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Donnerstag, 13. März 2014

Zeichnen mal anders ( Teil II)

Auch wenn ich gerade zu wenig zu gebrauchen bin, so ist es doch wichtig, kreativ zu sein und weiterhin das Köpfchen anzustrengen. Schon allein darum, weil Ende des Monats in unseren Räumlichkeiten erneut ein Malkurs stattfindet. Dazu braucht man natürlich ein Konzept, das ausgearbeitet sein möchte. Nach einigen freien Maltechniken, die manchmal frech gegen die Regeln verstoßen, haben wir uns eine Aufgabe gestellt, die auf den ersten Blick aussieht wie ein Still-Leben abzumalen (die Vorlage sah so lecker aus, dass ich mich am liebsten darüber hergemacht und sie im Rohzustand verschlungen hätte). Das soll es aber genau genommen gar nicht sein.


Die eigentliche Aufgabe wird darin bestehen, sich mit der Farbenvielfalt der Natur zu beschäftigen. Wo könnte man das in unseren Gefilden besser als im Obst- und Gemüsegarten? Und mal ehrlich, sieht das Foto nicht zum Anbeißen aus? Wie fein und frisch der halbierte Brokkoli wirkt, und wie farbenfroh die Palette von Obst und Gemüse in ihrer Gesamtheit! Die kleinen Makel unterstreichen den Frische-Eindruck eher noch, als dass sie ihn - wie im Supermarkt üblich - beeinträchtigen.

Es kam und kommt uns nicht darauf an, die Platte naturgetreu wiederzugeben. Wir wollten den Effekt der Frische und der Appetitlichkeit herausarbeiten. Dabei bin ich nicht einmal bei dem geblieben, was vor meinen Augen lag. Ich liebe Zwiebeln in sämtlichen Variationen, und die roten Gemüsezwiebeln waren mir in meinem Bild nicht genug, darum habe ich sie kurzerhand um eine monströse Frühlingszwiebel oder ein scharfes Wurfgeschoss bereichert. Die alles dominierenden Brokkoli durften freilich nicht fehlen, und eine Chikoreestaude, an der ich mich versucht habe, sieht eher wie eine Albinobanane aus.



Aber ich finde mein Still-Leben super! Und es hat wider Erwarten erstaunlich viel Spaß gemacht, Gemüse und Obst aufs Papier zu bringen ohne den Anspruch, es auf den ersten Blick als solches zu erkennen. Tatsächlich hätte ich mir fast gewünscht, das Motiv noch ein bisschen abstrakter gestaltet oder Brokkoli-Bäume in eine Dáli-mäßige Landschaft gesetzt zu haben, Christine-Style natürlich. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.


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