. Heute würde man bei ihm das Asperger-Syndrom diagnostizieren. Und da wären wir bein nächsten Punkt, der uns positiv auffiel. Alle Schauspieler sind lebensnah und nachvollziehbar angelegt und wunderbar in ihrer jeweiligen Rolle. Es gibt keine/n, die / der fehlbesetzt wirkt. Menschen, die man nur dem Namen nach aus der Bibel kennt, bekommen plötzlich Gesichter und Eigenschaften. <br /></p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMqxJLIHAb9LWp7nuw8oScJCq7Cb7J8-riFOQRt32EcyahFeJAAIT9_G3oWSrug9LBIG2J71OeyVi1ilsLzUk4iwLDApXdtJcbmXBXW7_Z_EHeWMtIG7kB7QIM_UvS-Z0-OjPxWIJkZTZvqkwUGxX36-FebFSg535xgNY8_6_Bzkw4Pw_EdV4L-zYmHw/s1024/Pressebild_Day_51_Selects_Barr_230_Copyright_by_The_Chosen_LLC_1024x1024.webp" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="576" data-original-width="1024" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiMqxJLIHAb9LWp7nuw8oScJCq7Cb7J8-riFOQRt32EcyahFeJAAIT9_G3oWSrug9LBIG2J71OeyVi1ilsLzUk4iwLDApXdtJcbmXBXW7_Z_EHeWMtIG7kB7QIM_UvS-Z0-OjPxWIJkZTZvqkwUGxX36-FebFSg535xgNY8_6_Bzkw4Pw_EdV4L-zYmHw/w400-h225/Pressebild_Day_51_Selects_Barr_230_Copyright_by_The_Chosen_LLC_1024x1024.webp" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Blau, violett oder rot? Die blaue Schärpe macht das Rennen.<br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p>Die größte Überraschung ist für viele vermutlich die Darstellung von Jesus durch Jonathan Roumie. Er ist völlig anders als die übrigen ätherischen Film-Jesuse zusammen. Humorvoll, warmherzig, interessiert an allem und auch manchmal auf die Hilfe seiner Jünger angewiesen ("Was meinst du, Matthäus, bin ich ein wenig zu streng in der Predigt? Sollte ich anders anfangen?" - Hier erfährt man wie nebenbei, warum es Matthäus war, der die Bergpredigt aufgeschrieben hat), wirkt er sehr viel menschlicher, ohne dabei vergessen zu lassen, dass er göttlich ist. Sein Charisma ist nicht aufdringlich oder macht ihn zu etwas Besonderem, sieht man von der Tatsache ab, dass er Wunder tut und Kranke heilt, mit denen er sich immer freut und mit ihnen lacht, wenn sie merken, dass sie von nun an gesund sind und seine Taten weitererzählen möchten. Auch versichert er seinen Jüngern (und Frauen und uns allen bis heute), dass sie noch viel größere Wunder bewirken können, wenn sie nach Gottes Plan leben und daran glauben. Durch sein gesamtes Auftreten wird klar, dass Gott jeden Menschen liebt - ohne Unterschied. Selbst das Gespräch zwischen dem römischen Hauptmann Quintus und Jesus ist geprägt von gegenseitigem Respekt und Humor.<br /></p><p>Die liebevolle Beziehung zu Maria, die ihn gelegentlich auf seinen Reisen begleitet, nimmt in "The Chosen" ebenfalls Gestalt an; wir erfahren, wie sehr sie einander schätzen und dass Jesus seine Mutter ehrt, denn sie ist "die wichtigste und mächtigste Person in meinem Leben", so Jesus auf dem Weg zur Hochzeit in Kanaan. Und wir werden Zeugen von den Sorgen, die sie sich bei allem mütterlichen Stolz um ihn macht, kennt sie doch seinen Auftrag.</p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZvSVencj1SD9a7iS6leygP8WcmDICHzZ9_4sJNO3xLPJ5YDPAUVHvc2eBmRAI1AhDWLPgS89kwQxpOCe46D5uwoMv6GFmfM1AhW23qPiaq3tC74ZvgB52aJr2kRp2H_Pe3a2a01BSVtYkvp-vXyG9_XF_7YTfzK89lue1n-GjrB5pPQ7fpkJ0x7XLlQ/s1920/The-Chosen-Szenenbild.webp" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1000" data-original-width="1920" height="209" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZvSVencj1SD9a7iS6leygP8WcmDICHzZ9_4sJNO3xLPJ5YDPAUVHvc2eBmRAI1AhDWLPgS89kwQxpOCe46D5uwoMv6GFmfM1AhW23qPiaq3tC74ZvgB52aJr2kRp2H_Pe3a2a01BSVtYkvp-vXyG9_XF_7YTfzK89lue1n-GjrB5pPQ7fpkJ0x7XLlQ/w400-h209/The-Chosen-Szenenbild.webp" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die noch nicht ganz komplette Jesus-Gang.<br /></td></tr></tbody></table><p></p><p><br /></p><p>Überhaupt die Beziehungen untereinander sind supertoll ausgearbeitet und oft sogar witzig, etwa die kleinen Kabbeleien zwischen den "Jungs". </p><p>Solange die Serie dem biblischen Geist treu bleibt (und das tut sie), finde ich es nicht verwerflich, das Ganze ein wenig auszuschmücken. Oft wurden mir Zusammenhänge klar, die in der Bibel zwar erwähnt, aber nicht weiter ausgeführt werden. "The Chosen" nimmt sich diese Freiheit, und kommt dabei oft zu erstaunlichen, weil logischen Schlussfolgerungen, und selbst der bibelfeste Zuschauer (nicht dass ich das überzeugt von mir sagen kann) zu neuen Aha-Erkenntnissen. Es muss in der Realität natürlich nicht so gewesen sein, könnte aber. Als Beispiele zu nennen wären die Krankheit von Petrus' Schwiegermutter und Jesu Umgang mit Kindern; das letztere fand ich besonders schön, denn Jesus nimmt die Mädchen und Jungs sehr ernst, die den "komischen" Zimmermann besuchen kommen, und unterhält sich mit ihnen in ermutigender und aufmerksamer Weise, ohne dabei wie der seltsame Onkel rüberzukommen. Als er der kleinen Abigail am Ende der Folge einen Brief schreibt und ihr einen Stall / ein Haus mit Tieren geschnitzt hat, das sie beides an der verlassenen Feuerstelle findet, ist man einfach nur gerührt.