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Samstag, 17. Dezember 2016

Stephen King made in Germany: Die Tür (2009). Ein Magical Thriller mit Mads Mikkelsen

Ich liebe Mads Mikkelsen. In letzter Zeit ist er meine Nummer Eins. Das geht soweit, dass ich mir sogar die Serie Hannibal besorgt habe, obwohl das Thema so gar nicht mein Ding ist. Mystery schon eher, und darum habe ich nicht gezögert, mir diesen Film anzuschauen, auch wenn Jessica Schwarz und Heike Makatsch in einer kleinen, aber bedeutenden Gastrolle nicht gerade glänzen (Vorsicht: Subjektive Meinung!).





Die Handlung: Der Maler David Andernach und seine Frau Maja (Jessica Schwarz) haben sich nicht mehr viel zu sagen. Abwechselnd passen sie auf die kleine gemeinsame Tochter Leonie auf und leben ansonsten aneinander vorbei. Als David seine Pflichten als Vater vernachlässigt und stattdessen auf einen Seitensprung bei der flippigen Gina (Heike Makatsch) vorbeischaut, geschieht das Unglück: Leonie - notorisch mit ungebundenen Schnürsenkeln unterwegs - fällt in den Pool, wobei sich ihre Schnürsenkel derart verheddern, dass sie nicht mehr an die Wasseroberfläche gelangt. David kommt zu spät und kann nur noch ihren leblosen Körper bergen.

Fünf Jahre später haben sich Maja und David schon lange getrennt. David plagen Schuldgefühle und die Trauer um Leonie, Maja letzteres und Hass und Verbitterung auf den Exmann. Da erhält David unverhofft eine zweite Chance: er findet eine magische Tür, die ihn in der Zeit zurückkatapultiert; genau an den Tag, an dem Leonie ertrinkt. Er rettet sie, doch die Tat hat ihren Preis: er ist gezwungen, den ersten David umzubringen, um nicht aufzufliegen. Sein Geheimnis hütet er gut, doch Leonie ist misstrauisch, hat sie Paps Zwei doch heimlich dabei beobachtet, wie er Paps Eins zur Strecke bringt. Als David seinem besten Freund und Malerkollegen Max die Tat beichtet, glaubt dieser ihm nicht, bis er den im Garten verbuddelten ersten David findet. Bevor er der Polizei davon berichten kann, wird er vom Nachbarn kaltgestellt, der wie David die magische Tür kennt und ihm von einer Parallelwelt erzählt, in der die Zweitausgaben der gesamten Dorfbewohner allmählich das Zepter übernehmen...

Meinung: Die Geschichte klingt spannend, dramatisch und mysteriös und hält im Großen und Ganzen, was sie verspricht. Von Mystery allerdings hatte ich fast ein bisschen zu viel des Guten: weder wurde erklärt, weshalb die Parallelmenschen ihre Vorgänger auslöschen wollen (die Behauptung, die Neuen seien "besser", fand ich *meh*), noch warum es auch für mehr Leute als David nötig war, die magische Pforte zu durchqueren und vor allem, warum sie derart kriminell handeln mussten. Schließlich hat keiner der befreundeten Nachbarn ein ähnliches Trauma erlebt wie David und Maja, so dass für mich die allgemeine Anziehungskraft der Tür nicht wirklich nachvollziehbar war - insbesondere, wenn es darum geht, bei der Ankunft in die Vergangenheit als erstes sein eigenes Leben auszulöschen, das eigentlich gar nicht mehr das eigene ist. Irgendwie... mysteriös.

Aber ganz ehrlich: wen jucken Plotlücken, wenn Mads Mikkelsen blankzieht, tieftraurig guckt, einmal lächelt, die schicke Ponyfrisur zurechtstutzt und das Drehbuch bzw. seine Textpassagen komplett in passablem Deutsch (!) absolviert? Mich nicht. Daher vergebe ich trotz Erklärungsbedarf und einer bestenfalls mittelmäßigen Jessica Schwarz


und ein halber