Was hat Jeremy Irons mit meinen Romanen zu tun? Auf den ersten Blick eigentlich nichts. Wenn da nicht meine Schwäche für England, Film und britische, großgewachsene und geheimnisvoll wirkende Schauspieler mit sonoren Stimmen wäre… die Liste ließe sich um einige jüngere Kollegen erweitern, doch zu der Zeit, in der meine Geschichten nur so aus mir herausgesprudelt sind (ach ja, good ol’ times…), war er meine ganz besondere Inspiration.
Denn er gehört für mich nicht nur zu den vielseitigsten
Charakterdarstellern, sondern verkörpert authentisch den vollendeten
Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle. Er hat die melancholischsten,
dunkelsten Augen, ist athletisch gebaut, schamloser Raucher und… ein
gnadenlos guter Reiter! So verwundert es nicht, dass Jeremy Irons in
buchstäblich jeder meiner Geschichten auftaucht, meist als einer der
Hauptprotagonisten - in seinen besten Jahren.
Aber nicht nur Mr. Irons leihe ich mir gern mal aus, wenn ich über
meine Figuren nachdenke und sie entwickle. Als begeisterter Cineast
picke ich mir ein paar (oder alle) meiner Lieblingsschauspieler und
lasse sie in Settings von düsteren Herrensitzen, im Paris der 1950er
Jahre oder in vermeintlichen Spukschlössern agieren.
Dass sie als Objekte meiner wilden Phantasie herhalten, müssen die
Herren und Damen ja nicht wissen, und ich bin hoffentlich diskret genug,
um einen Wiedererkennungseffekt zu vermeiden (Psst… das war jetzt
wirklich ein Geheimnis. Nicht weitersagen).
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