<br /></p><p>Ich glaube schon, dass für eine Serie in diesem epischen Ausmaß und ihrer Handlung sehr viel Recherche und eine lebendige Beziehung zu Jesus notwendig sind. Sonst hätte sie bestimmt nicht so funktioniert, viele Menschen abgeholt und für die Bibel interessiert, gläubig oder nicht. Sieben Staffeln sind geplant, von denen jetzt bald drei im Kasten sind. <br /></p><p>Die beiden ersten, bereits auf DVD erhältlichen Staffeln habe ich gekauft, denn es gibt immer etwas, das einem beim zweiten Mal klarer wird oder beim ersten Anschauen unterging. Außerdem finde ich es mega, dass man bei den unzähligen aufwendigen Serien mal ein Thema ausgewählt hat, das nicht nur unterhaltsam und lehrreich ist, sondern auch Leben rettet. Jesus halt. Um die unter Christen beliebte Frage zu stellen: Was würde Jesus tun? Sich freuen, dass es "The Chosen" gibt.<br /></p><p><br /></p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhobTmv9TERze3nRd8uNEsy7s1rTU6mOK0Y6nns5RlihEjV3htx6Na49jCtEUGvhEbDHKsHbocZjUrr45JWFscDA7Ebkarm0lRsBUqO3baZIow-oF8XTQeGprNS0hDrewdGtAxlenFGqkB45oPIyyFm8a3A32XAU8onfjHqPOa8nRxo8vBEUM3fml5bVg/s1600/BeautyPlus_20230323114740084_save.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhobTmv9TERze3nRd8uNEsy7s1rTU6mOK0Y6nns5RlihEjV3htx6Na49jCtEUGvhEbDHKsHbocZjUrr45JWFscDA7Ebkarm0lRsBUqO3baZIow-oF8XTQeGprNS0hDrewdGtAxlenFGqkB45oPIyyFm8a3A32XAU8onfjHqPOa8nRxo8vBEUM3fml5bVg/w300-h400/BeautyPlus_20230323114740084_save.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Christine Wirth<br /></td></tr></tbody></table><br /><p></p><p>In dem Sinn wünsche ich allen ein gesegnetes und friedliches Osterfest!
Und natürlich ein frohes Pessachfest, das wie immer mehr oder weniger
parallel zu Ostern stattfindet, vom 5. - 13. April dieses Mal. <br /> </p><p><br /></p><div style="text-align: center;"><iframe frameborder="0" marginheight="0" marginwidth="0" sandbox="allow-popups allow-scripts allow-modals allow-forms allow-same-origin" scrolling="no" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ss&ref=as_ss_li_til&ad_type=product_link&tracking_id=wwwchristine2-21&language=de_DE&marketplace=amazon&region=DE&placement=B094L3G7SL&asins=B094L3G7SL&linkId=c8156b0243720fbea35e04ede2749867&show_border=true&link_opens_in_new_window=true" style="height: 240px; width: 120px;"></iframe></div>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-39501884492363089422023-04-05T15:50:00.016+02:002023-04-12T12:03:37.821+02:00Rezension "Lancelot" ~ Giles Kristian<p><b> Inhalt: </b>Lancelot vom See, allgemein anerkannter Lieblingsritter der Tafelrunde und somit Intimus von König Artus, erzählt von seinem Leben. Als Achtjähriger muss er mit seiner Familie und seinem Gefolge aus Aremorica fliehen. Auf der Flucht nach Britannien verliert er bei einem unappetitlich blutigen Festmahl heimtückisch Eltern und Bruder. Nur ein ihm anvertrautes, aber störrisches Sperberweibchen bleibt ihm, das später während seines Aufenthaltes auf der Insel Karrak Loos yn Koos, auf der er die Kriegskunst erlernt, ebenfalls getötet wird und späte Rache erfährt. </p><p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5MHpNji3HSewN9QIjgWAj55XCLUF_4oYaebvb7TiEhRRJtYHWEORZwu61GX8SuuChJy5qyqsCeNGtGjRnvWAp7VREJaHrQr8V6jGGwcxN9N7kE8-FUbc3dnm3qvQfgFhMwGzFJai4RdNwl991oN_0-R_7lExr1Hz_SbHD1hZ92q33YNmr-WTfGn3nAw/s600/lancelot-taschenbuch-giles-kristian.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="401" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5MHpNji3HSewN9QIjgWAj55XCLUF_4oYaebvb7TiEhRRJtYHWEORZwu61GX8SuuChJy5qyqsCeNGtGjRnvWAp7VREJaHrQr8V6jGGwcxN9N7kE8-FUbc3dnm3qvQfgFhMwGzFJai4RdNwl991oN_0-R_7lExr1Hz_SbHD1hZ92q33YNmr-WTfGn3nAw/w268-h400/lancelot-taschenbuch-giles-kristian.jpeg" width="268" /></a></div><br /><p></p><p> Lancelot rettet Guinevere vorm Ertrinken, die wie er einige Jahre auf der Insel der Herrin vom See verbringt. Obwohl sie beide noch Kinder sind, verlieben sie sich. Als Guinevere um ein Haar von einem Krieger vergewaltigt wird, rettet sie Lancelot abermals und schlüpft zu ihr ins Bett. Einziger (makabrer) Zeuge der leidenschaftlichen Vereinigung wird der gerade erst kaltgestellte Krieger, der wenig später von Lancelot im Fluss "entsorgt" wird. Der jugendlichen Liebe ist das Glück nicht hold: mit siebzehn muss Guinevere fort, um an einen Edelmann verheiratet zu werden. Außerdem hat der Druide Merlin eine andere Aufgabe für sowohl Guinevere als auch den drei Jahre jüngeren Lancelot.</p><p>Nach Jahren, in denen sich der junge Krieger die Sporen bei Fürst Artus verdient hat und zu seinem engsten Vertrauten geworden ist, lässt Artus seine Frau nach Camelot kommen. Der versierte Artus-Kenner ahnt, wer das ist.</p><p>Überhaupt macht der Großkönig in spe plötzlich ziemlich in Familie, denn auch Mordred taucht auf, der "verlorene Sohn." Doch bevor es zur modernen Patchwork-Reunion kommt, muss Artus die einfallenden Sachsen bekämpfen und in den Krieg ziehen. Obwohl Lancelot sich im Kampf bewährt, schickt ihn Artus über den Kanal nach Gallien, um dort ein Eidversprechen einzulösen, das er als junger Mann dem dortigen König gegeben hat. Und um ihn von Guinevere fernzuhalten. Dennoch kann Lancelot sie nicht vergessen. Da spinnt Mordred eine Intrige... und es wird nicht die letzte sein.