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Samstag, 27. April 2013

I want to ride my bicycle

Das Wetter war ja wirklich sommerlich schön in den letzten Tagen. Leider ist es jetzt wieder regnerisch, aber was soll's? Dafür kommen dann von heute auf morgen um die 40°C im Schatten... ja, so ist das mit der globalen Erwärmung: Nothing you can do about it.

Etwas gegen meine sich im Winter eingeschlichene Trägheit kann ich dagegen schon tun: Radeln. Ich liebe mein altes Klapprad fast so sehr wie sein mir zuvor geklauter Vorgänger, der ähnlich aussah, bloß in meiner Farbe Grün.

Der Mann einer Bekannten hat es für mich vor Jahren auf dem Flohmarkt erstanden - für damals 150,-- DM (Uiii, das ist echt schon lange her!).





Jedenfalls ist es nach einer langen Zeit im Keller fahrtauglich - Reifen aufgepumpt, Rahmen poliert, optimale Sitzhöhe eingestellt, Spinnweben entfernt, entstaubt usw. etc. pp. Voller Elan habe ich mich auf den eisenharten Sattel geschwungen (ok, ich übertreibe - mit dem Elan und dem Schwung), und bin zum Nachbarsort geradelt, der in Fußballkreisen trotz Kaff-Charakter kein unbeschriebenes Blatt ist.

Schon nach wenigen Kilometern vermisste ich schmerzlich die Gangschaltung und beargwöhnte, dass die Kette dringend eine Ölkur nötig gehabt hätte. Ich war am Keuchen und Schwitzen, um das verflixte Ding in Bewegung zu halten und nicht frustriert abzusteigen. Vielleicht bin ich ja ein wenig aus der Kondition, das soll vorkommen nach faulen und müßigen Wintermonaten - obwohl ich zu meiner Verteidigung sagen muss, dass ich mich so oft wie möglich im Freien aufhalte. Wie sagte meine Reitlehrerin so passend: "Schlechtes Wetter gibt es nicht. Nur schlechte Kleidung". Aber ich schweife ab...

Hab ich es also geschafft, acht Kilometer hin und zurück auf dem Radweg zu absolvieren. Eigentlich ein Klacks. Dachte ich, weil ich es früher richtig genossen habe, mit dem Rad unterwegs zu sein, das wie geschmiert lief trotz fehlendem Schnickschnack und Komfort. Und weil viele mich darauf ansprechen und in nette Gespräche verwickeln, denen der erstaunte Ausruf vorausgeht: "Ein echtes Klapprad!"

Froh war ich dann doch, als ich zu Hause angelangt war. Denn es war nicht nur die Kette, die eine Ölung braucht - auch mein schmerzender Tokus hätte nichts dagegen gehabt...

 

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