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Sonntag, 10. November 2013

Unser Malkurs ~ ein voller Erfolg!

Freitagnachmittag und den ganzen Samstag war ich sehr beschäftigt - mit Zeichnen und Malen. In diesem Posting habe ich von den Vorbereitungen berichtet, die bereits viel Spaß gemacht haben.

Erstaunlich war, dass am vergangenen Freitag, für den wir das Thema Zeichnen geplant hatten, ganz andere Ergebnisse herauskamen als bei der "Generalprobe".



Wir waren insgesamt zu fünft, und alle Teilnehmerinnen waren total nett, pflegeleicht und richtig enthusiastisch. Zwei davon haben jahrelang keinen Stift oder Pinsel mehr zur Hand genommen, und trotzdem oder gerade deshalb war der Kurs für alle äußerst befriedigend (mit Ausnahme von mir, aber nur über eine kurze Durststecke hinweg. Dazu später mehr...).

Für den ersten Tag stand das Vertrautwerden mit Bleistift, Schraffur und grafischen Formen und Linien an. Dazwischen konnte sich jede an unserem "Kaffeetisch" mit Tee, Kaffee, Keksen und Lebkuchen bedienen. Auch Entspannungsübungen wurden gemacht, weil man mit der Zeit eventuell doch ein wenig verkrampft beim konzentrierten Zeichnen. Ich fand jedes einzelne Bild gelungen, selbst meine. Und das, wo ich eigentlich ziemlich selbstkritisch und streng mit mir bin. Das Schöne und Entspannende an diesem Kurs war, dass es nicht darauf ankam, gut zu sein und so zu zeichnen, wie es normalerweise der "Guru" vorgibt, um ein Lob zu erhalten. Interessant, wie verschieden die Handschriften der einzelnen Künstlerinnen waren, und wie man doch erraten konnte, welches Bild zu wem gehörte, weil jedes seine persönliche Note hatte.



Der Samstag stand ganz im Zeichen von Farbe, verschiedenen Techniken und als Abschluss dem Mischen von Gouache an einer großen Wand. Verblüfft hat mich dabei, wie gut ich mit Aquarell zurechtgekommen bin - ich habe das nie gern gemacht, und die drei mehr oder weniger abstrakten Bilder, die ich am Ende fabriziert hatte, waren doch akzeptabel, auch wenn ich merkwürdigerweise immer beim Motiv von Muscheln hängen geblieben bin. Was das wohl über mich aussagt?^^

Nach dem gemeinsamen Mittagessen, das wir gerichtet haben (Salat und Ravioli mit Trüffelfüllung - Mjamm mjamm!), ging es gestärkt an die Abschlussaufgabe: dem Experimentieren mit Palette an aufgestellten Wänden, die als Staffeleien fungierten. Wir durften mit Grautönen (Schwarz und Weiß) und den Grundfarben Gelb, Rot und Blau arbeiten, wobei wir uns zwischen letzteren für zwei entscheiden sollten.

Ich entschied mich für Gelb und Rot. Es war spannend, wie wortwörtlich vielschichtig eine Palette aus vier Farben sein kann. Meine Resultate enthalten weder ein reines Braun noch ein reines Grün, selbst wenn es so aussieht. Alles gemischt!



Das Malen mit den Gouachefarben stellte mich vor eine Herausforderung, als es ans Eingemachte ging: Irgendwie hatte ich mir die Konsistenz gefügiger vorgestellt, und ich war ein bisschen frustriert über die Zähigkeit, mit der ich zu kämpfen hatte. Nach dem fließenden Aquarellmalen war das schon ein ziemlicher Kontrast. Es könnte aber auch an der Art des Papiers gelegen haben, das ich auf die Wand gespannt hatte, oder ich habe zu pastos angefangen. Den übrigen Teilnehmerinnen hat nämlich die Gouachemalerei noch mehr Spaß gemacht als die Aquarelle. Allerdings habe ich mich ebenfalls mit den Farben anfreunden können und nach einer Kaffeepause und einem tiefen Atemzug ging es dann auch gleich viel besser. Der Vorteil von Gouache liegt darin, dass man nach einer kleinen Trockungsdauer das Bild noch verändern kann, wenn es einem nicht so gut gefällt. Man erhielt zudem auch Inspiration beim Umherschlendern und dem Betrachten der anderen entstehenden Kunstwerke.



Gegen Ende hatte jede Teilnehmerin einen tollen, stressfreien Tag verbracht und ungefähr zehn Bilder zum Nach-Hause-Nehmen, von denen wohl einige bald die Wohnzimmerwände verschönern werden. Und wir hatten es in unserem Kurs doch gar nicht darauf angelegt, schöne Bilder zu malen! (O:


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