<br /></p><p> </p><p></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEheM32m-AjTTpe_lowm7HY_UEnfy4ebGMi4cEshqR7qmkuOd9-yK8AMwaLW0mV8xhWW-Hr70PFH3tt3GN7KyaWeKT6016VjRN0Sghy6V5dohJbQAli2eMCC4mGb67jog6Ue_C0GiBEiDbUkUkX6CZnRSL8svbI0Pdf3_lvC5CveaUX_QFVF-Ec3WDkqYQ/s800/La-Belle-Dame-Sans-Merci.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="584" data-original-width="800" height="293" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEheM32m-AjTTpe_lowm7HY_UEnfy4ebGMi4cEshqR7qmkuOd9-yK8AMwaLW0mV8xhWW-Hr70PFH3tt3GN7KyaWeKT6016VjRN0Sghy6V5dohJbQAli2eMCC4mGb67jog6Ue_C0GiBEiDbUkUkX6CZnRSL8svbI0Pdf3_lvC5CveaUX_QFVF-Ec3WDkqYQ/w400-h293/La-Belle-Dame-Sans-Merci.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">La belle dame sans merci / Sir Frank Dicksee<br /></td></tr></tbody></table><br /> <p></p><p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><p><b>Meinung: </b>Ich habe schon zu viele Interpretationen des König Artus-Mythos gelesen, um diesen Roman als wirklich gelungen zu betrachten. Sprachlich ausgefeilt und oft auch ein wenig blumig, machte er es mir anfangs nicht leicht, in die Geschichte hineinzufinden. Auch die kursiv geschriebenen Abschnitte waren verwirrend, bis ich begriff, dass es sich um sogenannte "Seelenreisen" handelt, eine Gabe, die Guinevere eigen ist und von Merlin gefördert wird - sehr zu Lancelots Verdruss. <br /></p><p>Okay, keine Arthus-Mystik ohne Artus-Schlachten. Leider - wie in so vielen Tafelritterromanen aus männlicher Feder - omnipräsent und sozusagen ekelerregend ausführlich. Abgeschlagene Köpfe schwirren durch gefühlt die Hälfte der über achthundert Seiten, Bäuche werden aufgeschlitzt, und viele tausend blutverschmierte Klingen landen in entsetzt geöffneten Sachsenrachen. Es nahm daher nicht weiter wunder, im Nachwort zu erfahren, dass die <a href="http://christinewirth.blogspot.com/2018/06/der-winterkonig-band-1-der-artus.html" target="_blank">Trilogie</a> von Bernard Cornwell die große Inspiration von Giles Kristians "Lancelot" war. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht gelesen. </p><p>Allerdings hat es durchaus seine Momente. Der ergreifendste war für mich Lancelots Sperberin, von der ich bereits berichtet habe. Gefallen hat mir, dass Lancelot von Kindesbeinen an nur ein Mädchen bzw. eine Frau geliebt hat, selbst wenn Artus dafür recht blass geblieben ist. Ein bisschen hoffe ich ja immer auf eine deftige Bromance zwischen den beiden, aber dafür müsste ich wohl selbst zur Feder greifen / in die Tasten hauen.</p><p> </p><p style="text-align: center;"><b>Bewertung: 💫💫💫 </b>und ein halber 💫<b> </b><br /></p><p></p><p><br /></p><p><br /></p><div style="text-align: center;"><iframe frameborder="0" marginheight="0" marginwidth="0" sandbox="allow-popups allow-scripts allow-modals allow-forms allow-same-origin" scrolling="no" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ss&ref=as_ss_li_til&ad_type=product_link&tracking_id=wwwchristine2-21&language=de_DE&marketplace=amazon&region=DE&placement=3453471768&asins=3453471768&linkId=51db1b57c3bc9b519f75919b893fbb45&show_border=true&link_opens_in_new_window=true" style="height: 240px; width: 120px;"></iframe></div>
Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-49931835751583817982023-04-01T18:50:00.013+02:002023-04-02T12:12:20.177+02:00Wann wird's mal wieder richtig Frühling?<p> Es fing so gut an. Pünktlich am 21. März, dem kalendarischen Frühlingsanfang, schien die Sonne und blühten die Krokusse und Minitulpen in unserem Garten. Damit hatte es sich dann aber weitgehend. Die folgenden Tage waren ein Mix aus Sonne (wenig), Hagelschauer (mehrmals) und Regen und Sturm (heftig und oft).</p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGQtFbpCbTY9_apRct8_i41wchiGcj4-AyQvnhV-SNgz7FHusUHr5_qJO46pm3V_FMFxqdI9b43s1oUxdwnS3u30nRtq_57OWmWgsSIJ5HvNEvekwxJmr4UKURWys2hxw-t0wWJl8O_TEycJyre2u3CiwNz_RbiSuFMmBbWJSQ_p2FCmCLQbpY1lk_Ow/s1600/BeautyPlus_20230321105726057_save.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGQtFbpCbTY9_apRct8_i41wchiGcj4-AyQvnhV-SNgz7FHusUHr5_qJO46pm3V_FMFxqdI9b43s1oUxdwnS3u30nRtq_57OWmWgsSIJ5HvNEvekwxJmr4UKURWys2hxw-t0wWJl8O_TEycJyre2u3CiwNz_RbiSuFMmBbWJSQ_p2FCmCLQbpY1lk_Ow/w300-h400/BeautyPlus_20230321105726057_save.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Blumenpracht am 21. März<br /></td></tr></tbody></table><br /><p> Und dabei sehne ich mir so sehr nach wärmeren Temperaturen. Genau wie meine beiden Katerchen, die trotz Nieselregen nach draußen drängen und dann ganz enttäuscht und verärgert mit nassem Fell und gerümpfter Nase ins Trockene zurückkehren. Immerhin grünt es im Hof jetzt explosionsartig durch den übermäßigen Niederschlag, so dass ihr über den Winter eher trostloses "Gehege" wieder interessanter und lebendiger wird mit Regenwürmern, Insekten und Vögeln. Ich mag es, den zweien zuzusehen, wie sie lustige Sprünge zum Besten geben und sich balgen oder Verstecken spielen. Den Solarbrunnen von letztem Jahr haben wir in den vergangenen Wochen aus dem Winterschlaf geweckt, und er tut seine Dienste, so