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Sonntag, 7. April 2013

Sensitive about my name

Leute mit ungewöhnlichen Namen haben es nicht leicht. Entweder macht man sie zum Gespött (hart ausgedrückt), oder man spricht ihre Namen falsch aus. Ich weiß nicht, was schlimmer ist, denn außer "wer nichts wird, wird Wirt(h)" bekomme ich Spötteleien eher selten zu hören. Und mit dieser kann ich leben, weil ich weiß, dass ich trotzdem was geworden bin.

Was mir bisweilen ein bisschen Gedanken macht, ist mein Vorname. Der lautet nämlich entgegen der landläufigen Meinung nicht "Christine", sondern "Christine", Wortstamm französisch. Mit stummem "e".

Wer mich kennen lernt oder meinen Namen erst liest, bevor ich mich vorstelle, nennt mich natürlich Christine, Wortstamm deutsch. Merkwürdig: obwohl sich die Namen nicht sooo sehr unterscheiden, reagiere ich auf die verkehrte Aussprache entweder gar nicht oder allergisch. Ganz schlimm war ein österreichischer Schilehrer, der mich trotz ständiger Korrektur meinerseits hartnäckig mit "Kirsten" anredete. Damals war ich elf, und der Schilehrer, der - die Ironie! - auch noch Jacques hieß, hat bei mir kein Stein im Brett (ok, ich übertreibe. Nach so vielen Jahren kann man auch ein bisschen Nachsicht üben).

Neulich fragte mich glatt der Kumpel meines Vaters, wie ich denn jetzt eigentlich heiße - ich würde mich ja mit einem "e" schreiben. Hat er etwa all die Jahre in Unwissenheit meinen Namen benutzt? Ich war ein wenig schockiert. Besagter Kumpel kennt mich mein ganzes Leben lang, und dann sorgt dieses überflüssige E auf einmal für Zweifel.

Positiv überrascht war ich von Michael Fitz, dem ehemaligen Tatort-Kommissar Carlo Menzinger, als ich ihn nach dem Konzert im Münchner Schlachthof im Jahr 2008 um eine persönliche Widmung auf seiner CD "Nackert" bat. Die Gegenfrage kam wie aus der Pistole geschossen: "Mit 'e' oder ohne?" Und man mag es glauben oder nicht - ich war so verwirrt und auch irgendwie star-struck (der Michi fragt nach meinem Namen!), dass ich gesagt habe: "Ohne."

Auf der Plattenhülle steht jetzt "Für Christin". Zuerst habe ich mich über mich und meine Aufregung geärgert. Inzwischen gefällt es mir aber fast besser als "Christine".




Ich habe schon ernsthaft darüber nachgedacht, mich in "Kristin" umtaufen zu lassen. Weil ich bei meinem Namen einfach empfindlich bin. An dieser Stelle entschuldige ich mich bei Arnim, meinem G+ Bekannten, der für mich der Einfachheit halber zu Armin wurde...





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