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Mittwoch, 2. Oktober 2013

Winter wird's... *schnüffi*.

Ein bisschen weit vorgegriffen für Anfang Oktober. Und dennoch werden die Nächte jetzt wieder frostig, die Tage kürzer und das Laub auf den Bäumen spärlicher und auf den Wegen dichter. Selbst in meiner Wii Fit-Konsole wirbelt es seit gestern herum.



Viele denken jetzt mit Freude an wohlig warme Stricksocken, leckere Kürbis-Suppe, Kerzenlicht und lauschige Abende vor dem Kamin bzw. dem Fernseher oder hinter ihren Büchern, die vielleicht in den Sommermonaten zu kurz gekommen sind. Und dann dauert es ja auch nicht mehr lange bis Weihnachten - das Wichtelfieber hat bereits um sich gegriffen, zumindest online. Kaum versieht man sich, gilt es, Listen anzufertigen, Plätzchen zu backen  und Adventskalender und Geschenke für die Lieben zu besorgen und zu basteln.

Insofern hat die kalte Jahreszeit sicherlich positive Seiten. Aber ich kann mir nicht helfen: ich hätte am liebsten das ganze Jahr über Sommer, wo ich barfuss oder in Flipflops und Shorts ins Schwimmbad schläppeln kann und mir keine großen Gedanken machen muss, was ich tagsüber anziehe und nachts im Schlafzimmer bei geöffnetem Fenster ungeniert die Laken durchschwitze. Klingt komisch, ist aber so. Außerdem feiert meine Familie kein Weihnachten, nicht im traditionellen Sinn mit Geschenken und Tannenbaum. Einerseits ist es ganz entspannend, sich dem Konsumstress zu verweigern und einfach faul zu sein; andererseits gäbe es schon ein paar Dinge, die ich mir wünsche - manchmal auch ein bisschen weihnachtliche Stimmung oder schnöde materielle Geschenke. Allerdings muss ich von Büchern vorerst Abstand nehmen, oder mein SUB (Stapel ungelesener Bücher) wächst wie einst der Turm zu Babel. In diesem Jahr habe ich so wenig gelesen wie selten vorher. Dafür gab es ein paar literarische Schmankerln, die in englischer Sprache erschienen sind und mir in meinen Mußestunden schon Spaß gemacht haben, auch wenn sie bis auf zwei oder drei Ausnahmen storytechnisch nicht besonders anspruchsvoll und zuweilen auch fast unerträglich *sappy* und / oder vorhersehbar waren.

Ein paar Kisten voll von deutschsprachigen Büchern, CDs und DVDs habe ich dieses Jahr rigoros aussortiert. Ich finde es trotz meiner Hoarder-Neigung immer sehr befreiend, Platz zu schaffen und sie somit zu überlisten. Vergangenes Wochenende hatte ich einen kleinen Flohmarkt im Hof organisiert und erstaunt festgestellt, dass Bücher nicht so begehrt waren wie Filme und Musik. Ich bin seit Jahren auf Trödel- und Flohmärkten unterwegs - meine sehr gut bis wie neu erhaltenen Bücher waren bisher meist der Renner. Bedeutet das letztlich doch, dass das ebook auf dem Vormarsch ist? Täte mir irgendwie leid. So wie der Rückzug des Sommers. Aber zum Glück kommt der ja wieder.


Bildquelle: suju / Pixabay


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