gut er eben kann. </p><p>Apropos solare Energie: Seit Anfang März haben wir sechzehn Module auf dem Dach, von denen "überflüssig produzierter" Strom ins Netz eingespeist wird und uns somit eine Kleinigkeit dazuverdienen lässt. Die Produktion ist selbst bei sonnenlosen Tagen aktiv. Eine clevere Sache bei den steigenden Heizkosten, auch wenn der lärmige Einbau von den vielen Handwerkern für den seniblen Mikkel mit so viel Stress verbunden war, dass er und Toby für einen Tag umgezogen sind, um dem Krach von Bohrern und dem geschäftigen Treiben im ganzen Haus zu entkommen. Allerdings muss man sagen, dass die <a href="https://www.enpal.de/" target="_blank">Firma Enpal</a> und ihre Mitarbeiter fix und zuverlässig in weniger als einer Woche das Kind geschaukelt hatten. Kann ich nur empfehlen!<br /></p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgu6OHGlPULzD75uC1CZzEVBgNOuuzBTtyh7f0IIZ6hJ8AOJUlSRU0_pxz_Lknjf5-RuMbzfmtVzhbZZ3Q1gCPT6mzuPYCf6fyx7uM3ra6O-AH4AVHbS1CCvqukPYlT6nE-yRDqYlhDnkOPWl2jBRxG3_mLh6IqEtgZdeVXo2zJOjEzPtns5SxUZy-IiA/s1600/20230320_144536.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgu6OHGlPULzD75uC1CZzEVBgNOuuzBTtyh7f0IIZ6hJ8AOJUlSRU0_pxz_Lknjf5-RuMbzfmtVzhbZZ3Q1gCPT6mzuPYCf6fyx7uM3ra6O-AH4AVHbS1CCvqukPYlT6nE-yRDqYlhDnkOPWl2jBRxG3_mLh6IqEtgZdeVXo2zJOjEzPtns5SxUZy-IiA/w300-h400/20230320_144536.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Am Brunnen vor dem Tore...<br /></td></tr></tbody></table><br /><p></p><p> Nicht nur deswegen wünsche ich mir, dass es bald richtig Frühling wird. Der Winter war lange genug da. Unsere Linde treibt gerade erst schüchtern die Knospen aus - vielleicht ahnt sie, dass noch nicht der geeignete Zeitpunkt ist, ihr grünes Kleid anzulegen, das uns im Sommer so wohltuend Schatten und ein angenehmes Klima selbst bei über 30°C beschert. Als Trost bleiben mir die unübersehbaren Vorboten des Frühlings, wie der wunderschöne Magnolienbaum in der Nachbarschaft. Ich hatte gestern einen eher miesen Tag, doch auf dem Weg zum Einkaufen konnte ich nicht an der Blütenpracht vorbei, ohne ein Foto zu knipsen. </p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgb4flDDtqtQZzKsCOci2RfSz1PtKu2t_PSsYERNhA3KOJcf0T9REc0_0fBwkrilqSgssZkomP1wv87OR6b0tjyYQ4XbmWyrWg8BcgHJvTlrlOL9fCpZ4SvcVNSLEuPQts0loT3MRAM_4s5X8cMzyiAMD5Jz-E3B3VA0T7EC5609CCjz6T0xBqefypqjA/s1600/BeautyPlus_20230331174624017_save.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgb4flDDtqtQZzKsCOci2RfSz1PtKu2t_PSsYERNhA3KOJcf0T9REc0_0fBwkrilqSgssZkomP1wv87OR6b0tjyYQ4XbmWyrWg8BcgHJvTlrlOL9fCpZ4SvcVNSLEuPQts0loT3MRAM_4s5X8cMzyiAMD5Jz-E3B3VA0T7EC5609CCjz6T0xBqefypqjA/w300-h400/BeautyPlus_20230331174624017_save.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Faszinierend!<br /></td></tr></tbody></table><p><br /></p><p>Selbst das Haus dahinter sieht aus wie in einem Märchen. Ein frontales Foto davon habe ich mir dann aber doch verkniffen. Und ein Aprilscherz. Mir wollte irgendwie auch keiner einfallen; zudem sind in diesen Zeiten, glaube ich, die wenigsten zu Scherzen aufgelegt. In den April geschickt worden bin ich nämlich auch schon lange nicht mehr. Oder ich bin einfach abgeklärter geworden.<br /></p><p><br /></p><p><br /></p><p><br /></p>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-66842018426507236442023-03-27T16:20:00.014+02:002023-04-12T12:04:58.562+02:00Der dritte Mann (1949) ~ Klassiker des film noir mit Orson Welles<p> Sicherlich gibt es viele Reviews zum dritten Mann - und vermutlich bessere als meines es werden wird, habe ich den Verlauf der Handlung doch nicht allzu konzentriert mitverfolgt. Trotzdem hat mich der Film beeindruckt, vielleicht sogar wider Willen, da ich häufig der Meinung bin, dass Klassiker in Film und Literatur überbewertet sind. Dieser hier hat mich weniger aufgrund der damals technischen Specialeffects wie der expressionistischen Kameraperspektiven und dem Showdown durch die Wiener Kanalisation fasziniert, sondern vielmehr aufgrund der Handlung (Harry Lime / Orson Welles ist Schwarzmarkthändler mit verheerenden Folgen), der unaufgeregten Erzählweise und dem atmosphärischen und authentischen Nachkriegs-Wien, das zu jener Zeit abwechselnd von den vier Siegermächten verwaltet wurde. </p><p>Ziemlich raffiniert ist der dritte Mann obendrein, und dennoch irgendwie simpel. Das muss Graham Greene respektive Carol Reed erst mal einer nachmachen.</p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaQr7DFLKmQP3Lt_rP4a6VQvDuJApdbRJAM3V5VKH456Mx4cGoBZgPREwI7lPKQ5WaudeFvd-vMjQn6U0-kySpzu603iwzKREImtJhW89cZHRgLiYWRXlwsHyVAu18RdgyWC8LJc-tZGeQoBbNahVjfPlWEfZ0f6DB78A4cEvukflXdEDaB6wyjZL9sw/s1500/DDM.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1500" data-original-width="1186" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaQr7DFLKmQP3Lt_rP4a6VQvDuJApdbRJAM3V5VKH456Mx4cGoBZgPREwI7lPKQ5WaudeFvd-vMjQn6U0-kySpzu603iwzKREImtJhW89cZHRgLiYWRXlwsHyVAu18RdgyWC8LJc-tZGeQoBbNahVjfPlWEfZ0f6DB78A4cEvukflXdEDaB6wyjZL9sw/w316-h400/DDM.jpg" width="316" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bildquelle: Amazon<br /></td></tr></tbody></table><p></p><p><br /></p><p>Bemerkenswert ist natürlich auch die Eingangsmusik von
