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Dienstag, 21. Mai 2013

Cumberbatched (again my inner fangirl squealing)!

Als man mir die Serie "Sherlock" ans Herz legte, ging gerade "House MD" zu Ende, und ich war ziemlich traurig darüber, waren mir doch die ganzen Charaktere mit den Jahren lieb wie alte Bekannte geworden, von denen ich jetzt Abschied nehmen musste.

"Sherlock ist was für dich - er ist fast wie Dr. House." Diesen Satz habe ich oft zu hören bekommen, wenn ich um Empfehlungen für eine neue Serie fragte.
 



Ich war nicht wirklich überzeugt. Zu jung und "energetisch" kamen mir beide daher, Holmes und Dr. Watson, und dann auch noch in der Gegenwart eine viktorianische Ikone ansiedeln - das geht nicht, oder? Das muss zwangsläufig in die Hose gehen. Obendrein gefällt mir selten das, wofür die Mehrheit entbrennt. Eher skeptisch habe ich mir daher die erste Staffel "Sherlock" auf DVD besorgt und sie nach einer langen Bedenkzeit schließlich angeschaut. Ich kannte ein paar Ausschnitte aus dem Fernsehen, wo ich aber nie drangeblieben bin. 

Im Original hat mich die Serie dann erst gepackt. Das unwiderstehlich britische Flair, das Tempo und die technischen Finessen wie die bildhafte Reflektion von Sherlocks Denkweise, die Schrullen der Figuren, der epische Soundtrack und wirklich - nicht zuletzt der spröde Charme, die dunkle Stimme und das exotische, aparte Aussehen des Hauptdarstellers - das war schon eine einmalige Mischung, wie ich sie vorher nicht kannte. Ähnlich einmalig wie House, dessen Figur zudem noch auf Sherlock Holmes basiert. Typen wie er faszinieren mich. Nicht unbedingt im wirklichen Leben, aber in Literatur und Filmen haben einsame Wölfe, die ohne Rücksicht auf andere sagen, was sie denken, eindeutig mehr Potential als der eindimensional strahlende Held oder der schurkische Böse.

Ich kenne mich manchmal selbst nicht mehr, wenn's um Benedict Cumberbatch geht - immerhin bin ich aus dem Alter raus, in dem man leidenschaftlich für einen Star schwärmt. Es ist ja nicht nur so, dass er gut aussieht. Soweit man eine "Celebrity" persönlich kennen lernen kann, ist er bescheiden, höflich, humorvoll, selbstironisch und witzig und zeigt auch mal Gefühle in der Öffentlichkeit, indem er vor Rührung seinen Tränen freien Lauf lässt (darauf steht Frau, oder?). Außerdem gefällt mir, dass er zwar Selbstbewusstsein hat, dabei aber auf dem Teppich bleibt und es wichtig findet, geerdet zu sein und nicht die Bodenhaftung und die Dankbarkeit seinen Fans gegenüber zu verlieren. Merkwürdig ist ja, dass er immer noch solo unterwegs ist bei so vielen attraktiven Charakterzügen und dem nicht zu leugnenden tollen Aussehen. Andererseits  ist es wohl nicht so einfach, den Partner fürs Leben zu finden, wenn man berühmt ist und die biologische Uhr tickt...

Schade eigentlich, dass er und seine Jugendfreundin Olivia Poulet sich getrennt haben. Ich fand, sie waren ein nettes Paar und kannten sich immerhin schon zwölf Jahre; da sollte man meinen, man habe sich an die Macken und Fehler des anderen gewöhnt - oder sie ihm ausgetrieben (hehe!). Verstehe einer die Frau, dass sie ihn hat gehen lassen... mir würde das nicht passieren. (O;

Ich habe mir jetzt mal eine neu erschienene Biografie bestellt, obwohl ich es gar nicht so doll finde, wenn man zuviel über seinen Lieblingsschauspieler weiß, zumal man auch nie sicher sein kann, was dazu erdichtet ist - ich glaube, er plaudert nicht so freizügig aus dem Nähkästchen wie manch andere Stars und Sternchen. 

Aber vielleicht ist es ganz amüsant zu lesen. Als eine *Cumberbitch* würde ich mich trotzdem nicht bezeichnen lassen. Da halte ich's wie Benny, der - auf die *Bitches* angesprochen - goldig und mit vor Empörung roten Ohren erklärt: That's rude.


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