Traditionell kommt mein Jahresrückblick, der wahrscheinlich etwas kurz ausfällt, denn viele der Dinge und Ereignisse sind zu persönlich und privat, als dass ich sie hier teilen möchte. Es war - wie leider nicht anders zu erwarten - kein gutes Jahr. Ich vermisse Mama immer noch sehr, oft weine ich auch um den Verlust, was auch mit der veränderten Situation zu tun hat. Mein Leben hat sich in eine Richtung entwickelt, die ich nie für möglich gehalten hätte. Manchmal komme ich mir vor wie in einer Daily Soap Opera. Und frage mich dann, warum ich für meine Rolle als Drama Queen nicht wenigstens eine angemessene Gage erhalte. Scherz beiseite, denn danach ist mir eigentlich nicht zumute.
Es gab natürlich auch schöne Tage und Stunden. Die schätze ich nun - nachdem Mama weg ist - umso mehr wert. Etwas, das mich in diesem Jahr besonders gefreut hat, ist die steigende Leserzahl meines Blogs: schon jetzt sind es diesen Monat fast 11000 Klicks. Dass meine Artikel interessieren, freut mich sehr! Auch wenn ich mir dafür nichts kaufen kann...
Über Weihnachten haben wir heuer Besuch von einer Freundin aus dem Westerwald, die uns bereits das vierte Mal beehrt und die sich sehr wohlfühlt bei uns, auch wenn uns die Gastfreundschaft nicht so im Blut liegt wie Mama. Es tut gut, dass jemand da ist, der sich auch ein bisschen um den Alltag kümmert und Nicole und mir Arbeit abnimmt. An einen gedeckten Tisch zu sitzen, ist schon ein kleiner Luxus. Früher habe ich nicht darüber nachgedacht. Überhaupt war alles selbstverständlicher und entspannter, bevor Mama nach Hause zu Gott ging. Ohne sie fühle ich mich doch irgendwie verloren, denn wenn ich Rat oder Verständnis suchte, war sie zur Stelle.
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| Mama in Spanien bei Freunden |
Auch bei Papas gesundheitlichen Herausforderungen hätte sie unermüdlich nach Lösungen gesucht. Ihre Energie, ihre Wärme und Freude, auch ihre Lebenslust, das alles fehlt doch sehr! Ich kenne niemanden, der annähernd das ausstrahlt, was sie hat. Darum ist ja auch jeder Mensch einzigartig, und dennoch... ich wünsche mir so oft, sie wäre wieder hier. Dann wäre sie bestimmt stolz auf Nicoles Malerei, mit der sie sich wieder intensiver befasst hat dieses Jahr und auch wirklich tolle Ergebnisse im Atelier vorzuweisen hat. Auf Papas Initiative, sich um seine Gesundheit zu kümmern und zur Ergotherapie zu gehen. Und auf die neuen Cover, die ich meinen Büchern verpasst habe, ganz ohne Gefahr der Urheberrechtsverletzung. Die Entdeckung der KI in Sachen Bildbearbeitung war da eine echt große Hilfe.
Unten seht ihr das Porträt eines meiner Protagonisten, das ich durch eine Zeichnung generiert habe. Nun wünsche ich mir von Herzen, dass unsere Werke Liebhaber und Leser finden und auch verkauft werden. Meine finanzielle Lage wird sich ändern im neuen Jahr, so dass ich mehr denn je darauf angewiesen bin, mit dem, was ich gern mache, Geld zu verdienen.
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| Florey aus meinem Roman "Fairlight" |
Einige Bekannte und Freunde haben mir nahegelegt, meine eigene Geschichte aufzuschreiben und zu veröffentlichen, da sie anderen Menschen Mut machen könnte und Biografien im Allgemeinen gern gelesen werden. Da ich es wiederholt vorgeschlagen bekomme, setze ich mich vielleicht doch mal dran, wenn ich Lust und Zeit habe (beides ist nur noch in Bruchstücken im Vergleich zu früher vorhanden). Mir selbst gefallen fiktive Geschichten besser. Geschichten aus anderen Zeiten, in die man abtauchen und den Alltag vergessen kann. Wir werden sehen... ich möchte mich nicht festlegen. Irgendwie denke ich, es kommt wie es kommt. Dafür hätte ich hin und wieder gern mehr Gelassenheit. Für mich persönlich ist die Welt schwieriger geworden, das Überleben in einer Welt, in der sich die Ereignisse überschlagen, die in den meisten Fällen nicht positiv zu bewerten sind. Auf der großen und der kleinen Bühne geht's drunter und drüber. Ich wage kaum zu hoffen, dass das wieder besser wird. Viele meinen ja, die Prophezeiungen in der Bibel seien bald erfüllt und die Endzeit sei nah. Das ist sie allerdings bestimmt seit mehreren hundert Jahren. Schrecken lasse ich mich davon nicht, selbst wenn es so wäre. Dann nämlich, das weiß ich, würde ich mein Mamele wiedersehen. Bestimmt wäre ihr nicht recht, dass ich so denke, und trotzdem kann ich nicht aus meiner Haut.
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| Der Gabentisch, größer als erwartet! |
An den Weihnachtsfeiertagen und davor wurden wir jedoch reich beschenkt, was uns überrascht hat. Vielleicht ist es auf der Erde doch nicht so schlecht, wenn man gute Freunde hat. Und die haben wir.




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