Anton Karas, der die gesamte Musik für den Film
komponiert hat, obwohl er nur in einer Gaststätte spielte, in der Regisseur
Carol Reed ihn sozusagen entdeckte und unsterblich machte mit der
unverwechselbaren <a href="https://www.youtube.com/watch?v=gAlcC4013J0" target="_blank">Zithermusik</a>.</p><p><b>Handlung: </b>Der Groschenroman-Autor Holly Martins (Joseph Cotton) ist finanziell am Ende. Durch einen Brief seines Jugendfreundes Harry Lime (Orson Welles), in dem dieser ihm einen lukrativen Job verspricht, reist er von den USA nach Wien, um dort unterrichtet zu werden, dass Harry kurz vor seiner Ankunft einen tödlichen Verkehrsunfall hatte. </p><p>Auf der Beerdigung erzählt ihm der britische Major Calloway (Trevor Howard), dass Harry in üble Geschäfte verwickelt und sein Tod das Beste für alle gewesen sei. Martins ist entsetzt und bezichtigt den Major der Verleumdung. Doch der mysteriöse Tod des Freundes, bei dem ausschließlich dessen Bekannte anwesend waren, lässt ihn nicht los, und so beginnt er, auf eigene Faust Recherchen zu Harrys Ableben anzustellen. Dabei gerät er immer tiefer in die skrupellose Wiener Unterwelt der Nachkriegsjahre und sieht sich bald selbst als Teil in einer unmenschlichen Maschinerie, die unaufhaltsam über ihn hinwegrollt. Und wer ist der dritte Mann, der half, Harry Lime von der Straße zu tragen, nachdem er verunfallt war?</p><p>Zu allem Überfluss verliebt sich der verdruckste Martins auch noch in Harrys Ex-Freundin, der Schauspielerin Anna Schmidt (Alida Valli), und es geschieht ein Mord am Portier, bei dem Martins nur knapp seine Unschuld beweisen kann. </p><p>Major Calloway verpflichtet ihn als sein "Chefspitzel". Längst scheint Harry Lime nicht mehr so unbescholten zu sein, wie Martins ihn aus vergangenen Tagen kannte. Er erfährt, dass Harry Schiebergeschäfte mit verschnittenen Medikamenten machte, die bei Kranken und Patienten im Spital zu schweren bleibenden Schäden oder zum Tod geführt haben. Entschlossen, dem ein Ende zu setzen, willigt Martins in die Suche nach Harry ein, als nach einer Exhuminierung des Grabes feststeht, dass nicht Harry, sondern ein früherer Informant des Majors dort seine letzte Ruhe gefunden hat.</p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOoAaapEvWwJkn-9y7YmRSncFM9i5k8JbhPKtXTEcIS0ainAoJx7zs62hS_ipgqQfz3SIyyCCHego3XMzL5zZ5740cSCI0HGObwAgh6XxD0DeLonmrhcOeupfRVDDu1nwWLIL2Qt7D4yxOfuJ47jWYA4xr__sj2StIKa9exmPevAunNbY2QihsKAXoLQ/s1500/DDM.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1171" data-original-width="1500" height="313" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhOoAaapEvWwJkn-9y7YmRSncFM9i5k8JbhPKtXTEcIS0ainAoJx7zs62hS_ipgqQfz3SIyyCCHego3XMzL5zZ5740cSCI0HGObwAgh6XxD0DeLonmrhcOeupfRVDDu1nwWLIL2Qt7D4yxOfuJ47jWYA4xr__sj2StIKa9exmPevAunNbY2QihsKAXoLQ/w400-h313/DDM.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kuckucksuhr? Nee du, das ist 'ne Knarre...<br /></td></tr></tbody></table><p><br /></p><p><b>Meinung: </b>Beim Bewerten und Anschauen von Klassikern versuche ich immer zu ergründen, was den Klassiker zu einem solchen gemacht hat. Natürlich wurde eingangs schon von der innovativen Kameratechnik, der damals wagemutig gefilmten Verfolgungsjagd und den expressionistischen Bildern geredet. Hinzu kommt eine vielzitierte Rede über Kuckucksuhren aus der Schweiz (!!!), die Orson Welles hält, als Joseph Cotton ihn stellt und die verdeutlichen soll, dass Großes nur aus Kriegen und schlechten Zeiten hervorgehen kann. Wahrscheinlich hat er da gar nicht mal so unrecht, der gute Orson. Und trotzdem wünscht man sich, alle Länder wären wie die Schweiz (auch wenn es dort keine Kuckucksuhrmacher gab - die kommen ursprünglich aus dem Schwarzwald). Was genau den Film zu einem Meilenstein der Filmgeschichte macht, kann ich nicht sagen. Das ist aber auch gar nicht nötig, denn er gab Stoff zum Nachdenken und anschließenden Diskutieren, vielleicht sogar ein wenig Philosophieren.<br /></p><p>Alles in allem habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Es gab keine überdurchschnittlich dramatischen Momente - was ich als sehr wohltuend empfand - und dennoch blieb die Geschichte spannend und durchdacht.<br /></p><p>Und last but not least hieß der Major wie mein Romanheld Mickey in "Affettuoso" und "Camera Obscura", das war ein weiterer Pluspunkt. Wenngleich ich meine, dass ich mir den Namen wohl aus dem großen Gatsby entliehen habe. Noch so ein Klassiker...<br /></p><p><br /></p><p style="text-align: center;"><b>Bewertung: </b>Vier von fünf Penicillinspritzen 💫💫💫💫<br /></p><p><br /></p><div style="text-align: center;"><iframe frameborder="0" marginheight="0" marginwidth="0" sandbox="allow-popups allow-scripts allow-modals allow-forms allow-same-origin" scrolling="no" src="//ws-eu.amazon-adsystem.com/widgets/q?ServiceVersion=20070822&OneJS=1&Operation=GetAdHtml&MarketPlace=DE&source=ss&ref=as_ss_li_til&ad_type=product_link&tracking_id=wwwchristine2-21&language=de_DE&marketplace=amazon&region=DE&placement=B00WARZZQK&asins=B00WARZZQK&linkId=38aca9ed5f7aaa20a8250fe4f7e11508&show_border=true&link_opens_in_new_window=true" style="height: 240px; width: 120px;"></iframe></div>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-31553133702549921812023-03-20T19:10:00.009+01:002023-03-23T19:14:35.292+01:00Ich lese gerade... "Lancelot" von Giles Kristian (leichte Spoiler!).