... und eine kurze, klugsch***erische Abhandlung zum Verhalten eines meiner Protagonisten.
Vergessen werden sollte jedoch nicht, dass Valentine niemals zuvor von Zuhause weg war, bevor er ins Ausland auf eine höhere Schule geschickt wurde, und dass ihn die Ereignisse im Krieg und auch die Geschehnisse kurz zuvor (die noch im Dunkeln liegen) schwer traumatisiert haben. Er leidet wie viele heimkehrende Soldaten unter einer posttraumatischen Belastungsstörung - eine heute anerkannte Krankheit, deren Erforschung Anfang des 20. Jahrhunderts noch in den Kinderschuhen steckte und bei eben jenen jungen traumatisierten Heimkehrern vom Ersten Weltkrieg als "Bombshell disease" diagnostiziert wurde.
Valentine zeigt typische Symptome dafür: Katatonie, übersteigertes Empfinden, Panikattacken und epileptische Anfälle, sogar Suizidgedanken, die ihm laut eigenen Angaben eine Stimme einflüstert. Wikipedia weiß sogar noch mehr und zählt weitere Verhaltensmuster von Menschen in Valentines Situation auf.
- Teilamnesie
- Depressionen
- Dissoziative Störungen
- Persönlichkeitsveränderungen
- Bindungsstörungen
- Suchtverhalten
- Aggressive Verhaltensmuster
- Selbstverletzendes Verhalten
- Suizidversuche
Darüber hinaus möchte ich betonen, dass "Das Bildnis des Grafen" keine reine Kriminalgeschichte ist, sondern mit übersinnlichen Elementen spielt. Ob Valentines ambivalente Beziehung zu dem Grafen Carrick Escaray verstandesmäßig geklärt werden kann, bleibt abzuwarten (und ich hoffe, meine Leser sind weiterhin begierig darauf zu erfahren, wie es weitergeht).
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