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Freitag, 16. April 2021

2. Leserunde zu "Das Bildnis des Grafen" (06. - 28. April 2021) ~ Teil II

Gerade legen wir eine Pause ein. Weiter geht es am Sonntag oder Montag, da einige Teilnehmer weder Zeit noch Muße haben, um Dr. Renoir auf seiner Reise zum Schlüssel des Geschehens und zu Valentines Trauma zu begleiten, das aufgeklärt werden muss. Leider haben zwei Teilnehmer aus triftigen Gründen permanent die Leserunde verlassen, was mir sehr leid tut. Momentan sind wir zu fünft, mich eingeschlossen. 

 


Ich denke, bis Kapitel 6 hat nun jeder gelesen. Dieses Kapitel bringt vor allem mehr Klarheit in Bezug auf Valentines familiäre Verhältnisse und lässt den bis dahin eher passiv wirkenden Renoir offensiv und fast rebellisch handeln, indem er einen befreundeten Kollegen aus Paris zur Unterstützung holt. Die Polizei hegt kein Interesse an Escarays Verschwinden und der Aufklärung des zweifachen Mordes, obwohl Renoir auf persönliche Gründe seines jungen Patienten verweist. Doch damit stößt er beim selbstgefälligen Inspektor auf taube Ohren, daher muss nun der Anthropologe Armand de Langlade sein Können beweisen und die Leichen exhumieren und anhand von Messungen identifizieren. Es bleibt also spannend. 

Dummerweise bin ich ziemlich nervös, ob und wie der Roman überhaupt ankommt. Letztes Wochenende hatte kaum jemand gepostet, und ich war ein wenig beunruhigt. Albern, ich weiß. Es läuft jetzt besser, aber ich will nicht ständig posten oder mit Info klugscheißern, die evtl. auf die Nerven geht. Ein Missverständnis gab es diesbezüglich, das mir sehr arg war. Manchmal ist der Umgangston im Internet mehrdeutig. In einer realen Diskussion hätten wir bestimmt nicht aneinander vorbeigeredet. Schwamm drüber, es hat sich alles geklärt.


Foto: Pixabay

Allerdings gebe ich zu, dass ich nicht mehr so selbstbewusst bin wie am Anfang. Das liegt nicht an teilweise kritischen Beiträgen oder Fragen, die ein wenig knifflig sind; mit dem, dass Bücher im Allgemeinen und das eigene im Speziellen Geschmacksache sind, muss ein Autor rechnen. Dennoch habe ich gerade den Eindruck, dass der Geschichte vielleicht doch etwas fehlt, worauf meine Leser/innen gehofft haben. Eine starke weibliche Hauptfigur zum Beispiel (denn Lilian ist wirklich nicht tough und auch kein Hauptcharakter). 

Oder sie hat zu viel "Religiösität", da beide Familien - Whitehurst und Escaray - jüdisch sind. Dazu ist ein bisschen Hintergrundwissen nötig, das erst später ausführlich zur Sprache kommt. 

Ich bin froh, dass meine Leserin aus Italien an der Runde teilnimmt, die das Buch erst kürzlich gelesen und für gut befunden hat. So habe ich Rückhalt, auch wenn es da und dort Kleinigkeiten gibt, die ihr nicht so gefallen. Aber das ist ja normal und ok.

Eigentlich bin ich nicht so empfindlich bzw. eine Dramaqueen, doch ich kann mich nicht erinnern, dass meine anderen Autoren-Leserunden und auch die, an denen ich "nur" als Leser teilgenommen habe, einen eher zähen Verlauf genommen haben so wie diese. Vielleicht ist es aber nur meine persönliche Empfindung oder ich steuere auf meine Tage zu... jedenfalls freue ich mich auf nächste Woche. Hoffentlich sind dann alle wieder gut drauf und haben sich erholt. Real Life ist ja auch nicht einfach.


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