<p> Mein erster Wälzer seit vielen Jahren mit über 800 Seiten ist "Lancelot" von Giles Kristian. Darin geht es - unschwer zu erraten - um die Artussage und wie Lancelot zum Tafelritter und Liebhaber der Königsgattin Guinevere wurde, die er bereits in Kindertagen auf der Insel der Herrin vom See kennenlernt, indem er sie aus einem schweren Schiffsunglück errettet, bei dem alle anderen Passagiere ertrinken. </p><p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFybMbWE2dErJ0EtBTbnPDoJTT4RxpPGFC1pOqQYvvoJ3lI0FYcRoYiaU5TQRQ2vaBAVe1RX0LFnJcmve6_YEtEG51zR5wTeFkEZiaOVg2h3e9g6JPNFKcySAheNX8x7UuyXl-trYVcc21h0JDdqBqb9w3fxf9IbZ811pV0d8dBN-qElQHUmSoxBQapQ/s1600/BeautyPlus_20230323144232042_save.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFybMbWE2dErJ0EtBTbnPDoJTT4RxpPGFC1pOqQYvvoJ3lI0FYcRoYiaU5TQRQ2vaBAVe1RX0LFnJcmve6_YEtEG51zR5wTeFkEZiaOVg2h3e9g6JPNFKcySAheNX8x7UuyXl-trYVcc21h0JDdqBqb9w3fxf9IbZ811pV0d8dBN-qElQHUmSoxBQapQ/w300-h400/BeautyPlus_20230323144232042_save.jpg" width="300" /></a></div><p></p><p><br /></p><p></p><p></p><p></p><p></p><p></p><p></p><p>Im vorigen Beitrag habe ich mich bereits ansatzweise darüber ausgelassen, wie seltsam es anmutet, dass Artus-Romane aus männlicher Autorensicht ungleich gewalttätiger wirken als aus weiblicher, und mich dennoch die Vorgänge nicht besonders tangieren, wenn ich für keine der Figuren Sympathie hege. Daher hatte ich nicht vermutet, dass mich gestern eine Stelle zum Heulen gebracht hat, die andere höchstens mit einem Gefühl des leisen Bedauerns gelesen hätten. Die Rede ist von Lancelots Sperberin, die er trainieren soll ("Abtragen" nennt man das in der Sprache der Falkner). Der Falknermeister erteilt ihm diesen unliebsamen Auftrag, kurz bevor König Clauda und sein Gefolge über König Ban herfallen, also gleich zu Beginn der Geschichte. </p><p>Lancelot und der Vogel werden keine Freunde. Im Gegenteil. Es scheint so, als würde die aggressive Sperberin ihren neuen Herrn demonstrativ verachten, während Lancelot sich zwar Mühe mit ihr gibt, sich aber ihrer insgeheim schämt, weil ihm nicht der viel wertvollere und imposantere Gefalke anvertraut worden ist. Er wird zum Spott der Jungs auf der Insel Karrek, und auch die erwachsenen Männer ziehen ihn wegen seines ungehorsamen Sperberweibchens auf, das zwar keinen Namen hat, aber im Lauf der Zeit doch so etwas wie eine Gefährtin für Lancelot wird, wenn auch unfreiwillig. Lancelot hängt an ihr, haben sie gemeinsam doch eine Menge durchgestanden.<br /></p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgrI0o3Im1PSwIdLDxHPetSnB_i2VvRzw9Dd3vjozMu0ztz6L4KsvnXQvEnzXiCDG9TUZRFnHpKPFcf17FLcJU6egxhqM02BNzWfHZqnbX4jt9GtQI4RLTTqpYVZLsotNbA4baxsmaoDjOW7QvnRr1ASbPmlVRoSjzspvpQVMCtALAutG_Cew43xWLimg/s960/Sperber.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="960" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgrI0o3Im1PSwIdLDxHPetSnB_i2VvRzw9Dd3vjozMu0ztz6L4KsvnXQvEnzXiCDG9TUZRFnHpKPFcf17FLcJU6egxhqM02BNzWfHZqnbX4jt9GtQI4RLTTqpYVZLsotNbA4baxsmaoDjOW7QvnRr1ASbPmlVRoSjzspvpQVMCtALAutG_Cew43xWLimg/w400-h300/Sperber.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">papaya45 / Pixabay<br /></td></tr></tbody></table> <p>Sie überlebt wie er die Flucht von Benoic nach Aremorica und von dort nach der Insel über den Kanal in einem Weidenkörbchen, das Lancelot ständig mit sich trägt. Und als unerwarteter Sieger des alljährlichen Seerennens erhält er von der Herrin Nimue einen exquisiten Falknerhandschuh aus Hirschleder. </p><p>Ich mochte das ungleiche Gespann Vogel und Mensch, und besonders gefiel mir, dass die Sperberin nicht klein bei gab. Immer war sie wild, unberechenbar und auch starrköpfig. Es gibt auch Momente, in denen es scheint, dass Lancelot ihr Vertrauen gewinnt, doch sie bleibt stets auf der Hut und reagiert selten so, wie er es von ihr erwartet. <br /></p><p> Eines Tages verheddert sie sich aufgrund ihres aggressiven Verhaltens in der Lederfessel und wird von Lancelot zu spät entdeckt: ihr Flügel ist gebrochen. Ich war zwar ein bisschen in Sorge, aber da Lancelot optimistisch daran ging, ihre Verletzung zu behandeln, dachte ich nichts Böses, als alle anderen Charaktere ihn mahnten, es zu einem Ende zu bringen und dem Vogel den Hals umzudrehen. Er tut es nicht, doch die gefiederte Diva verliert ihren Lebenswillen und wird immer schwächer, bis sie nach einer kurzen trügerischen Besserung doch zu den Göttern fährt bzw. fliegt. </p><p>Als ich lesen muste, wie Lancelot und Guinevere die tote Sperberin in den Weidenkorb betten und ihn aufs offene Meer hinaustreiben lassen und Lancelot im Stillen denkt, dass sie vielleicht in die alte Heimat zurückkehrt, war es um meine bis dato mühsam aufrechterhaltene Fassung geschehen. Ich habe geheult wie schon lange nicht mehr aufgrund einer fiktiven Geschichte, so berührt hat mich das Schicksal des kleinen Vogels. Dabei wusste ich nicht einmal, wie Sperber aussehen. </p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNjmfrFvLqmP6OqBF9C93qMoe_eK8_XTRZKe69N97489BviFs4ZwEm4Ep9kmapiZsxDfPfsU4TncHIMiWrCWAfe4XSvneeLQrOQPosZb-TB1KPMvJkMa71TmKL0WhOth19V8CgcSThETOO3FYfGJxMp2P6N9Grzglr8iWABR3JIpRIiObihbN53i5VXw/s960/dover-castle-252446_960_720.