Die Handlung ist schnell erzählt und wenig interessant oder fesselnd: Lord John holt Jamie Fraser aus seinem "Gefängnis" Helwater, einem Gut in Schottland, aus dem er sich als Gefangener nicht entfernen darf. Er genießt dort gewisse Privilegien und ist in der Lage, seinen kleinen
Meine Meinung: Man soll nicht behaupten, ich hätte es nicht versucht - aber ich verstehe nicht, warum man Diana Gabaldon mit diesem Buch über den grünen Klee lobt und es als "Spiegel-Bestseller" in die Literaturannalen eingegangen ist. Selten habe ich mich so gelangweilt, um nicht zu sagen geärgert über einen Roman. Schlechter Stil, ordinäre Wortwahl, zu wenig Gefühl und zu viele Wiederholung wie der galoppierende Reiter im Galopp haben mir die Vorfreude auf den heiß ersehnten dritten Teil gründlich verdorben. Hinzu kommt, dass man die ersten beiden Lord John-Romane ohne Hintergrundwissen zur Highland-Saga mit Jamie Fraser lesen kann - in diesem werden häufig Andeutungen aus letzterer gemacht, was mich als Nicht-Fraser / Randall-Fan völlig irritiert hat. Empfehlen kann ich "Die Fackeln der Freiheit" nicht, obwohl mir immerhin Lord John trotz seines lüsternen Froschgequakes ein wenig sympathischer wurde und auch Jamie Fraser mich gegen Ende nicht mehr so genervt hat wie zu Beginn - wohl, weil ich mich an seine Perfektion gewöhnt hatte und es mir irgendwie gefiel, wenn ein bisschen Gefühl wenigstens gedanklich gezeigt wurde, sobald Lord John seiner ansichtig wurde (der "prachtvolle Hirsch"-Vergleich war allerdings wie das Gequake recht abtörnend).
Irgendwann habe ich mich schließlich gefragt, ob die Übersetzung zumindest eine "Teilschuld" trägt an der miesen Qualität. Formulierungen und Sätze wie "Du hast aber eine großen Schniedel, Onkel John!", "der haarige Arsch" und "Der leise Hauch von Scheiße", der Jamie Fraser endgültig Gewissheit darüber verschafft, dass er seinen Sohn liebt, fand ich absolut überflüssig und fast schon vulgär und ekelhaft.
Fazit: Wahrscheinlich haben Fans von beiden Reihen ihre Freude an einem Wiedersehen zwischen Lord John Grey und Jamie Fraser, die ein Geheimnis im Stall von Helwater verbindet, hinter das ich nicht gekommen bin. Mich selbst hat Frau Gabaldon leider gar nicht überzeugt. Ich weiß nicht, ob ich einen vierten Teil durchstehe - falls es ihn gibt - obwohl ich den schneidigen John Grey immer noch recht gelungen finde. In jedem Fall war ich erleichtert, dass die letzten 30 Seiten aus Danksagungen, Recherchequellen und Informationen bestanden, die mich noch weniger interessierten als der Roman an sich.
Bewertung:
👍
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