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="640" data-original-width="960" height="266" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNjmfrFvLqmP6OqBF9C93qMoe_eK8_XTRZKe69N97489BviFs4ZwEm4Ep9kmapiZsxDfPfsU4TncHIMiWrCWAfe4XSvneeLQrOQPosZb-TB1KPMvJkMa71TmKL0WhOth19V8CgcSThETOO3FYfGJxMp2P6N9Grzglr8iWABR3JIpRIiObihbN53i5VXw/w400-h266/dover-castle-252446_960_720.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">139904 / Pixabay<br /></td></tr></tbody></table><p><br /></p><p>Am nächsten Morgen hatte ich geschwollene Augen und keine Sonnenbrille und Regenwetter. Das war ein bisschen ungünstig für mein Alibi. Ich hoffe mal, dass Lancelot bei seiner nächsten Beziehung zu einem Tier mehr Glück hat als mit dem Sperberweibchen. Oder dass es nur scheintot ist und aus tiefem Schlaf erweckt werden kann. Das kommt in Legenden und Sagen schließlich öfter vor. Hoffentlich steht das unglückliche Sperberweibchen jedenfalls nicht für Lancelots Versagen auf ganzer Linie. Denn eigentlich ist er ja selbst eine Art Pechvogel.<br /></p><p><br /></p><p><br /></p><br />Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3579396654987748079.post-54128908742436596612023-03-19T17:05:00.005+01:002023-04-06T19:43:09.648+02:00Ein Unterschied zwischen Autorinnen und Autoren am Beispiel von König Artus<p> Seit längerem habe ich nichts mehr über König Artus gelesen,
wobei mich das Thema nach wie vor interessiert. Wie schön, dass es auch
bei Autoren und Autorinnen nie alt wird. Die Legende lebt, möchte man
sagen. Allerdings merke ich nach der Lektüre diverser Artus-Romane, dass
ich die Geschichten aus weiblicher Feder bevorzuge. Es mag ein Klischee
sein, das sich an dieser Stelle als keines erweist: Männer legen mehr
Wert auf den *historischen* Artus, der unzählige Schlachten gekämpft
haben soll, während Frauen sich mehr mit der Mystik und dem
Unerklärlichen bzw. dem Erlösertum des Pendragon befassen, der ja sein
Volk mit (Edel-)Mut, Klugheit und Tatkraft von den Römern respektive den Sachsen
befreit hat. </p><p>Was mir eindeutig eher liegt, obwohl ich ansonsten tatsächlich (unbewusst) mehr Bücher von Männern lese. </p><p> </p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaREim0QTmfkE9yaqN6O9uoRTni4XpuQ9CXNCMGzc06y68WusmBzBroJXJMMIL1CHDCqAuphEBuznli82SQohLb4cpX6KK_R7EYgbOee7eOKBV3BJs0e3flbHtxM67U2c2apCtK4jiuzJXzEpl8EOvq7raVJvAeksaDhiVpjx-AjBF_kDvevrS46gIhg/s960/knight-3794823_960_720.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="641" data-original-width="960" height="268" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaREim0QTmfkE9yaqN6O9uoRTni4XpuQ9CXNCMGzc06y68WusmBzBroJXJMMIL1CHDCqAuphEBuznli82SQohLb4cpX6KK_R7EYgbOee7eOKBV3BJs0e3flbHtxM67U2c2apCtK4jiuzJXzEpl8EOvq7raVJvAeksaDhiVpjx-AjBF_kDvevrS46gIhg/w400-h268/knight-3794823_960_720.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">rottonara / Pixabay<br /></td></tr></tbody></table><p></p><p> </p><p> Erneut ist es mir bei meiner aktuellen Lektüre von "Lancelot" aufgefallen,
dass Männer irgendwie das primitive Kriegerische als faszinierend und
erwähnenswert in allen erdenklich scheußlichen Details betrachten. Und
darauf könnte ich gut und gern verzichten. </p><p>Die Idee, Lancelots
Lebenslauf aus dessen Sicht zu schildern, finde ich eine gelungene Idee,
wenn sie auch gewiss nicht neu ist. Aber doch so publikumswirksam,
dass der Autor Giles Kristian es damit auf die Bestsellerlisten
geschafft hat, ebenso wie der Kollege<a href="http://christinewirth.blogspot.com/2018/06/der-winterkonig-band-1-der-artus.html" target="_blank"> Bernard Cornwell </a>mit seiner Artus-Trilogie Jahre
zuvor. </p><p>Und ebenso wie Mr. Cornwell ergeht und ergötzt sich der Autor an
ermüdenden Details (die entbehrungsreiche Flucht von König Ban und seinem Volk aus Benoic zum Bettelkönig am Rand der
heutigen Normandie dauert über siebzig Seiten) und verstörenden
Tötungsszenen; die für meine Begriffe brutalste am
Festbankett des vermeintlich wohlwollenden Gastgebers. Natürlich war das Leben als Ritter und mittelalterlicher Herrscher kein
Honigschlecken, doch ganz so krass muss man die Auslöschung von
Lancelots Familie und Entourage nicht beschreiben. Da hätte man ruhig ein wenig
subtiler vorgehen können, zumal ich in letzter Zeit wieder angefangen
habe, kurz vor dem Schlafen ein paar Seiten zu lesen... Gottseidank sind
mir die Charaktere allesamt bisher wenig sympathisch und hinterlassen keinen allzu großen Eindruck, so dass ich trotz
der grausigen Ereignisse auf Aremorica relativ gut durch die Nacht gekommen bin. Trotzdem
weiß ich bisher nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll und ob ich es schaffe, eine Rezension dazu zu schreiben.<br /></p><p> Schon der Einstieg war zäh. Einem Prolog, der bis jetzt immer noch rätselhaft und komisch wirkt und der aufgrund der verkünstelt-verschwurbelten Sätze anstrengend zu lesen ist, bin ich nur ungern gefolgt. Allmählich wird es etwas besser mit den bemühten Stilblüten, die wahrscheinlich als literarisch wertvoll gelten, mich jedoch teilweise den letzten Nerv gekostet und meinen Lesefluss empfindlich unterbrochen haben.</p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjxezp8rjDRGTiDhCO1WqJFdepj9fHQuTWKztHut-cYkR28E4JLULLFSU7yYbFXY-Xo52AlU87bsSgtYmDNBxo65DH0ehs3AZj2hGM3EhsM9SxIpHZzl35SmIz1rLiB46AU7Vu1JImITFosjOy-TVCmsSOOCZe8CUR33SnRDQ_B7WxvRaAP8EMno9lWvg/s960/castle-6224830_960_720.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="540" data-original-width="960" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjxezp8rjDRGTiDhCO1WqJFdepj9fHQuTWKztHut-cYkR28E4JLULLFSU7yYbFXY-Xo52AlU87bsSgtYmDNBxo65DH0ehs3AZj2hGM3EhsM9SxIpHZzl35SmIz1rLiB46AU7Vu1JImITFosjOy-TVCmsSOOCZe8CUR33SnRDQ_B7WxvRaAP8EMno9lWvg/w400-h225/castle-6224830_960_720.jpg" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">RoySnyder / Pixabay<br /></td></tr></tbody></table><br /><p><br /></p><p>Allerdings weiß ich jetzt immerhin, warum man Artus' Liebling der Tafelrunde "Lancelot vom See" nannte. Das ging bisher an mir vorbei, oder ich habe es wieder vergessen. Mein Liebligsritter ist nämlich <a href="http://christinewirth.blogspot.com/2018/04/rezension-der-falke-des-lichts-gillian.html" target="_blank">Gillian Bradshaws Gawain</a> und nicht Lancelot. Ihre Version der Artus-Sage hat mir am besten von allen gefallen. Wenig blutrünstig und vor allem emotional und hoffnungsvoll beschreibt sie Artus' Kampf gegen die bösen Mächte, vergisst dabei aber nicht das Zwischenmenschliche und Abenteuerliche, das dieses urbritische Thema auszeichnet. Klar, es ist ein Jugendbuch und schon deshalb weniger gewalttätig als die Werke der männlichen Kollegen. Auch die weiteren von mir gelesenen und für gut befundenen Artusbücher sind für jugendliche Leser gedacht. Und dennoch scheint es, dass sich männliche Autoren hauptsächlich deshalb mit Artus befassen, weil sie sich genüsslich ins Schlachtengetümmel stürzen können. Das finde ich sehr schade. Denn ich bin niemand, die sich gern auf Rollenklischees versteift und "Typisch Mann!" sagt. Ich hätte auch nichts gegen einen sensiblen Artus-Biografen. Oder eine etwas härtere -Biografin. Das würde ich vermutlich aber nicht lesen wollen, Autorin hin oder her. Denn ein Klischee über mich ist, dass ich zartbesaitet bin. Ich lese seit einiger Zeit keine Thriller mehr, und was an Mord und Totschlag so toll sein soll, entgeht mir komplett. Wahrscheinlich ist das der Grund, weshalb ich momentan lieber zu Kinder- und Jugendbüchern greife.<br /></p><p><br /></p><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixqSbBzboAgdjrwwVJ1wP5eKNJk3aY9B4bO4hg388EP7SPnajYzNh-mKB_DdXOaFfyEdu95LQ2hYshkoAElXZv7Tgby6JzGUyRIFzjB65g1qqqU9XnzcWSTIM5a3Gz9rAIPZU0h_mgk_4eWYJpffc4qBFGpYGUA2mxG7IgFF8pf9dfB1YYI_FsftqGvg/s1600/BeautyPlus_20230314160215038_save.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixqSbBzboAgdjrwwVJ1wP5eKNJk3aY9B4bO4hg388EP7SPnajYzNh-mKB_DdXOaFfyEdu95LQ2hYshkoAElXZv7Tgby6JzGUyRIFzjB65g1qqqU9XnzcWSTIM5a3Gz9rAIPZU0h_mgk_4eWYJpffc4qBFGpYGUA2mxG7IgFF8pf9dfB1YYI_FsftqGvg/w300-h400/BeautyPlus_20230314160215038_save.jpg" width="300" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ritterschach / Christine Wirth<br /></td></tr></tbody></table><br /><p> </p><p>Allerdings - allzu mystisch und realitätsfern sollte die Artus-Sage auch nicht sein. Ein extremes Beispiel dafür ist die <a href="http://christinewirth.blogspot.com/2020/04/ich-lese-gerade-die-nebel-von-avalon.html" target="_blank">Avalon-Reihe von Marion Zimmer Bradley</a>, mit der ich mich echt rumgeschlagen habe. </p><p>Ohne Skrupel kann man das zentnerschwere Werk als semi-feministische Esoteriklektüre bezeichnen, die zur Entstehungszeit der 1970 / 80er in Mode war. Konfus geht's da zu, Hexen treiben ihr (Un)wesen und traditionelle Werte sind irgendwie für Spießer und die Männer allesamt Idioten. Außerdem lockt die Reinkarnation als Erdengöttin. Oder so ähnlich. Den Inhalt habe ich komplett vergessen, was auch kein Verlust ist. Eine solch rücksichtslose Schwarzweißmalerei müsste in der heutigen Zeit eigentlich als spießig und angestaubt gelten, auch für Feministen. Dennoch - "Die Nebel von Avalon" haben sich zum Klassiker gemausert und erfreuen sich anscheinend heute noch einer großen Fangemeinde.</p><p>Jedenfalls liebe ich persönlich meinen Artus charismatisch, zielstrebig und gerecht und vorurteilsfrei. Vielleicht liegt es auch daran, dass Gillian Bradshaws Trilogie meine erste Berührung mit der Artussage war. Lesetechnisch. Und das war definitiv ein Vergnügen der besonderen Art. </p><p>Es soll übrigens auch männliche Autoren geben, die Frauenliteratur bzw- Liebesromane schreiben, nach dem Vorbild von Nicholas Sparks. Da das überhaupt nicht mein Genre ist, kann ich nicht beurteilen, ob es da weniger handfest zur Sache geht als in Abenteuerromanen.<br /></p><p> </p><p><br /></p><p><br /></p>Christine Wirthhttp://www.blogger.com/profile/03514506730646530179noreply@blogger.com1